Ein halber Liter weniger, Mittwoch 26.10.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ich wachte um Viertel vor sieben mit dem festen Wunsch auf, wieder einzuschlafen, musste allerdings auf die Toilette, also ging ich ins Bad – was der Kater hörte, der mich daraufhin zum Futterdienst abholte. Ich stellte ihm den Napf hin, warf einen Blick ins Esszimmer und stellte fest, dass der Kater auf den neuen Sessel gekotzt hatte (wohin auch sonst). Super. Ich stand also endgültig auf, weckte den Liebsten und machte mich ans Sessel Saubermachen. Das ging ganz gut, der Sessel scheint leicht zu reinigen zu sein. Trotzdem nicht sooo guter Start in den Tag, die Laune war bei uns beiden eher nicht so super, und der Kater (völlig unberührt von sämtlichen Stimmungen im Raum) marschierte um uns herum, miaute und beschwerte sich über Essen und Regen. Der Liebste machte uns schließlich ein Porridge zum Frühstück, und da der Sessel wieder okay sauber geworden war und der Kater irgendwann Ruhe gab, hatten wir dann noch einen ganz guten Morgen (Zeitung, Lesen, Internet, viel Tee). Um halb zehn unter die Dusche, dann gingen wir aus dem Haus zum Blutspendetermin. Ich hatte schon nach Stadtbussen gegoogelt, da es aber draußen sonnig und warm war, schlug der Liebste vor, den Weg bis…

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Alte Augen, Dienstag 25.10.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ich wachte um halb sieben auf und war ausgesprochen wach – fühlte mich sogar einigermaßen ausgeschlafen. Weniger gut war, dass mein linkes Knie wehtat, aber darüber wunderte ich mich nicht: Es ist ja völlig klar und kann im Sinne eines ironischen Lebensstils gar nicht anders sein, als dass mein Knie auf den Kauf von neuen Laufschuhen mit Schmerzen reagiert. Es musste den Ausdruck „gelenkschonend“ im Laden mit angehört und als Einsatzstichwort verstanden haben. Ich ignorierte das auf jeden Fall erst einmal aktiv und marschierte die Treppen im Haus hoch und runter. Ein ruhiger Morgen (logisch, Urlaub), wir hatten getoastetes Brot mit etwas Tomate zum Frühstück und viel Tee, dazu ein Blick ins Internet, die Zeitung ignorierte ich weiterhin. Um zwanzig vor zehn gingen wir aus dem Haus, der Liebste wollte schnell zum Bastelverein und ich hatte meinen Termin bei der Optikerin.Ungefähr eine Stunde war ich da, und insgesamt war es alles ganz okay, auch wenn die Optikerin eine etwas merkwürdige (leicht anstrengende) Art zu kommunizieren hatte. Aber egal. Der Sehtest ging recht schnell (erstaunlich schnell, ich hatte mich auf eine längere Phase „besser, schlechter oder gleich“ eingestellt, aber sie hatte natürlich meine eingespeicherten Werte als Basis und musste nur…

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Retail Therapy, Montag 24.10.2022

Ich wachte um kurz vor sieben auf und freute mich an zwei Minuten Stille und Wärme, bis mir das Wahlergebnis vom Vortag wieder einfiel und meine Laune sofort auf den Nullpunkt sank. Half aber ja alles nichts, trotzdem musste Tee gekocht und ein hungriger Kater gefüttert werden, also stand ich auf und schlich mich aus dem Schlafzimmer. Erst einmal räumte ich Küche und Wohnzimmer auf und stellte dabei fest, dass der Kater den neuen Sessel endgültig als „meins“ deklariert hatte. Da der Sessel eigentlich nicht da mitten im Weg vor dem Schrank stehen bleiben sollte, wartet vermutlich noch eine Enttäuschung auf ihn. Wenigstens hatte er bis jetzt keine Löcher reingekratzt (nicht dass er es nicht versucht hätte, ich hatte ihn schon zweimal weggescheucht und Richtung Kratzbaum getragen). Kater, beschlagnahmter Sessel. Der Liebste war mittlerweile auch wach und holte die Zeitung rein. Ich ignorierte sie tapfer, nur auf die Detail-Wahlergebnisse warf ich einen Blick und stellte dabei fest, dass der unsägliche Mensch in der gesamten Kernstadt, Innenstadt und vor allem Südstadt (unser Viertel) ordentlich Stimmen verloren hatte – wären die Teilorte und eingemeindeten Dörfer nicht gewesen, wäre die Wahl anders ausgegangen. Die Nachbarschaft hatte sich also stabil gezeigt, immerhin. (Das…

