Halbes Tempo, Samstag 17.12.2022

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Das erste Mal wachte ich um halb sechs auf, mit einem einigermaßen akzeptablen Kopf, allerdings ohne so richtig wieder einschlafen zu können. Ich döste noch etwas vor mich hin, hörte um halb sieben die Heizung im Schlafzimmer angehen und wartete, bis die Temperatur soweit okay war, dass ich unter der Bettdecke hervorkommen wollte. Um kurz nach sieben stand ich schließlich endgültig auf, den Liebsten ließ ich noch schlafen. Erst einmal Küche aufräumen, Kater und Vögel füttern, dabei spürte ich den leichten Kopfschmerzen nach, die sich im Hinterkopf tummelten und vermutlich auf einen Moment zum Angriff warteten. Ich steuerte mit einer Tasse Tee gegen. Das funktionierte auch ganz okay, den restlichen Vormittag ging es mir passabel. Zum Frühstück machte der Liebste uns seit längerem einmal wieder Porridge mit Banane und etwas Kakao, ich sortierte dafür den größten Teil der letzten Haferlieferung aus (dieses Mal nur wenige Fremdkörper zwischen den Haferkörnern, keine Ahnung, woran das liegt, anderes Erntefeld? – ich wurde aber mit dem Glas nicht ganz fertig, vielleicht liegt das meiste Gedöns eher unten). Dann ein Blick in die Zeitung und ein wenig Rätsel, eine schnelle Dusche und einmal Wäsche abhängen, und schließlich zogen wir uns beide mit Laptops aufs…

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Party, Freitag 16.12.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ich wachte um 6:09 und damit zwanzig Sekunden vor dem Licht des Lichtweckers auf, ziemlich wach, ziemlich ausgeschlafen und ohne Kopfschmerzen, zumindest mehr oder weniger (guter Wein). Ich machte uns erst einmal Tee, fütterte den Kater und sah dann händeringend zu, während der Liebste mein Wichtelgeschenk fürs Bürowichteln in Packpapier einschlug (richtiges Geschenkpapier haben wir nicht, außer einer Rolle mit „Happy Birthday“) und zweifarbiges Geschenkband darumband. Wie immer war ich nicht so zufrieden mit dem Geschenk (ein Kräutertee und ein sternförmiger Anhänger aus Papier, was genauso popelig klingt, wie es sich anfühlte, dabei war der Kräutertee irgend so ein afrikanisches Fair Trade-Dings in extra designter Packung und der Papierstern war handgemacht vom Weihnachtsmarkt und hatte das Budget sowieso schon gesprengt, alles anstrengend, ich mache nicht wirklich gern Geschenke). Nun gut, ich hatte etwas, jetzt musste ich nur noch daran denken, das Päckchen nicht daheim liegen zu lassen, sondern rechtzeitig mit ins Büro zu nehmen und dort abzugeben. Ich machte einen Knoten in ein Taschentuch und legte es auf die Kiste mit den Mützen und Handschuhen. Restliches Brot getoastet zum Frühstück, noch mehr Tee, dann eine Tasse Kaffee mit nach oben. Ich ließ mir Zeit, auch weil mein Freitags-Einzelunterricht nicht…

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Pannen – Donnerstag 15.12.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Als wir aufwachten, hatte sich der Garten weiß zugedeckt: 5 Zentimeter geschlossene Schneedecke, weiße Mützchen und Häubchen auf Büschen, Bäumen, Gartentöpfen, Balkongeländer. Es sah alles sehr schön und sehr malerisch aus, nur gestört von einer EMPÖRTEN Katze, die mit spitzen Pfoten durch diesen weißen Quatsch am Boden stiefelte und uns aufforderte, doch endlich mal unseren Garten aufzuräumen. Armes Tier. Tatsächlich war es erstaunlich viel Schnee, so im Vergleich der letzten Jahre (ich glaube, letztes Jahr hatten wir keinen einzigen Tag mit Schnee). Früher Start, da es wieder ein Prüfungstag war und ich früh los musste, wir hatten aber noch Zeit für ein Müsli zu Hause. Ich stapfte mit dem Liebsten durch den Schnee, war um acht im Büro und wurde dort von der Nachricht empfangen, dass die Kollegin, die mich eigentlich bei der Organisation und der Aufsicht und überhaupt hätte unterstützen sollen, jetzt ausfiel, weil sie für eine andere erkrankte Kollegin einspringen musste. Nicht so wirklich schlimm (sie war vor allem nachmittags geplant, es kam noch eine andere Kollegin für die Aufsicht), aber es war so der erste kleine Hinweis auf diesen etwas verkorksten Tag. Die Prüfung startete um neun. Im Vorfeld nahm ich die Leute entgegen (alle waren…

