Läufer und Weltgeschichte, Sonntag 8.12.2024

Recht gut und vor allem lang geschlafen: Ich wurde von Klapperei unten wach, schaute auf den Wecker und sah die Uhrzeit 7:22. Und schreckte vier Sekunden später aus dem Bett auf, als mir einfiel, dass der Liebste ja früh aus dem Haus musste (Aufbau Glühweinstand für den Sportverein beim Nikolauslauf) und ich mich sputen musste, wenn ich ihn noch sehen wollte. Also Blitzstart, mein Kreislauf wollte nicht so richtig, aber musste mit (gut immerhin: keine Knieschmerzen). Der Liebste hatte schon gefrühstückt und die Kater versorgt (Medikament für Magi dieses Mal gemörsert und mit der Bauchpaste vermischt, das hatte prima geklappt) und war dabei, seine Sachen einzuräumen. Ich machte eine kleine Wohnzimmer- und Küchen-Aufräumrunde, spülte den Topf vom Vorabend, startete die Spülmaschine. Dann machte sich der Liebste um kurz vor acht auf den Weg (nicht ohne eine alte Plastikkarte – ironischerweise seine abgelaufene BahnCard – zu holen, damit er die Autoscheiben freikratzen konnte) und ich setzte mich erst einmal mit einer Tasse Tee an den Esstisch, um die zweite Kerze anzuzünden und den Adventskalender zu öffnen (Gunpowder, ein Klassiker natürlich, ich war sehr gespannt). Kein englisches Frühstück, das wurde durch den frühen Start des Liebsten verhindert. Ich hatte da leider…

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Alltagschronik, Donnerstag 14.3.2024

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Letzter Prüfungstag des Monats. (Es war so ein UNFASSBAR voller Monat – jedes Mal sage ich, das darf nicht mehr so laufen, das muss anders geplant werden, und dann kommen halt wieder äußere Umstände und Sachzwänge und Larifari, und am Ende steht man wieder mit einer Tonne Termine im Kalender da.) Ganz okay geschlafen, war trotzdem müde, aber half ja nix, ich musste früh aus dem Haus. Eine schnelle Tasse Tee, einmal nach den Katzen sehen (dass ich das untere Katzenklo etwas verschoben habe, scheint geholfen zu haben, es wird brav angenommen – was bedeutet, dass man jetzt zwei Klos morgens reinigen muss). Das Frühstücksmüsli packte ich ein. Die Kollegin war für die Prüfung hauptverantwortlich und übernahm die Aufsicht. Ich half vormittags ein bisschen beim Räume richten und so und hatte dann Bürozeit, und weil alles sehr gut lief und nichts Unvorhergesehenes passierte, bekam ich sogar ein paar Sachen von den hinteren Plätzen der Erlediliste abgearbeitet. Und Unterricht für Freitag und Montag vorbereitet. Das war ein ausgesprochen merkwürdiges (gutes) Gefühl. Mittagspause mit den Kolleg:innen und restlichem Curry, dann wieder nachmittags Prüfungsaufsicht. (Währenddessen sehr müde, keine Ahnung warum.) Danach klopfte ich noch ein paar organisatorische Sachen mit den Prüfenden fest,…

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Was tun?

Wut, Ohnmacht, Lähmung und Pessimismus, das waren bei mir in den letzten Wochen und Monaten die vorherrschenden Gefühle, wenn es um die AfD und die rechten Tendenzen in Deutschland und Europa ging. Im Zug der Coronapandemie hatte ich (nach anfänglichem Optimismus) den Glauben an die Solidarität und schiere Rationalität unserer Gesellschaft schon beinah verloren, und es wurde ja nun leider nicht besser. Eine Reaktion meinerseits darauf war, den Input von Nachrichten kleinzuhalten und mich ins Private, vor allem die Arbeit, hineinzustürzen. Aber das ist ja irgendwie auch keine Lösung, es senkte zumindest das Ohnmachtsgefühl kein bisschen. (Ich habe ja nun eine Arbeit, die ganz konkret und praktisch Menschen bei der Immigration, der Integration und dem Ankommen unterstützt, und das ist natürlich sehr wertvoll – und schon befriedigend – aber so richtig „genug“ fühlt sich das nicht an.)Und dann kamen die Correctiv-Recherche und die Demos und plötzlich waren da eine Menge Leute auf der Straße und man bekam das Gefühl, dass man gar nicht allein ist, und das ist ausgesprochen empowernd. Zusätzlich las ich in diversen Artikeln, Blogs und Medien von Tipps und Ideen, was man, also jede:r Einzelne tun kann zur Unterstützung unserer Demokratie. Außer wählen gehen natürlich, und…

