Krankenpflegestation, Mittwoch 16.2.2022

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In der Nacht wachte der Liebste mit Bauchkrämpfen und all den unschönen Begleiterscheinungen auf. Das hatte zu dem ganzen Stress gerade noch gefehlt, und die Stimmung am nächsten Morgen (zu ein paar Stunden Schlaf kamen wir wenigstens noch) war bei uns beiden dementsprechend im Keller, zumal natürlich wieder ein extrem langer Tag auf mich wartete.
Während der Liebste in den Seilen hing, kümmerte ich mich ein bisschen um Küche und Katze und machte uns dann ein Porridge. Der Liebste aß davon zwei Löffel, schob die Schüssel weg und legte sich wieder ins Bett. (Zumindest bis neun: Er hatte für den Tag Home Office eingeplant und setzte sich deshalb ab neun für das erste Onlinemeeting ins Arbeitszimmer.)

Ab halb neun startete ich mit der Arbeit, den Yogakurs ließ ich – wieder einmal – ausfallen. Schlecht für meinen Rücken, aber immerhin schaffte ich es noch, die Vorbereitung für den Abendkurs abzuschließen, bevor dann um halb zehn der Vormittagskurs startete.
Der Kurs hatte ein (für mich) neues Kurskonzept und ich war etwas nervös, wie ich das umsetzen würde, aber es klappte ganz okay – davon mal abgesehen, dass das neue Konzept viel mehr Kommunikation zwischen den Kolleg:innen erfordert und ich den ganzen Vormittag parallel zum Unterrichten mit Chatten beschäftigt war, etwas anstrengend.
Um halb eins war der Kurs fertig, ich hatte noch einiges nachzubereiten und bekam dann noch die Information, dass eine unserer kommenden Prüfungsteilnehmenden als Kontaktperson 1 in Quarantäne und ihre Prüfungsteilnahme deshalb nicht sicher war. Ich telefonierte kurz mit der Kollegin und wir stimmten die weiteren Möglichkeiten ab (wenigstens ist die Teilnehmerin dreifach geimpft). Um halb zwei konnte ich eine kurze Pause machen.

Der Liebste hatte den Vormittag einigermaßen hinter sich gebracht und lag mit Laptop auf dem Sofa, immerhin hatte er das Porridge gegessen. Da die Kolleg:innen ihn darauf aufmerksam gemacht hatten, dass Erbrechen und Durchfall auch Covid-Begleiterscheinungen sein könnten (bei seiner ersten Covid-Infektion 2020 hatte er tatsächlich Durchfall und starke Übelkeit gehabt), hatte er sich schnellgetestet, der Test war aber negativ. Auf jeden Fall wollte er kein Mittagessen, ich machte mir selbst einen Teller Kartoffelsuppe heiß.

Ab zwei ging es weiter mit einem Einzelunterricht – exakt mit der Teilnehmerin, die jetzt Kontaktperson 1 war. Wir haben bei jeder Prüfung Teilnehmende, die wegen Covid nicht teilnehmen können, aber hier war die Betreuung im Vorfeld einfach intensiv, deshalb hoffe ich schon sehr, dass bis zur Prüfung (Ende Februar) alles wieder okay ist.
Nach dem Unterricht Vorbereitung, Korrekturen und tausend Mails, um fünf machte ich eine kleine Pause, aß ein Schokobrot und sah nach dem Liebsten. Der sah wieder etwas rosiger aus und hatte einen Joghurt mit Haferflocken gegessen. Trotzdem verabschiedete er sich von dem Gedanken, am nächsten Tag wieder ganz normal ins Büro fahren zu können.
Von halb sechs bis sieben dann noch der Abendkurs, der mir dieses Mal richtig Spaß machte (es hat ein paar Wochen gedauert, bis ich mich auf die Leute eingestellt habe, aber so langsam passt es gut). Danach die letzten Mails, und um halb acht stand ich vom Schreibtisch auf – ließ den Rechner aber noch laufen, ich war noch nicht fertig.

Unten war der Liebste gerade auf dem Weg zum Supermarkt, um sich etwas weiße Brötchen und Cola (klassisch) zu holen. Da er krank war, sorgte ich für mein Abendessen (und morgiges Mittagessen) selbst: Ein paar Pilze und Räuchertofu angebraten, dazu etwas Staudensellerie und Karotte, saure Gurke und ein paar Nudeln, und das Ganze vermischt mit einer Remoulade aus Mayo, Gurkenrelish, Joghurt und Senf – ein mehr oder weniger klassischer Nudelsalat. Ich hatte eigentlich noch Erbsen dazu machen wollen, musste aber feststellen, dass wir keine mehr eingefroren hatten (obwohl sie auf der TK-Liste stehen, möchte ich stirnrunzelnd ergänzen). Ich gab stattdessen eine halbe Packung Edamame dazu, das passte ganz gut.
Zum Essen mit dem Liebsten auf dem Sofa etwas YouTube, und um neun ging ich noch einmal für eine halbe Stunde hoch: Ich musste dringend korrigieren. Das lief erstaunlich flüssig, um halb zehn war ich mit den meisten Texten durch. Dann endgültig Feierabend, ich verabschiedete den Liebsten (der aus Krankheitsgründen beschlossen hatte, unten im Gästezimmer zu schlafen) und ging noch etwas mit Buch ins Bett.