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Orga-Alltag, Mittwoch 14.12.2022

Noch mitten im Tiefschlaf, als der Wecker hupte, und mit einer Menge wirrer Träume beschäftigt. Keine Ahnung, warum ich mich so unausgeschlafen fühlte, ich war eigentlich nachts nicht wach gelegen. Der Garten begrüßte uns mit einer zarten Schneeflockenschicht – das war schön, die Zeitung wartete mit der weniger schönen Nachricht, dass es eine „Razzia“ bei Klimaaktivist:innen gegeben habe. Noch vor dem ersten Tee konnte ich mich schon wieder aufregen. Ganz ehrlich: Was soll das? Man baut Fußballstadien mitten in die Wüste und kühlt sie mit Klimaanlagen, man kauft auf der ganzen Welt Gas ein, UK eröffnet eine neue Kohlemine, in Deutschland bricht der öffentliche Nah- und Fernverkehr quasi zusammen, und ausgerechnet die Leute, die gegen diesen Wahnsinn protestieren, werden dann kriminalisiert und eingeschüchtert? Man hätte Lust, sich selbst irgendwo anzukleben. Wirklich unfassbar. Müsli zum Frühstück, dann hätte ich eigentlich noch duschen wollen, aber das wurde etwas knapp, deshalb ging ich ungeduscht ins Yoga ab acht (ein Hoch auf Onlinekurse). Was ein sehr guter Kurs und eine gute Entscheidung war. Danach eben eine ausführliche Dusche, ich räumte die Küche auf und schaute nach dem Kater, und ab kurz vor zehn war ich am Schreibtisch, etwas später als gedacht, aber egal…

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Quasi-frei, Dienstag 13.12.2022

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Eigentlich wäre es mein zweiter Überstundenfrei-Tag gewesen, und dementsprechend entspannt und gut gelaunt wachte ich auf – zwar nicht völlig ausgeschlafen, aber wach genug. Auch wenn uneigentlich morgens um 8:15 ein Meeting terminiert worden war, an dem ich teilnehmen sollte, und ich mir dann noch um 10 ein zweites Meeting reingelegt hatte. Auch wichtig. Ich hatte also faktisch ab dem späten Vormittag frei, was ja völlig okay war, nur dass ich mir halt wieder tausend Sachen vorgenommen hatte, die ich in diesen wenigen freien Stunden erledigen wollte. Eins davon war allerdings, ein neues Buch anzufangen, und das sollte ich wohl hinbekommen. Zunächst eine schnelle Dusche und Erdnussbutterbrot zum Frühstück, und dann eben das Meeting um 8:15 Uhr. Ich hatte eigentlich nicht so richtig den Sinn meiner Teilnahme gesehen, aber es stellte sich dann als sehr gut heraus, dass ich dabei war, und sei es nur, um sich mit den Kolleg:innen über diverse Dinge des abgelaufenen Jahres auszutauschen.Um neun waren wir fertig, und ich blieb gleich am Schreibtisch und erledigte einige private Sachen, die in den letzten Wochen liegen geblieben waren: Zeugs aufräumen, abheften, Rechnungen bezahlen, Dokumente scannen. Um 10 war dann das nächste Meeting angesetzt, nur tauchte die Person…

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