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Das ganze Elend, Sonntag 23.10.2022

Urlaub, Sonntag, also klar, dass wir beide um halb sechs aufwachten. Noch etwas blieben wir liegen, so bis ungefähr halb sieben, dann waren wir endgültig wach und ein Kater wartete, also standen wir auf. Erst einmal Tee, Fütterung und ein Blick in den Karton, den der Liebste am Vortag vom Bodensee mitgebracht hatte. Vom Aussehen her hatte ich mit einer Weinlieferung gerechnet, es waren aber „nur“ drei Flaschen Merlot, der Rest waren Johannisbeer-, Trauben- und Cranberrysaft. Auch okay. (Nur etwas schwierig, auf einen Schlag 15 Flaschen unterzubringen.) Ziemlich frühes Frühstück, weil wir beide Hunger hatten, obwohl das Abendessen am Samstag ziemlich spät gewesen war, oder vielleicht auch deswegen. Auf jeden Fall gab es das traditionelle englische Frühstück, danach viel Kaffee, ich schrieb ein bisschen und las mich durchs Internet. Leichte Kopfschmerzen, aber eigentlich fühlte ich mich ganz okay und das Wetter sah auch gut aus, ein schöner Sonne-Wolken-Mix. Um Viertel nach zehn stieg ich also in die Laufsachen und motivierte den Liebsten, mit mir eine Runde laufen zu gehen.Das Laufen klappte bei mir prima, ich hatte gar nicht das Gefühl, so richtig an die Laufgrenze zu kommen – vermutlich hätte ich die Gehpausen noch mehr verkürzen können. Nur beim…

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Arbeitsurlaub, Samstag 22.10.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ich wachte um halb sieben auf, einigermaßen ausgeschlafen, aber natürlich war es noch stockdunkel, so ohne Wecker, und ich finde es ausgesprochen unangenehm, im Dunkeln aufstehen zu müssen. (...warte schon wieder auf die Zeitumstellung.) Wir blieben also noch bis Viertel nach sieben liegen und schauten dann nach dem Kater, der uns schon dringlich erwartete.Eigentlich der erste Urlaubstag, aber wir waren beide nicht so wahnsinnig positiv gestimmt: Der Liebste hatte einen Familienbesuch am Bodensee geplant, ich hatte noch einen letzten Arbeitspunkt, den ich erledigen musste, bevor der Urlaub dann so richtig losging. Erleichtert wurde das Ganze nicht gerade dadurch, dass der Liebste während des Frühstücks (Müsli) plötzlich sagte, er würde sich freuen, wenn ich mitkäme, nicht weil es etwas Spezifisches für mich zu tun gab, sondern eher so als moralische Unterstützung. Das machte die Sachlage etwas schwierig, weil ich so in jedem Fall ein schlechtes Gewissen hatte: Wenn ich hierblieb, war ich nicht für den Liebsten da, kam ich aber mit, blieb wichtige Arbeit liegen. Der Liebste hatte mich nun allerdings nicht in eine Zwickmühle bringen wollen und sagte gleich, er würde den Tag auch gut allein hinkriegen. (War dann auch so.) Ich blieb also daheim. Um neun unter die…

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