Negatives und Positives – Mittwoch 2.3.2022

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Eher eine durchwachsene Nacht mit vielen trüben Gedanken. Der Liebste schlief wegen seiner Erkältung im unteren Schlafzimmer, so hielten wir uns wenigstens nicht gegenseitig wach. Positiver Gedanke: Auch beim frühen Aufstehen (zehn nach sechs) ist es draußen im Garten nicht mehr ganz dunkel. Und man kann wieder ein paar Vögel beim Konzert hören (auch wenn ich mir einbilde, dass es früher mehr waren, aber das kann täuschen). Endlich, nach mehreren Wochen, konnte ich wieder zum Mittwochsyoga. Nach Tee, schneller Zeitung und Blitzdusche ging ich also um acht auf die Matte. Sehr anstrengend, jede Position tat weh, aber: Ich konnte alles mitmachen. Ziemlich zufrieden.Unter dem Eindruck der im Februar gemachten Überstunden legte ich danach nicht sofort los, sondern machte mir erst einmal in Ruhe ein Müsli (der Liebste hatte das restliche Brot gegessen und war schon im Arbeitszimmer). Dazu etwas Zeitung und außerdem die Feststellung, dass ja Aschermittwoch und damit der Beginn der Fastenzeit ist. Immer zur Fastenzeit lassen wir nicht nur für sieben Wochen Alkohol und Süßkram weg, sondern tracken auch unser Essen, um das eine oder andere Kilo loszuwerden. Ich hatte mich nach der Dusche schon auf die Waage gestellt und war ein bisschen unzufrieden gewesen. Für die…

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Alltagsentspannung, Dienstag 1.3.2022

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Ganz gute Nacht, ganz gut aufgewacht, einigermaßen gute Stimmung – außer dass uns beide, wie schon seit Wochen, die Nase und die Augen zu schaffen machten. Klar, der Hasel blüht schon seit einiger Zeit und die Erle hat jetzt auch angefangen, aber trotzdem – es ist Februar! Ernsthaft?? (…genau genommen ist es schon März. Alles, was so in Richtung Frühling geht, passt allmählich so einigermaßen, mal abgesehen von Rausgehen im T-Shirt und so.) Der Liebste hatte unter der laufenden Nase und ständigen Niesattacken ziemlich zu kämpfen, mit verquollenem Gesicht machte er sich nach einem Frühstücksmüsli auf den Weg zur Arbeit. Ich sah noch nach der Nachbarsmaus und war dann ab neun im Arbeitszimmer. Lang war ich allerdings nicht allein: Um Viertel nach zehn war der Liebste schon wieder daheim. Seine Allergie hatte sich zu einem veritablen Schnupfen ausgewachsen und er hatte sich gegen die Arbeit im Büro entschieden (die Kolleg:innen dankten es ihm auch, ganz nebenbei).Den Vormittag über gab es einiges an Mails zu beantworten, ein bisschen Unterrichtsvorbereitung und administrative Arbeit. Außerdem machte ich die Zeitabrechnung und stellte fest, dass ich im Februar ordentlich Überstunden gemacht hatte, lol. Kein Wunder. Im März sollte das weniger werden, denke ich. Zu…

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Montagsputz – Montag 28.2.2022

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Gute Nacht, ganz okay aufgewacht und froh, dass eine vermutlich relativ ruhige Woche vor mir lag. Die Crux dabei ist, dass ruhige Tage schnell in langweilige und träge und latent depressive Tage kippen können – ich nahm mir für den Tag deshalb noch ein, zwei private Dinge vor (ein paar private Mails, Bad putzen, so etwas). Zunächst aber einmal Tee und Zeitung, deren Nachrichtenwert nach einem Sonntag mit Twitter, Phoenix, Nachrichten und ARD-Brennpunkt eher gering war. Das hatte auch etwas für sich, so konnte ich ein paar Dinge in Ruhe nachlesen und darüber nachdenken ohne ständiges OMG-Gefühl. Und die Lokalnachrichten gibt es ja schließlich auch noch. Da war allerdings nicht viel Spannendes passiert, ein paar Einzelhändler beschwerten sich darüber, dass die Kunden immer noch wegbleiben würden (ach) und die Querdenker-Demos schlecht fürs Geschäft wären (you don’t say). In einem überraschenden Anflug an morgendlicher Aktivität beschloss ich, noch vor dem Frühstück das Thema Hochzeitstags-Wochenende mal so richtig anzugehen (das kommt in ein paar Wochen auf uns zu). Immer am Wochenende zu unseren Hochzeitstag fahren wir weg, tendenziell ist die Regel: mit der Bahn erreichbar, maximal drei Stunden Fahrtzeit (der Tatsache geschuldet, dass ich quasi nie vor Freitagnachmittag loskomme). Jetzt haben…

