Gute, aber etwas kurze und unruhige Nacht, in der ich unter anderem träumte, ich wäre mit meinen Geschwistern auf dem Hof in Irland zu Besuch, auf dem ich 2019 während meines Sabbaticals gewohnt hatte, und auf dem Heimweg müssten wir mit dem Auto (warum??) die Fähre in Schweden erreichen – völliger Quatsch, der Fährhafen wäre natürlich in Irland und die Fähre fährt nach Frankreich, mit dem irischen Freund am Dienstag hatten wir uns erst darüber unterhalten. Also davon abgesehen, dass der ganze Traum eben ein Traum und also sowieso Quatsch war. Wie auch immer. Eigentlich gehen mir Leute ja auf die Nerven, die ihre Träume erzählen.
Zum Frühstück zwei Scheiben frisch gebackenes Brot (wir hatten am Vorabend noch den angesetzten Brotteig in den Ofen geschoben) mit Erdnussbutter, dann fing ich früh am Schreibtisch an – ich hatte eine lange, aber machbare Erlediliste für den Tag. Gegen zehn ein zweites Frühstück am Schreibtisch (Haferjoghurt mit Nüssen), weil das Brot irgendwie nicht ausgereicht hatte.
Am Vormittag ein paar last-minute-Mails für Prüfungsanmeldungen kurz vor meinem Urlaub, ein Beratungsgespräch (in dem die Kundin sich über den Mitbewerber hier am Ort aufregte – well what can I say, wir sind natürlich gut, aber ob das immer alles so stimmt, was von Kund:innen so erzählt wird, weiß ich auch nicht), ein paar administrative Sachen, und zur Mittagspause war meine Liste schon wieder ein bisschen kürzer.
Mittags machten wir die zweite Hälfte vom afrikanischen Imbiss warm, dazu ein Blattsalat. Ich machte nur eine recht kurze Mittagspause, weil ich nachmittags im Büro weiter arbeiten wollte. Packte also nach dem Essen meine Tasche, nahm mir ein Eis für den Weg und ging los, der Liebste begleitete mich.
In der Firma dann die letzten Punkte der Erlediliste: Dokumente versandfertig machen, ein paar Dinge absprechen und das Übergabe-Meeting mit der Kollegin, die mich im Urlaub vertritt. (Genauer gesagt wird sie mich eine Woche vertreten, dann übergibt sie – per Mail – an den Kollegen, der dann wieder kommt, wenn sie in den Urlaub geht, und er übergibt dann an mich nach dem Urlaub, wo ich dann sie vertrete. Klingt kompliziert, ist es auch, klappt aber, weil eh alle anderen im Urlaub sind im August und nichts los ist.) Ich konnte sogar noch einen Vorgang mit einer offenen Rechnung an einen großen Kunden von uns abschließen (die Sachbearbeiterin war – who would have guessed – im Urlaub gewesen). Um fünf Uhr, ich konnte es kaum glauben, hakte ich den letzten wichtigen Punkt auf der Liste ab, machte den Autoresponder an und war dann offiziell: im URLAUB. Hihi.
Meine erste Aktion des Urlaubs waren 90 Minuten Yogakurs, sehr entspannend. Ich habe mir sehr vorgenommen, im Urlaub wieder mehr Yoga daheim zu machen (der Yogakurs findet während meines Urlaubs nicht statt, weil die Yogatrainerin auch weg ist). Mal sehen, ob das funktioniert oder ob dann doch tausend andere Dinge dazwischenkommen.
Daheim legte ich mich erst einmal ein bisschen in den Liegestuhl auf der Gartenterrasse, während der Liebste um mich herumwerkelte und Flieder und Forsythie beschnitt. Irgendwann schloss ich mich an und holte gefühlt 20 Meter Giersch-Wurzeln aus dem Staudenbeet. Es war über den Tag ordentlich warm geworden und wir waren beide müde und sehr koch-unmotiviert, als wir um acht Uhr rein gingen, hatte keiner von uns wirklich Lust zu kochen. Wir riefen also beim Chinesen um die Ecke an und saßen um halb neun mit Feierabendbier und China-Essen auf dem Sofa – aßen komplett beide Portionen, ich weiß nicht, warum wir so Hunger hatten (…die halbe Stunde Gartenarbeit??). Dazu ein bisschen Raumschiffe und, zur Einstimmung auf den Urlaub, zwei Fingerbreit Jameson Green Spot. Lovely.