Zwanzig nach sechs das erste Mal aufgewacht, ich war aber so dermaßen müde, dass ich noch 10 Minuten snoozte und schließlich den Wecker komplett ausmachte. Der Liebste stand auf, kümmerte sich um Kater und Müsli und ich schlief noch einmal mehr oder weniger bis sieben. Draußen prasselnder Regen und windig, es lud nicht zum Aufstehen ein. (Der gemachte Tee und das Müsli dann schon.)
Ein ziemlich trüber Home-Office-Tag, bei dem die Arbeit sich in Grenzen hielt und ich mir deshalb keinen Stress machte. Um halb neun schaute ich einmal nach meinen Mails, fand eine wichtige, auf die ich gewartet hatte und die gleich beantwortet gehörte, dann ausführliche Dusche und so richtiger Arbeitsstart um halb zehn. Ich räumte die Mailbox leer (ein paar Mails für die urlaubende Kollegin, aber es hielt sich in Grenzen), hatte einen Einzelunterricht und machte um halb eins Mittagspause. Die ich am Schreibtisch startete, um endlich mal ein paar private Sachen abzuhaken, nachdem es bei der Arbeit ruhiger war. Ich bestellte also Katzenfutter (Futter in Bioqualität bekommt man mittlerweile lokal nicht mehr), schaute nach ein paar privaten Mails und löschte großzügig. Dann Mittagessen, zweite Hälfte Spargeltarte, ein Kaffee danach und ein Blick ins Buch.
Zweite Runde Home Office-Arbeit ab zwei, Erlediliste abarbeiten, ein kurzes Meeting mit einer Kollegin und ein bisschen Unterricht vorbereiten. Draußen regnete es immer noch, es war kalt und dunkel und ich fand die Stimmung etwas trübselig, also schaltete ich mir irgendwann eine Bukahara-Playlist an. Und schaute bei der Gelegenheit gleich mal nach Konzertkarten für dieses Jahr.
Hm. In der „Region“ (im weitesten Sinne, Nachbar-Bundesland) gab es nur Marburg, was längst ausverkauft war. Dann zwei Festivals, einmal in der Schweiz (das wäre urlaubsmäßig vielleicht zu machen gewesen) und einmal das Southside, aber ich wollte gern auf ein Bukahara-Konzert und nicht auf ein Festival mit 25 Bands und 150 000 Leuten, und Bukahara spielt dann von 17 bis 19:30 Uhr auf der Zeltbühne 4. Die man dann erst nicht findet und wo man dann im Schlamm steht und nichts sieht.
Letzte Option war Köln im September, und ich war schon dabei, mit dem Liebsten hin- und herzuthreemsen von wegen „Wochenende in Köln“ und Zugzeiten zu googeln und so weiter, als ich auf der zweiten Seite des Verkaufsvorgangs sah, dass das Konzert ausverkauft war. Stand leider nicht auf der Termin-Übersichtsseite. Mööönsch. Also keine Konzertkarten für uns, außer es gibt noch ein paar mehr Termine dieses Jahr und wir haben Glück (letztes Jahr kam das Konzert auch recht spontan dazu).
Feierabend um Viertel vor sechs (eigentlich um fünf, danach war ich mit privatem Zeugs beschäftigt), als der Liebste nach Hause kam. Ein ziemlich ruhiger Abend: Der Liebste musste am nächsten Tag früh (sehr früh, mitten in der Nacht) an den Flughafen, weil er für zwei Tage nach Berlin auf eine Messe ging, er packte also Sachen zusammen, wir kochten gemeinsam einen großen Topf Minestrone (mittel-groß, nur drei Portionen), dann noch eine kurze Folge Doctor und um neun gingen wir schon ins Bett (nicht direkt vor-schlafen, aber wenigstens einfach früh oben sein). Ich war ziemlich angespannt wegen der nächsten beiden Tage, die für mich auch anstrengend und voll waren, und mit ein paar Dingen außer der Reihe. Alles eigentlich gut geplant und alles kein Hexenwerk, aber ich fühlte mich unverhältnismäßig gestresst. Und ging dementsprechend trübsinnig ins Bett.