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Phoenix-Debatten, Sonntag 27.2.2022

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Nicht sonderlich gut geschlafen (immer wieder völlig überhitzt aufgewacht, dem Weißwein sei Dank), durch das Licht des Lichtweckers um zehn nach sieben aufgewacht – sehr müde. Eigentlich ein schöner, klarer Wintermorgen (klarer Himmel, durchgefrorener Garten, draußen schon hell), aber ich fühlte mich kaputt und nicht sehr unmotiviert. Außerdem hatte ich ordentlich Muskelkater, vermutlich vom Yogakurs am Freitag (obwohl es eigentlich erstaunlich ist, dass ich davon so Muskelkater bekomme, aber mich wundert andererseits nichts mehr). Der Morgen war dementsprechend ziemlich inhaltsleer, nach etwas Schreiben vertrieb ich mir die Zeit auf Twitter und diversen anderen Internetseiten, während der Liebste das Protokoll von der Jahreshauptversammlung des Bastelvereins zusammenschrieb. Zwischendrin ließen wir noch eine Maschine Wäsche laufen, um zehn machte ich uns ein Müsli zum Frühstück.Irgendwann las ich auf Twitter die ersten aufgeregten Nachrichten von der Sondersitzung des Bundestags und den Ankündigungen des Bundeskanzlers. Ich konnte es kaum glauben: Deutschland will ab jetzt tatsächlich das Nato-2%-Ziel erfüllen, sogar übererfüllen? Zusätzlich mit den Waffenlieferungen ist das tatsächlich ein krasser Paradigmenwechsel in der deutschen Verteidigungspolitik. (Wobei ich ja glaube, dass der schlechte Zustand der Bundeswehr nicht einfach nur Geldmangel, sondern eher einem Missmanagement geschuldet ist.) Auf jeden Fall ging ich auf Phoenix und sah die…

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Kundgebung, hilflos – Samstag 26.2.2022

Um kurz nach sieben aufgewacht, weil das Licht anging, aber nicht das des Lichtweckers, sondern das große, draußen, von uns ungesteuerte. Im März immer das erste Mal das Gefühl, dass es jetzt wirklich Frühling wird, wenn es draußen nicht mehr dunkel ist. Zwar nicht wirklich wach, aber einigermaßen ausgeschlafen war ich schon, der Start in den Tag also nicht so schlecht. (Der Lichtwecker piepste allerdings schon wieder nicht, irgendwas stimmt da mit dem Alarmton nicht.) Wir hatten zwar ein frisches Brot gekauft, aber ich wollte dringend, endlich mal wieder etwas anderes als Brot haben, also nahm ich mir das Glas Haferkörner, einen Teller und eine Schüssel und ging den Hafer auf Fremdkörper durch. Gleich in der ersten Portion, die ich auf dem Teller ausbreitete, kringelte sich eine kleine Made, was meinem Enthusiasmus in Richtung Haferflocken doch einen gewissen Dämpfer versetzte. Ich setzte sie auf jeden Fall auf den Balkon und sah den restlichen Hafer durch, keine weiteren tierischen Bestandteile. Wirklich wegwerfen wollten wir den Hafer nicht (ein ganzes Glas!), wir stellten ihn also wieder ins Regal und tun morgen so, als wäre nichts drin gewesen. Der Liebste stellte sich dann auf jeden Fall in die Küche und machte uns…

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