Erstaunlicherweise war die Nacht ganz okay, dafür, dass eine volle Arbeitswoche bevorstand und wir ein neues Projekt starteten. Der Kollege hatte am Wochenende schon die ersten Nachrichten aus Indien geschickt (sein Aufgabegepäck war leider nicht mitgekommen, supi) und man war vor Ort schon am Arbeiten, Zeitverschiebung und so, aber ich konnte von hier aus wenig dazu beitragen. Also Morgenroutine, der Liebste (immer noch leicht angeschlagen) übernahm die Kater, ich machte eine gründliche Küchen- und Aufräumrunde. Dann ein Wochenplan für die neue Woche: Wir hatten beide, typisch für volle Wochen, Lust auf Comfort Food und wenig Gedöns und keine Experimente. Auf dem Plan stehen jetzt also lauter so Sachen wie „Bratkartoffeln“ und „Linsen und Spätzle“. Was ja voll okay ist.
Etwas Hektik, ich kam fünf Minuten später als gewollt aus dem Haus (zwanzig nach acht) und beeilte mich, ins Büro zu kommen. Mein Plan für Frühstück beim Viertel-Lieblingsbäcker ging leider nicht auf, denn (leider schon tausend Mal vergessen) der hat am Montagmorgen zu. Also ohne Frühstück ins Büro. Dort kurz den Stand der Dinge abgefragt, Teams-Chat durchgelesen, mit dem Indienkollegen einmal geteamst und mich etwas über die zig Kleinigkeiten und Hakeligkeiten geärgert, die noch nicht rund laufen. Immerhin konnte ich um zehn nach neun schnell zum Bahnhofsbäcker für ein paar Körnerbrötchen (so langsam hängen mir die ständigen Brötchen ein bisschen zum Hals raus, ich bin ja sowieso keine Brotesserin).
Restlicher Arbeitstag: erfolgreich, aber sehr voll und anstrengend. Eine Menge Sachen parallel zu erledigen, remote unterstützen, dazu noch anderthalb Stunden Skandinavierkurs am Mittag. Um Viertel vor zwei kam ich immerhin zu einer kurzen Mittagspause (zweite Hälfte Linsencurry).
Ab drei wurde es ruhiger (da ging der Indienkollege in den Feierabend und schickte mir ein Bild von sich vor dem indischen Ozean, mit rot im Meer versinkender Sonne). Etwas gemein, weil wir (anderer Kollege mit mir im Büro) vor dem Fenster Dauerregen hatten und es unangenehm kalt geworden war – ich hatte zwar eine Strickjacke über dem Shirt, aber kein Unterhemd, was ich etwas bereute.
Anyway. Irgendwann verabschiedeten sich die Kolleg:innen nach und nach und ich konnte noch in Ruhe ein paar Sachen erledigen und Unterricht vorbereiten. Um zwanzig vor sechs ging ich (in einer Regenpause) dann auch nach Hause.
Daheim war der Liebste, der drei Minuten vor mir gekommen war (ihm ging es übrigens wieder besser, Laufen hilft offensichtlich), gerade mit Katzenmaintenance beschäftigt. Ich ließ ihn dabei und ging noch eine Runde zum dm, in erster Linie Katzensachen kaufen. Unter anderem zwei verschiedene Sorten von „Das Süppchen!“, das heißt wirklich so (okay, vielleicht ohne das Ausrufezeichen), um für den Kater eine Alternative für die Medikamentengabe zu haben. Schwer bepackt wieder nach Hause.
Das Kochen übernahm der Liebste größtenteils (ich assistierte ein bisschen), um sieben hatten wir eine Dinkelpfanne mit diversem Gemüse, unter anderem einigen Karotten, die eine Kollegin des Liebsten im eigenen Garten gezogen hatte. (Sie hatte ihm auch eine Hokkaido mitgegeben – damit ist dann das eine der maximal zwei Mal, die ich im Jahr Lust auf Kürbis habe, schon abgedeckt.)
Sehr gutes Essen. Dazu eine ausführliche Runde Bergretter und dann auf die Raumstation, und um halb zehn verschwand ich schon ins Bett.