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Jimmy Carr und die Steuern

Kränklich, herumliegend, wenig Berichtenswertes passiert, da nutze ich die Zeit doch einmal, um über die Jimmy Carr-Diskussion zwischen dem Liebsten und mir zu schreiben.Wer ihn nicht kennt, Jimmy Carr ist ein englischer Comedian, Schauspieler und Spielshow-Host, in UK ziemlich bekannt, hier eher nicht so, würde ich sagen (ich kannte ihn zumindest nicht, und ich schaue mir eigentlich sehr viel englische Comedy an). Neben seiner Bekanntheit aufgrund seiner Stand Up-Comedy und seiner Fernsehshows kam er auch durch diverse Skandale in die Presse, vor allem 2012 wegen eines Steuerskandals. Soweit ich das verstanden habe, war Folgendes passiert: Als Carr in den 90er Jahren mit Comedy anfing, gründete er eine Firma, bei der er sich selbst anstellte. Das machte Sinn aus diversen Gründen (sozialversicherungstechnisch und was weiß ich) und ist nichts Ungewöhnliches. Einige Jahre später sprach ihn sein Finanzberater dann an: Ob er einverstanden sei, das Firmenmodell zu ändern? Er könne dadurch Steuern sparen, es sei völlig legal. Klar, sagte Carr, mach mal. Das Modell nannte sich „K2-scheme“ und Carr (bzw. sein Finanzberater) war bei weitem nicht der Einzige, der es nutzte.Es funktioniert so: Eine Firma (nicht Carrs, sondern ein Buchhaltungsunternehmen, das dann eine Servicegebühr für seine Dienste nahm) gründete eine Tochterfirma…

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Eng getaktet, Montag 12.9.2022

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Trotz Aussicht auf einen langen Tag, trotz Wochenstart, trotz Stress und deutlich zu viel zu tun wachte ich am Morgen nach einer Nacht mit einigermaßen Schlaf auf. Zwar müde, aber nicht völlig gerädert und mit dem Gefühl, dass ich jetzt erst einmal den heutigen Tag in Angriff nehmen würde, morgen dann den morgigen und dann sahen wir weiter. Auf jeden Fall nach dem üblichen Aufstehen-Kater-Küche-Ablauf erst einmal Frühstück, und das hieß in diesem Fall: Apfelkuchen zum Frühstück. Ein neues Rezept und von uns noch etwas abgewandelt, es schmeckte also recht ungewohnt. Aber saftig und sehr gut, auch der Mürbteig war absolut perfekt geworden, Küchenmaschine sei Dank. Dann etwas Hektik am Morgen, da ich früh los wollte (und natürlich trotzdem 10 Minuten später aus dem Haus ging als gedacht), um kurz vor acht setzten der Liebste und ich uns auf die Räder. Ich war um acht im Büro (kurzer Anfahrtsweg hurra) zu einem langen Prüfungstag.Die Kollegin war für die Prüfung verantwortlich, ich unterstützte nur ein bisschen mit Zimmer richten, Unterlagen sortieren und generell als Backup da sein. Ansonsten arbeitete ich den Vormittag über einige administrative Sachen ab, so viel zu tun nächste Woche und die Zeit rannte mir etwas davon.…

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