Aufgewacht durch einen nervigen, kratzenden, pieksenden Hustenreiz. Nach etwas Wasser verschwand er zwar wieder, aber ich konnte nicht mehr so richtig einschlafen und schaute dem Himmel bim Hellerwerden zu. Beim Wecker war ich dementsprechend kaputt und leicht kopfwehig. Immerhin kein Regen draußen, stattdessen rosa angemalte letzte Regenwolkenreste, durch die schon das Blau durchblitzte.
Zum Frühstück ein Müsli, in dem wir den neuen Haferjoghurt aus dem Pfandglas von Velike probierten. Nicht ganz so schön stichfest wie der Sojajoghurt von Alnatura (das liegt vermutlich in der Natur des Produkts, Soja enthält mehr Eiweiß oder was weiß ich), aber schon gut essbar, vor allem fürs Müsli prima und außerdem halt im PFANDGLAS. Ein Schritt mehr im Kampf gegen den gelben Sack.
Ab neun war ich am Schreibtisch, der Vormittag war angefüllt mit Beratungen und viel organisatorischem Kram, parallel spielte ich ein bisschen mit Microsoft Teams rum. Der gestresste Prüfungsanbieter schickte mir eine Mail: Ich soll ihnen bitte noch per Mail die Teilnehmerdaten zukommen lassen. Hatte ich am Mittwoch schon gemacht, aber kein Problem – gerne nochmal. (Hier Augenverdrehen vorstellen.) Ich schrieb eine leicht passiv-aggressive Mail und hoffe, dass das Thema irgendwann mal gelöst ist. Bin aber nicht wirklich optimistisch.
Um kurz vor eins Mittagessen (geschmortes Gemüse mit Penne, ließ sich ganz gut aufwärmen). Auf den Kaffee verzichteten wir, weil wir beide mittags ins Büro mussten, stattdessen gingen wir um Viertel nach eins los, ich begleitete den Liebsten zu seinem Arbeitsplatz und ging dann weiter zu meinem. So hatte ich einen kleinen Spaziergang, war um Viertel vor zwei bei der Arbeit und konnte mir dann dort einen Kaffee holen. Filterkaffee, mit unserem Espresso nicht vergleichbar, aber oh well.
Nachmittags wieder viele administrative Dinge, viele Mails und ein Einzeltraining. Außerdem hatte eine Kollegin ihren letzten Tag, so konnte ich sie wenigstens noch persönlich verabschieden. Um sechs war ich fertig und ging heim, mit einem kleinen Umweg über den Bioladen in der Innenstadt für zwei Becher Himbeerquark, haha.
Daheim präsentierte der Liebste mir einen kleinen klappbaren Tisch, den er in seinem Arbeitszimmer an die Wand geschraubt hatte, damit er einen Arbeitsplatz für seinen privaten Laptop hatte. Sah gut aus, auch wenn er ab jetzt noch mehr Zeit im Arbeitszimmer verbringt, befürchte ich. Andererseits bin ich ständig mit meinem (privaten) Laptop auf dem Sofa oder am Esstisch, auch nicht so viel besser.
Wir versorgten gemeinsam die Nachbarsmaus und kümmerten uns dann ums Abendessen: Char Kuey Teow, malaysische gebratene Reisnudeln mit Bambussprossen, Tofu und Gedöns, ein neues Rezept für uns von Justin Moore. Im Endeffekt sehr ähnlich wie Pad Thai, wir streuten sogar noch Erdnüsse am Ende drüber, so weiß ich gar nicht so richtig, was dann der Unterschied ist. Lecker auf jeden Fall. Und, da mittags die bestellte Tofupresse gekommen ist, mit gepresstem Tofu. (Danach einfach pfannengebraten, der geschmackliche Unterschied war jetzt nicht so groß wie ungepresst. Aber wenn wir ihn dann mal marinieren…) Natürlich Himbeerquark als Nachtisch.
Zum Essen schauten wir ein bisschen Copien-Kochvideos und die Tagesschau (endlich mal vor acht Uhr mit Kochen fertig!) und starteten dann einen zweiten Anlauf mit den Blaulichtmenschen aus Mainz. Die ARD-Mediathek scheint sich einigermaßen gerappelt zu haben, wir konnten zwei Folgen schauen, nur die Tonspur passte nicht so ganz und sprang immer wieder, sehr nervig. Man bekam aber trotzdem genug mit, um festzustellen: Es gibt schon eine ganze Reihe unglaublich bescheuerter Menschen auf der Welt, und der Alkohol hilft in den meisten Fällen überhaupt gar kein bisschen. Hat bisher noch keinen Menschen schlauer in seiner Entscheidungsfindung gemacht.