Ganz okay geschlafen, einigermaßen gut gelaunt am Morgen. Der Liebste war allerdings logischerweise sehr kaputt nach der Handwerkeraktion und eher mäßig gelaunt.
Erste Aktion nach dem Aufstehen: Den vom Samstag aufgeschobenen Apfelkuchen backen. Das klappte erst im zweiten Anlauf, weil wir den Biskuitboden zweimal machen mussten, beim ersten Mal blähte sich der Boden beim Vorbacken auf und der Rand rutschte komplett herunter (man hätte den Rand eigentlich gar nicht mit vorbacken sollen, aber jemand hatte diese Anweisung im Kochbuch ignoriert). Wir hatten zum Glück genug Zutaten für einen zweiten Boden, den wir dann ohne Vorbacken gleich mit Füllung in den Ofen schoben. Das Resultat war dann okay.
Restlicher Vormittag englisches Frühstück, Internet, Ruhe, zwei Maschinen Wäsche versorgt. Das Mittagessen um eins war das restliche Aloo Palak, etwas wenig, aber egal: Wir hatten ja Kuchen.
Um halb drei mit Kuchen aus dem Haus (übrigens sehr sonnig und plötzlich wieder warm genug, dass die rote Jacke reichte) und ins Nachbardorf, wo wir bei einem Kollegen des Liebsten eingeladen waren, seine beiden Profi-Siebträgerkaffeemaschinen bewundern, vergleichendes Kaffeetrinken (…alte Männer) und dazu Kuchen essen. Sehr nettes Treffen (und schon ein guter Kaffee, muss ich sagen), wir redeten über alles Mögliche, ich hörte viel nur zu, was ich auch als ganz angenehm empfand. Gegen sechs und einen halben Apfelkuchen später fuhren wir wieder nach Hause – nicht ohne die kleinere der beiden Kaffeemaschinen einzupacken. Wir probieren sie die nächsten Tage mal aus und wenn sie passt (also vor allem in unsere kleine Küche), dann kaufen wir sie dem Kollegen ab.
Daheim gleich gemeinsames Kochen, ich hatte ein Gulasch mit Sojachunks geplant, eigentlich mit Kartoffeln, aber wir entschieden uns für Nudeln, ging schneller. Der Liebste half kurz mit, musste dann aber ohne zu essen aus dem Haus, er hatte ein Vorstandstreffen im Bastelverein. Also aß ich allein (sehr gut), dazu etwas neuen Blaulichtcontent und einen schnurrenden Kater neben mir. Und schließlich schnappte ich mir das Telefon und meldete mich endlich wieder bei S in Berlin: Berichten, auf den neuesten Stand bringen, das gegenseitige Leid klagen, wir quatschten am Ende über eine Stunde. Das war sehr schön, aber halt auch traurig – weil man doch merkt, wie weit weg man ist. Es ist einfach doof, wenn Freunde wegziehen.
Um halb zehn kam der Liebste wieder heim und berichtete ein bisschen vom Vorstand (das übliche Vereinsgedöns, die Balance aus aktiven und passiven und innovativen und konservativen Kräften, das scheint es in jedem Verein zu geben, da klappt es noch einigermaßen gut), er aß noch einen Happen und dann gingen wir früh ins Bett. Beide ziemlich erschlagen von diesem übervollen Wochenende – ich hätte eigentlich jetzt dringend noch einen Tag Ruhe gebraucht. Nun ja.