Kurzer Rückblick auf Sonntag:
Einfach ein ganz, ganz normaler Sonntag mit extrem wenig zu berichten. Recht früh aufgestanden, englisches Frühstück. Dann typische Haushaltsroutine, Harold saugte im Erdgeschoss, der Liebste putzte im Erdgeschoss, ich putzte oben das Bad, wir kümmerten uns beide um die Wäsche.
Ansonsten Sofazeit. Ich schrieb ein bisschen, las das Internet leer, las ein bisschen Buch. Draußen relativ kühles Herbstwetter. Mittags die zweite Hälfte Pizza. Und am Nachmittag, um wenigstens ein bisschen rauszukommen, ein ausgedehnter Spaziergang, der im Lieblingscafé in der Altstadt endete. Da war die Sonne gerade ein bisschen rausgekommen und es wurde angenehm goldener-Oktober-warm, sodass wir uns im Café auf die Terrasse draußen setzten und statt des eigentlich angedachten Milchkaffees ein alkoholisches Getränk bestellten (Aperol Spritz für den Liebsten, Weißwein für mich). Außerdem viel gequatscht und ein paar alberne Selfies gemacht.
Den restlichen Tag so ein bisschen im Haus herumgehangen und mit den Katzen interagiert. (Beide auf die Babywaage gehoben: Der Nasenkater hat nicht zugenommen, was gut ist – das Kugelige scheint eine Menge Winterfell zu sein – , Magi hat auch nicht zugenommen, was schlecht ist. Immer noch 3,4 kg.)
Abends hatte ich Lust aufs Kochen und machte uns einen großen Topf Pasta Caponata, richtig mit gerösteten Pinienkernen und ofengerösteten Auberginen und allem. Letzter Sommernachklapp. Dazu Blaulichtquatsch und früh ins Bett.
Und dann der Montag:
Anstrengende Nacht, es war warm im Zimmer, ich konnte nicht schlafen, der Liebste konnte nicht schlafen. Magi war immerhin niedlich und lehnte sich friedlich an des Liebsten Seite (was gegen Wärme ü-ber-haupt nicht hilft). Beim Aufstehen waren wir beide todmüde und die Laune eher etwas gedämpft, so am Anfang der neuen, anstrengenden Woche. Immerhin fraßen beide Katzen eifrig ihr Futter leer, auch keine Selbstverständlichkeit.
Ein Tag im Home Office, mit dem ich so generell ganz zufrieden war: Brot zum Frühstück mit einem neuen veganen „Camembert“, den wir im Supermarkt nebenan reduziert gefunden hatten. Er schmeckte ganz okay, nur dass der Liebste auf die Idee kam, das Brot zu toasten (gut) und dann Brot und Käse in den Ofen unter den Grill zu schieben, und das… funktionierte nicht wirklich gut. Der Käse, offensichtlich nicht zum Schmelzen konzipiert, wurde unter der Hitze quasi komplett flüssig, also nicht Käse-flüssig, sondern eher Fett-flüssig, und floss einfach durch die Brotporen auf den Teller. Nun ja. Geschmacklich aber in Ordnung, und satt wurden wir auch.
Start im Arbeitszimmer um neun. Der Kairokollege hatte mir morgens noch geschrieben, dass der Upload der Daten am Samstag tatsächlich geklappt hatte und wir also startklar waren für die große Prüfungsrunde. Das nächste Mal meldete er sich von Wien, wo er Zwischenstopp hatte und auf seinen Flug nach Kairo wartete, und ich drückte die Daumen für einen guten Flug. Ägypten ist ja nun nicht gerade ein Land, wo man aktuell unterwegs sein möchte, auch wenn er natürlich in der Hauptstadt ist und nicht irgendwo im Sinai.
Orgakram am Vormittag, Korrekturen, mit den Mails kam ich nur so halb hinterher, nun ja. Skandinavierkurs, der ganz okay lief, dann um halb zwei Mittagspause. Der Liebste war auch daheim und hatte mit dem Essen auf mich gewartet, wir machten ein paar frische Penne zur restlichen Caponata-Sauce. Danach Espresso und Zeitungsrätsel, und ab halb drei weiter im Text.
Ab drei hätte ich Unterricht gehabt, meine Teilnehmerin hatte mir aber am Vormittag abgesagt, was mir gar nicht unrecht war, ich nahm jede geschenkte Stunde. Nur dass wir einen neuen Termin finden mussten, und der Montag war der vergleichsweise beste Tag unter der Woche, das Verschieben war also eher unpraktisch. Nun ja. Wir fanden irgendwo noch eine Stunde im Kalender.
Um fünf ging ich aus dem Haus ins Büro, Unterricht im Abendkurs. Doof, dass ich dadurch keine Zeit fürs Fitness hatte, also die ganze Woche nicht, hm, aber davon abgesehen war das ein ausgesprochen netter Kurs. Mit guter Planung von meiner Seite (im Großen und Ganzen, von zwei oder drei Hakeligkeiten abgesehen) und guter Stimmung und überhaupt. Einfach nette Leute.
Auf dem Heimweg feuchtes und kühles Wetter, ich war froh über meine rote Jacke. Brauchte wenigstens keinen Regenschirm.
Der Liebste war im Bastelverein zugange, ich holte ihn um halb acht dort ab. Daheim gemeinsames Kochen: Am Nachmittag, irgendwann zwischen ein paar Mails, hatte ich einen Topf Vollkornreis gekocht und abgegossen, jetzt war er ausgedampft und abgekühlt und damit genau richtig für eine Pfanne Nasi Goreng. Zusammen mit Blumenkohlröschen, Ingwer, Karotten, zerbröseltem Tofu, Chili, Lauchzwiebeln und ein bisschen frischem Blattspinat (den hatten wir am Samstag in hervorragender Qualität regional angebaut im Alnatura gefunden und spontan mitgenommen). Bisher war ich nie so ein Fan von Nasi Goreng gewesen, aber bisher hatten wir den Reis auch immer frisch gekocht und dann in den Wok gekippt, und wie sich herausstellte, war der vorgekochte und abgekühlte Reis die VIEL bessere Alternative. Es war einfach die ganze übrige Flüssigkeit rausverdampft, sodass man jetzt richtig braten konnte. (Hatte im Übrigen auch so im Rezept gestanden, aber naja.)
Blaulichtporno am Abend (ich habe eine neue Emergency Room-Doku auf YouTube gefunden, aus Australien, die reden SO LUSTIG da), und dann früh ins Bett. Nicht ohne noch dem Kairokollegen eine Threems zu schreiben, ob er eigentlich gut gelandet sei oder das Flugzeug entführt oder was. Er meldete sich recht bald „alles startklar für morgen, waren gerade noch im Restaurant, gehen jetzt ins Hotel“. Okay.