Büro und Wildlife, Dienstag 18.4.2023

Ein bisschen ausgeschlafener als am Tag davor und nicht mehr so ganz kaputt. Hals kratzte noch, es fühlte sich aber wie das typische Allergie-Kratzen an (hoffentlich). Der Kater erwartete uns unten, er scheint die Klappe also endgültig wieder akzeptiert zu haben. Alles nicht so schlecht als Start in den Tag. Eine schnelle Tasse Tee, ein Blick in die Zeitung, um kurz nach acht gingen wir aus dem Haus und mit Stopp beim Viertel-Lieblingsbäcker ins Büro.

Neue Bürotasse. Hihi.

Dort schaute ich erst einmal nach der Kollegin, die für die heutige Prüfung hauptverantwortlich war – sie hatte aber alles im Griff, alle Leute da, alles passte. Wir checkten die Technik, dann startete sie die Prüfung und ich hatte den Vormittag, um meine Brötchen zu frühstücken (ich vernünftige Person hatte dieses Mal das Laugencroissant weggelassen und mir zwei Körnerweckchen geholt, außerdem einen Aufstrich eingepackt).
Ruhiger Vormittag mit viel Orgakram, ich musste Unterricht vorbereiten, von einer März-Prüfung waren die Ergebnisse gekommen, die Mailbox füllte sich, das übliche Alltagsgeschäft, das zu langweilig wäre aufzuschreiben, mir beim Bearbeiten aber trotzdem Spaß machte, weil man die Details durchdenken musste und es viel mit kniffliger Kommunikation zu tun hatte: Mehrere Personen waren durch die Prüfung durchgefallen und mussten das Ergebnis schonend beigebracht bekommen, einer hatte Angst vor der kommenden Prüfung und wollte die Anmeldung stornieren, was aber jetzt nach Ende der Frist nicht mehr möglich war (seine Antwort auf meine E-Mail: „Okay, dann werde ich die Prüfung probieren. Insha’allah.“ ), einer wollte eine Überprüfung seiner Prüfungsergebnisse, wofür wir aber nicht die richtige Anlaufstelle waren, was ihm nur schwer klarzumachen war…

Mittagessen um halb eins, zweite Hälfte Orzo-Auflauf (sehr große Portion), dann hatten wir ein Teammeeting (bei dem wir feststellten, dass quasi das komplette Team einen Sommer-Termin vergessen hatte, bzw. vergessen hatte sich einzutragen, lol), dann der Nachmittagsteil der Prüfung. Nach viel Hin und Her hatten wir die Prüfung so organisiert gekriegt, dass ich einen Teil der mündlichen Aufsicht machte und von einer Kollegin abgelöst wurde, während eine andere Kollegin die Prüfung abnahm. Ziemlich viel organisatorisches Gedöns, um die Arzttermin-Kollegin zu ersetzen, ich war aber froh, dass ich die Prüfung nicht selbst abnehmen musste, sonst wäre das alles ziemlich stressig geworden.
So also etwas Prüfungsaufsicht, etwas Nachbereitung, und schließlich hatte ich noch anderthalb Stunden Unterricht und freundete mich mit dem interaktiven Beamer etwas mehr an. Um sechs war ich mit allem fertig und ging heim.

Suchbild mit Reiher.

Der Liebste hatte daheim bereits einen Hefeteig fürs Abendessen angesetzt, und da wir nichts weiter tun konnten als darauf zu warten, dass er ging (der Teig, nicht der Liebste), spielten wir eine Runde Flügelschlag (so, wie eigentlich vorgesehen, also ohne Extrarunden und Extra-Würfel, was das Ganze locker mal 70 Minuten dauern lässt). Dann Abendessen, ein Flammkuchen mit Räuchertofu, Lauch und einer Creme aus Sojajoghurt und Crème Vega (und ein bisschen Doctor dazu).
Während wir auf den Flammkuchen warteten, flatterte plötzlich ein Graureiher bei uns in den Garten, latschte ein bisschen durch die Staudenbeete und stellte sich dann in Lauerposition vor unser Wasserloch („Gartenteich“ mag ich es nicht nennen, dafür ist es zu klein). Ich habe noch keine Frösche im Garten gesehen, deshalb denke ich, dass er eher nicht erfolgreich war, aber er versuchte es zumindest. Das Flüsschen führt momentan wieder ordentlich Wasser (ENDLICH) und ist ziemlich schlammig, sodass er dort wohl keine Fische findet. Also halt ein Ausflug in die Gärten, bei der Nachbarin (mit größerem Teich) hatte ich ihn schon öfter gesehen, aber bei uns noch nie. Was für ein großes Tier. Der Kater war sehr aufgeregt, traute sich aber nicht raus, gute Idee – es war eindeutig nicht seine Gewichtsklasse. Obwohl er uns schon eifrig sagte, dass er gekonnt hätte, wenn er gewollt hätte, ganz ehrlich nämlich.