Greenscreen-Technik und Trekkie-Beschwerde, Freitag 9.7.2021

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Memo ans Gehirn: Nachts ist der Zeitpunkt, an dem man schläft. Dann ist man tagsüber nämlich wach und nicht völlig kaputt, wenn der Wecker klingelt! Faszinierendes Konzept, könnte man vielleicht nächste Woche ausprobieren? Hatte heute auf jeden Fall noch nicht so geklappt. Ich brauchte lang, lang zum Wachwerden und beschloss, ein bisschen Minusstunden zu machen. Zum Frühstück ein sehr leckeres Porridge mit Banane und Kakao, eine ausführliche Dusche, um halb zehn war ich im Arbeitszimmer.

Der Arbeitstag war ausgesprochen unspektakulär, mit einem guten Einzelunterricht morgens, einigen Korrekturen und ein bisschen administrativen Sachen. Um halb eins ging ich mit dem Liebsten zum afrikanischen Imbiss (wieder sehr gut), danach ein Espresso, auf Schokolade hatte ich keine Lust. Weil wir beide etwas länger Pause machen wollten, gingen wir dann noch in den Baumarkt: Der Liebste hatte eine Liste mit vielen Kleinteilen für die Werkstatt (unter anderem wollte er dort spezielle Feuchtraumkabel und –leuchten verlegen, denn es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass bei uns das Wasser in der Werkstatt steht), außerdem holten wir Seile für meinen Greenscreen im Arbeitszimmer. Um kurz nach zwei waren wir wieder daheim, der Liebste befestigte gleich die Seile: Funktioniert. Hihi.

Greenscreen eingerollt.
Greenscreen ausgerollt.

Danach arbeitete ich noch bis halb fünf. Ich hätte eigentlich noch länger machen können, war nach der Mittagspause gerade richtig wach, aber die wichtigsten Dinge waren erledigt und außerdem musste ich mich fertig machen zum Yogakurs. Der ist ja seit zwei Wochen wieder in Präsenz in der Firma, ich hatte aber heute daheim gearbeitet, deshalb hatte ich seit langem, langem wieder die Situation, meine Sachen zu packen und zu einer Veranstaltung außer Haus zu gehen. Fühlte sich gut an.
Der Yogakurs war genau richtig: Seit einigen Tagen bei mir wieder Gelenkbeschwerden, unter anderem neu dazugekommen in der Hitparade Schmerzen im rechten Handrücken, wenn ich mich aufstützen möchte – ich hatte die Sorge, Yoga würde nicht gut klappen. Aber dem war nicht so, im Gegenteil, danach war ich angenehm durchbewegt und fühlte mich richtig wohl. Um sieben ging ich sehr gut gelaunt wieder heim.

Daheim war der Liebste – wo sonst – in der Werkstatt und bohrte Löcher in die Decke, ich ging erst einmal auf die Terrasse und befreite einige Meter Platten vom Unkraut. Dann gemeinsames Abendessen, englisches Pub Food: Bangers & Mash mit einer wunderbaren Zwiebel-Gravy, als Bangers nahmen wir die Tofu-Räucherknacker von Taifun (absolute Favoriten). Nicht gerade „eat the rainbow“, aber echtes Soul Food (es geht ja sowieso kaum etwas über selbst gemachten Kartoffelbrei).  Zum Kochen ein Glas Grüner Veltliner, der jetzt schon seit einiger Zeit offen im Kühlschrank stand und von mir bereits davor hatte bewahrt werden müssen, als Kochwein in irgendeinem Essen zu landen, zum Essen machten wir dann unseren Lieblings-Rioja auf. Ich muss mit Rotwein vorsichtig sein, weil das gern mal ein Migräne-Trigger bei mir ist, aber ein Glas passte schon.
Während des Essens hörten wir einen Teil des Podcasts Cui Bono über Ken Jebsen, wir fingen mehr oder weniger vorn noch einmal an, da der Liebste bis jetzt nur den ersten Teil gehört hatte. Ich fand es tatsächlich interessant, die Folgen ein zweites Mal zu hören. Ziemlich erschütternd das alles. Danach verzogen wir uns dann wieder in den Weltraum und landeten bei der legendären Doppelfolge, in der Picard zum Borg wird. Zwei interessante Sachen für Nerds (also in dem Fall mich): Erstens war „Wolf 359“ in meiner Vorstellung ein viel größeres Ereignis, weil später darauf mehrfach so ehrfürchtig Bezug genommen wird, nicht nur bei TNG, auch bei DS9 und sogar Voyager – aber die eigentliche Schlacht wird ja überhaupt nicht gezeigt? Das fand ich überraschend. Und zweitens waren für mich, als über Voyager Trekkie-sozialisiert, die Borg irgendwie unstimmig: Die Namensgebung passte nicht („Locutus“, WTF), es wurden keine Borg-Naniten injiziert, die ganze Nomenklatur war komisch (kein Hive, kein Collective), die Standardsprüche waren leicht falsch (es heißt „resistance is futile“ und nicht „resistance is irrelevant“, meine Güte)… Am Ende wusste Cpt. Janeway es eben doch am besten. Hab ich schon immer gesagt.