Verloren im Neuland, Montag 23.8.2021

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Ich wachte relativ ausgeschlafen kurz vor dem Wecker auf, schaute mir ein bisschen den Herbstregen vor dem Fenster an und fütterte den Kater. Seit über einem Monat wieder einmal ein Prüfungstag, ich war froh über den frühen Start. So konnte ich noch ein bisschen Tee trinken und mich etwas sammeln, bevor ich um kurz vor acht aus dem Haus ging (etwas knapp und ohne Frühstück – der Liebste holte mir zwei Brötchen vom Bäcker und brachte sie mir in die Firma, dieser nette Mensch). Gleich zu Prüfungsstart eine Premiere: Ich kontrollierte bei den Teilnehmenden den Impfstatus. Alle voll geimpft bis auf eine, die sich für die Prüfung am Vorabend beim Roten Kreuz hatte testen lassen. Interessanterweise hatten viele keinen digitalen Code auf dem Handy, sondern ihren gelben Impfpass dabei. Das wunderte mich ein bisschen (aber immerhin geht bei dem Heftchen nicht der Akku leer). Old school-Papierformate haben ja so ihre Vorteile (wie ich gleich noch feststellen konnte). Den Vormittag über war eine Kollegin in der Prüfungsaufsicht, ich war als Backup im Hintergrund und konnte so administrativ ein bisschen etwas wegarbeiten. Da neben der Prüfung nicht viel los war, war das schön entspannt, eigentlich. Uneigentlich hatte einer unserer Prüfungsanbieter (gerade…

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Trääää-ä-äge, Sonntag 22.8.2021

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Mitten in der Nacht ging ein ordentliches Gewitter über der Stadt nieder, und da der Liebste wach lag und sich daran erinnerte, dass wir die Dachterrasse nicht gewitterfest gemacht hatten, waren wir  eine Viertelstunde damit beschäftigt, den Sonnenschirm einzuklappen und die Balkonmöbel wasserfest (mehr oder weniger) einzupacken. Zum Glück begann das Gewitter mit ordentlich Donner und Blitz, wartete aber mit dem richtigen Regen, bis wir fertig waren (sehr nett), so blieben wir fast trocken und schauten uns den Rest dann von drinnen an. Merkwürdige Atmosphäre über der Stadt, der Himmel ganz hell, obwohl es erst halb drei war. Am nächsten Morgen, Überraschung, nicht wirklich ausgeschlafen. Der Vormittag oder überhaupt der ganze Tag war dementsprechend träge und uninspiriert, und da es draußen den ganzen Tag kühl und bewölkt blieb und immer wieder regnete, zog es uns auch nicht nach draußen. Der Liebste machte ein English Breakfast zum Frühstück, dann verbrachten wir den restlichen Vormittag am Laptop (außer der üblichen Tierfütterung, schon wieder im Pyjama zu den Nachbarn, aber dieses Mal war es Sonntag 8:30 Uhr und es war wirklich keiner draußen). Ich hörte noch etwas Lage-Podcast, auch wenn die aktuelle politische Großlage gerade an allen Enden sehr bedrückend ist. Ich…

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Unspektakuläres, Samstag 21.8.2021

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Es war eine clevere Idee, am Abend direkt vor dem Schlafengehen noch eine Kopfschmerztablette zu nehmen, so wachte ich am Morgen relativ ausgeschlafen und zwar matschig, aber ohne Kopfweh auf. Der Kater war noch nicht da, ständige Quelle der Beunruhigung, ich verteilte erst einmal Vogelfutter auf dem Balkon und machte mir einen Tee. Irgendwann kam er dann aufgeregt angerannt und beschäftigte sich dann den größeren Teil des Morgens damit, uns ständig „ich WILL“ vorzumiauen, aber nicht mitzuteilen, was er denn jetzt will. Schwieriges Tier. Der Vormittag war nicht wirklich aufsehenerregend, ich war mit Zeitung, Lesen, Schreiben und Internet beschäftigt. Zum Frühstück Toastbrot mit Tomaten (nicht angebraten dieses Mal, sondern einfach frisch aufgeschnitten aufs Brot – in unseren veganen Anfangszeiten war das das typische Hotel-Notfrühstück: ein Brötchen mit Margarine – meistens Becel – und einer Tomate in Scheiben, das kriegte wirklich jedes Hotel noch in vegan hin. War halt nur meistens den Frühstücks-Aufschlag nicht wert), dazu Orangensaft und Kaffee. Direkt nach dem Frühstück ging ich – noch im Pyjama – zur Nachbarsmaus, weil es so langsam spät wurde und sie gefüttert werden musste und ich mir auch dachte, wer soll am Samstagmorgen schon auf der Straße sein? Turns out: die…

