Durchchecken, Dienstag 3.6.2025

Eher unruhige Nacht, sehr, sehr warm trotz offenen Fensters, dementsprechend schlecht geschlafen. Am Morgen brauchte ich zweimal Snoozen und quälte mich dann etwas aus dem Bett, leicht kreislaufig und mit nur halbklarem Kopf. Immerhin erinnerte ich mich aber noch daran, dass ein Tierarztbesuch bevorstand: Also gab ich beiden Katern Medikamente, räumte die Futterreste vom Vortag weg und machte dann die Katzenklappe zu, ohne zu füttern. Den Nasenkater ließ ich noch in den Garten und stellte die Klappe so, dass er wieder reinkommen konnte.
GROSSES Unverständnis bei beiden. Der Nasenkater stellte sich mir erst einmal an jeder einzelnen Türschwelle in den Weg, bevor er nach draußen verschwand, und Magi klebte abwechselnd entweder dem Liebsten oder mir am Knie. Ich ließ für uns beide aus lauter Solidarität denn auch das Frühstück weg (der Liebste aß ein Brot auf die Hand, ich packte mein Erdnussbutterbrot ein) und ging mit meiner Tasse Tee recht bald duschen. Dann packte der Liebste Magi in die Transportbox, ich holte die Impfausweise und schrieb noch einen Zettel mit Bullet Points, dann machte ich die Klappe wieder auf und stellte dem Nasenkater etwas Futter hin (er brauchte nicht nüchtern zu sein). Um Viertel nach acht gingen wir beide aus dem Haus, ich ins Büro, der Liebste mit Magi zur Ärztin.

Ein Prüfungstag, über den es wenig zu berichten gibt. Routiniertes Abarbeiten, gemeinsam mit dem Kollegen, es lief alles problemlos. Nebenher viel administrative Aufgabenbewältigung, größtenteils mit dem Krümellaptop bewältigt, der mir gute Dienste leistete (allerdings auf 10% Akkuleistung war, als ich ihn anmachte – scheinbar hatte er sich wieder nicht richtig heruntergefahren, es ist die reinste Pest mit diesen beknackten Voreinstellungen). Schnelle Mittagspause mit restlichem Nudelsalat, Prüfungsaufsicht, Abbau der Räume, Zeugs erledigen: Um zehn vor sechs hatte ich meine 10.000 Schritte auf der Uhr und war reif für den Feierabend. Eigentlich hatte ich ins Fitness gehen wollen, aber dafür war es mir doch etwas spät. (Mäh.)

Im leichten Nieselregen nach Hause. Extrem anstrengendes Wetter, die große Gewitterflut war zwar – noch – ausgeblieben (oder über der Alb abgeregnet), aber es tröpfelte immer wieder, war wolkenverhangen, dabei aber trotzdem recht warm und unangenehm schwül: Ich war mit kurzärmliger Bluse und Sandalen zur Jeans unterwegs und zog im Halbstundentakt mein Strickjäckchen an und wieder aus.

Daheim war der Liebste gerade am Kochen (ein etwas improvisiertes Curry, den richtigen Wochenplan machte ich erst nach dem Essen fertig) und berichtete mir vom Tag und in erster Linie vom Tierarztdrama.
So dramatisch war es gar nicht. Magi wurde morgens abgegeben, und mittags wurde der Liebste angerufen, konnte Magi abholen und bei der Gelegenheit gleich den Nasenkater bringen, zum Durchchecken und Impfen. Insgesamt ein erfolgreicher Arztbesuch. Vor allem bei Magi: Es geht ihm insgesamt besser, der leichte Gewichtsverlust ist im normalen Rahmen, und – ganz wichtig – das Herz sieht besser aus, der Vorhof ist nicht mehr so vergrößert und die Klappen sind wieder zu erkennen. Das bedeutete, dass sie jetzt auch die Zähne machen konnte, und das war nötig: Er hatte ordentlich Zahnstein, schon etwas entzündlich, und einen Zahn musste sie rausholen. Das erhöht jetzt zwar vorübergehend die Keimbelastung im Blut, aber mittelfristig ist das für das Herz und den gesamten Organismus sehr gut.

Der Nasenkater wurde gründlich angesehen, inklusive Röntgen und Blutwerten. So richtig etwas sagen konnte sie nicht: Er hat auf jeden Fall ziemlich Gewicht verloren (ein gutes Kilo, was deutlich außerhalb der Toleranz ist), sah sonst aber okay aus. Der merkwürdige Husten, den er schon länger hat, wurde als Asthma diagnostiziert, die Lungen sahen aber okay aus, zumindest gab es keinen Hinweis auf eine akute Infektion. Und ansonsten muss man jetzt die Blutwerte mal abwarten. Eigentlich ist er für sein Alter eine okay gesunde Katze (allerdings Arthritis in den Hüften, was ich aber schon vermutet hatte), aber es gibt halt so ein paar Anzeichen. Wenn es gut läuft, dann wird er Tabletten bekommen oder so und damit noch ein paar gute Jahre leben können. Das wäre sehr schön.

Bei mir also verhaltener Optimismus. (Auch nur leicht gedämpft, als ich die Rechnung sah: Meine GÜTE, sind diese Sachen teuer.) Die Kater hatten das doofe Eingesperrt-Sein und fehlende Futter im Übrigen schon verziehen – der Liebste hatte natürlich gleich sehr ausführlich für Leckerchen und Streicheleinheiten und einen gefüllten Napf und überhaupt für Liebe gesorgt. Deshalb kamen beide abends auch zu uns, als wir uns nach dem Essen zu zwei Folgen SG1 aufs Sofa verzogen. Und der Nasenkater sogar mit mir nach oben, als ich um kurz nach neun schon zu einem neuen Buch ins Schlafzimmer verschwand. Hausfrieden wieder hergestellt.