Wochenendchronik, Sonntag 10.9.2023

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Der letzte Krankschreibungs-Tag (…eigentlich ja nicht, weil Wochenende) und tatsächlich wieder ein Tag, wo ich mich einigermaßen „normal“ fühlte, der Hals war ok und die Stimme kratzte nicht mehr, kein Schwächegefühl, keine Schlappheit, kein Kopfweh. Zwar natürlich auch noch nicht so, dass ich mich groß hätte anstrengen wollen (Sport darf ich ja sowieso noch nicht), aber als ich um Viertel vor sechs aufwachte, hatte ich trotzdem das Gefühl, dass es mir ganz gut ging, und das machte mich sehr froh.

Vormittags ein kleines bisschen Action. Naja, ein kleines bisschen. Zunächst ein englisches Frühstück und ein wenig Schreiben für den Blog, dann putzte ich oben das Bad und trug Harold ins Wohnzimmer. Und nachdem er durchs untere Stockwerk gefahren war, wischte ich unten durch. Das kostete mich alles in allem so eine gute Stunde, und danach war ich ziemlich nassgeschwitzt (…okay, doch noch nicht richtig fit) und setzte mich wieder ein bisschen an den Laptop.
Nachmittags dann nichts Besonderes mehr. Wir machten die zweite Hälfte Soljanka zum Mittagessen warm, und verbrachten die restliche Zeit mit Lesen, YouTube, ein bisschen Schlafen (die Ärztin hatte zusätzlichen Mittagsschlaf für die kommenden Wochen ausdrücklich empfohlen, Ruhebedürfnis und so). Gegen fünf machten wir dann noch einen Wochenplan für die kommende Woche und ich bestellte die Gemüsekiste.

Es ist ausgesprochen doof, die Woche ohne geplantes Essen zu verbringen. Immer wieder im Urlaub, oder jetzt bei einer Woche krank, denke ich mir, es wäre doch nett, „spontan“ das Essen zu organisieren und „mal schnell“ die benötigten Zutaten zu kaufen und so, nur um während der Woche festzustellen, dass man im Urlaub zwar mehr Zeit dafür, aber genauso wenig Bock hat wie sonst auch. Das führt dann unweigerlich zu „ich werfe mal was zusammen, was wir so da haben“, und das sind dann meistens ziemlich langweilige Essen (Gemüsesuppen oder so eine Art Ratatouille mit Pasta oder ein Curry entweder mit oder ohne Kokosmilch, und nichts gegen diese drei Essen, aber etwas mehr Abwechslung ist schon nett). Mal ganz abgesehen davon, dass wir dann auch weniger Hülsenfrüchte haben, denn wenn ich morgens nicht weiß, was wir abends kochen, kann ich auch nichts einweichen. (Und Hülsenfrüchte aus dem Glas sind zwar eine Alternative, aber… mjaaaa.) Mit Wochenplan ist dieser gedankliche Energieaufwand schon erledigt. Und es ist nett, morgens auf den Plan zu schauen und zu denken „heute Abend gibt es XYZ! Supi!“.
Dann gemeinsames Kochen in der frisch geputzten Bude, eine Art Ofen-One-Pot-Gericht mit Orzo, Kichererbsen, Spinat und Blumenkohl, das wir allerdings etwas abwandelten (nur der Blumenkohl kam zum Rösten in den Ofen, Orzo und Kichererbsen wurden extra gekocht, der Spinat mit dem Orzo zusammen aufgetaut, und die letzten 10 Minuten kam alles noch einmal unter den Grill, mit etwas geraspeltem Bedda-Parmesan drüber). Einfache und sehr gute Kombination (aus dem Juli-Heft VF&L, wir wären selber so nicht draufgekommen).

Etwas hilflose Bäcker als Abendprogramm und außerdem drei Folgen von einer WDR-Doku über das Koblenzer Tierheim, die ich entdeckt hatte. Also mal kein Blaulicht- sondern Tiercontent. Schwierig für mich, da ich am liebsten quasi alle der Tiere dort mit heimgenommen hätte (aus demselben Grund kann ich mir „Tiere suchen ein Zuhause“ fast nicht ansehen). Unsere eigenen Tiere benahmen sich derweil wie Staubsauger, fraßen sich gegenseitig das Futter weg, bettelten 2 Minuten nach dem Fressen nach mehr, und überhaupt. Unser Kater wird schon wieder zu pummelig (klar, Winter kommt und so, trotzdem), und den Magerkater stellte ich mal auf die Babywaage: Er hat mittlerweile 3,7 kg und man kann die Rippen und Wirbelsäule nicht mehr ganz so knochig spüren wie anfangs. Das ist auf jeden Fall nicht die schlechteste Entwicklung.