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Pizzaaaaa, Freitag 20.8.2021

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Der Tag begann einigermaßen ausgeschlafen vor dem Wecker, obwohl ich in der Nacht immer wieder wachgelegen hatte. Draußen war es nach wie vor herbstlich, kühl und bewölkt. Eigentlich eine schöne Atmosphäre, nur falscher Monat halt. Ich nahm mir nach dem Duschen ein langärmliges Shirt und meine neue Fleecestrickjacke, da wir zum Frühstück zum Lieblingsbäcker ans Eck gingen. Damit und in der sich zögerlich zeigenden Sonne war es eigentlich sehr schön, draußen zu sitzen.Ab neun war ich beim Arbeiten, da mein Freitags-Einzelunterricht nicht stattfand, hatte ich am Vormittag Zeit für ein bisschen Kursverwaltungsprogramm und ein paar Rechnungen. Darunter eine, die ich eigentlich für den Juli terminiert hatte, aber der Juli war einfach der Month From Hell gewesen, da fallen so unwesentliche Sachen wie Rechnungen für die geleistete Arbeit hinten runter. Die Rechnung gilt zum Glück im August auch noch. Zum Beginn der Mittagspause gingen der Liebste und ich einmal zu Fuß ins Industriegebiet, der Liebste mit einem Bild unter den Arm geklemmt, das wir neu rahmen lassen möchten. Dabei stellten wir ein paar interessante Dinge fest: Das Industriegebiet ist doch weiter weg, als man denkt, vor allem im Kontext von „was erledigen“ und nicht im Kontext eines gemütlichen Spaziergangs. Gehen…

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Kopfwehtag, Donnerstag 19.8.2021

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Unruhig geschlafen, viel Quatsch geträumt, mit Kopfschmerzen viel zu spät aufgestanden. Super. Laune war eher mittelprächtig. Auch der Liebste war ein bisschen down, ohne wirklichen Grund, aber wir beschlossen beide, uns den Tag über nicht stressen zu lassen. Also ein eher langsamer Morgen mit Müsli, Tee, Schreiben und einer ausführlichen Zeitung. Kein Yoga allerdings – zu wenig wach, zu antriebslos, und ich wollte den Kopf auch nicht überfordern. Ich schaute noch nach der Nachbarsmaus, der schien es aber um halb neun schon zu spät zu sein, sie hatte sich, dämmerungsaktives Tier, in ihr Schlafhäuschen eingegraben. (Abends war sie dann draußen, saß in einer ausgehöhlten Kokosnuss und nahm Mehlwürmer aus der Hand, herzallerliebst.) Um neun war ich am Schreibtisch. Ich war als Notfallvertretung eingeteilt, da es aber keine Ausfälle in der Arbeit gab, musste ich nirgendwo einspringen und konnte in Ruhe meine Erlediliste abarbeiten (nichts Spektakuläres, aber ein paar organisatorische Sachen für kommende Prüfungen, und außerdem war eine Ergebnisliste für eine der Juli-Prüfungen gekommen). Ich arbeitete also schön ungestört vor mich hin und erledigte außerdem einen kleinen privaten Punkt: Ich bestellte zwei Taschenlampen auf Amazon.Taschenlampen. Es war mir früher nicht so klar, aber Taschenlampen scheinen sich in der gleichen Kategorie…

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