Ins Wochenende gehinkt, Dienstag-Freitag 14.-17.5.2024

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What a week! – …Captain, it’s Wednesday.
Oder so ähnlich. Ich wusste ja schon vorher, dass die Woche knallevoll war mit Unterricht und Prüfungen, und so war es auch, deshalb erspare ich mir alle Details, aber als ich aus der Woche rauskam, war ich zwar froh (und ein bisschen stolz), dass ich alles hingekriegt hatte, aber es war auch klar, dass ich solche vollgepackten Tage nicht mehr machen kann. Zumindest nicht dauerhaft, nicht, wenn ich dabei meine Gesundheit im Blick behalten will.

Dienstag ab halb neun im Büro (nach einem Müsli mal ohne Erdbeeren) und den ganzen Tag Unterricht – vormittags mit einem langen, etwas anstrengenden Kurs, nachmittags mit einem neu startenden Einzelunterricht (mit einer sehr netten Teilnehmerin, die ich schon länger kenne) und dann der Prüfungsvorbereitung am Abend. Dieser Kurs läuft ja hybrid ab, weshalb ich neben den Präsenzleuten auch ein Zoom-Meeting startete, und ich war so verpeilt (und hatte so viel Gedöns im Kopf), dass ich mich prompt im falschen Account anmeldete, im falschen Meeting einwählte und mich plötzlich der Kollegin gegenübersah. Nur für 30 Sekunden, dann merkte ich den Fehler und war wieder draußen, aber sie wird sich ein wenig gewundert haben. Nun ja.

Langer Tag auf jeden Fall, da ich dann noch den nächsten Prüfungstag vorbereitete. Um halb neun war ich daheim zu einer Portion Asparagus Breadcrumbs Orzo (grüner Spargel, Orzo, Panko in Ermangelung „normaler“ Semmelbrösel). Sehr gutes Abendessen. Dann Blaulichtquatsch und früh ins Bett.

Mittwoch dann der erste von drei Prüfungstagen, gestartet deshalb ohne Yoga, nur mit etwas Brot zum Frühstück und um acht im Büro. Die eigentliche Prüfungsaufsicht übernahmen Kolleginnen, und das lief auch alles prima – es gab nur wieder ein paar Sachen, die ich hier nicht ausbreite, die mich aber dazu veranlassten, einen ärgerlichen Brief zu schreiben. Nachdem ich mich die letzten Wochen so sehr hatte ärgern müssen, hatte ich mir ja eigentlich vorgenommen, das Thema jetzt abzuhaken (wir hatten am Dienstag in der entsprechenden Abteilung auch ein Meeting gehabt, jetzt wo die Kollegin wieder aus New York zurück ist, und der Tenor war „move forward“ gewesen), aber wenn halt ständig ein neuer Klops obendrauf kommt, ist das schwierig. Nun ja.

Nachmittags neben der Prüfungsnachbereitung noch eine Tonne an weiteren Terminen, Beratungen, zweimal Unterricht (die beide wieder sehr nett, ich hab’s schon gesagt und ich werde es wieder sagen: Aus dem Unterricht ziehe ich die meiste Energie), natürlich eine Menge Kommunikation. Um acht aus dem Büro.

Der Liebste war gerade mit dem Kochen fertig, als ich heimkam (ich hatte mich brav auf kurz nach acht angekündigt und mich auch dran gehalten). Dieses Mal weißer Spargel mit einer klassischen Béchamel (durch Kala Namak extrem nach Ei schmeckend, das Zeug ist so krass), dazu angebratener Räuchertofu und Kartoffeln. Und ein bisschen Salat. Und überhaupt fühlte ich mich sehr bürgerlich.
Dann Blaulichtquatsch und außerdem ein etwas längeres Gespräch, denn natürlich reicht es nicht, dass man Stress bei der Arbeit hat, es kommt auch noch familiärer Quatsch dazu. Der Liebste hatte am Montag ein Telefonat geführt, das eigentlich ganz interessant geklungen hatte, dann hatte sich die Situation aber etwas hopplahopp entwickelt, und überhaupt war das alles so ein bisschen schwierig. Und ein hohes Ärgerpotenzial. Wenn auch alles eher nichts für den Blog.

Donnerstag der nächste Prüfungstag: Und der lief tatsächlich von vorn bis hinten rund. Damit losgehend, dass ich erst um halb neun im Büro sein musste. Es waren andere Umstände als bei den letzten Prüfungsterminen, und das führte dazu, dass einfach alles passte, inklusive entspannter Prüfungsteilnehmer. Ich hatte keine tausend anderen Termine nebenher, sodass ich endlich in meiner Mailbox allmählich den Boden wieder sehen konnte und sich meine Erlediliste langsam verkleinerte. Und abends (nach einem sehr netten Abendkurs) kam ich sogar um Viertel nach sieben schon aus dem Büro.

Das Wetter hatte sich im Lauf der Woche von „sonnig“ nach „gewittrig“ verschoben, und im Lauf des Donnerstags waren die Wolken immer dunkler geworden. Ich beeilte mich sehr mit dem Heimkommen und schloss gerade die Haustür auf, als die ersten Regentropfen fielen.
Den restlichen Abend also mit Blaulichtquatsch und Abendessen (ein großer Topf Chili, danach Ananasquark) auf dem Sofa. Oder auf dem halben Sofa – weil wir morgens gesehen hatten, dass einer der Kater aufs Sofa gekotzt und so zielsicher getroffen hatte, dass alles neben der Decke und neben dem Handtuch direkt auf dem Sofa gelandet war. Das erforderte also etwas tiefergehende Reinigungsmaßnahmen, und abends war die eine Hälfte halt noch nass. Was meine Laune aber auch nicht trüben konnte. Dazu ging es dem Liebsten ganz okay, nachdem er ein paar Entscheidungen getroffen hatte und wir ein paar Sachen durchgesprochen hatten, und damit war das dann ganz in Ordnung.

Freitag der letzte Prüfungstag, also nach Müsli wieder auf acht ins Büro. Auch hier wurde die Aufsicht wieder von Kolleginnen übernommen, darunter eine, die noch eingearbeitet wurde – viel zu reden. Klappte aber alles super. Überhaupt fühlte sich der Tag fast „entspannt“ an im Vergleich zu den anderen, vor allem, weil ich nur einen Beratungstermin (nach der Prüfung) und sonst überhaupt gar nichts hatte, keinen Unterricht abends und nichts. Auch kein Yoga, weil die Trainerin leider momentan krank ist, ich hatte mich aber wegen der Prüfung sowieso schon abgemeldet.
Den ganzen Tag im Übrigen tristestes Regenwetter, seit frühmorgens ununterbrochen, in weiten Teilen Starkregen (Nina drehte völlig frei und warnte mich im Halbstundentakt), dazu unglaublich kalt (wieder echtes Pulli-und-Halstuch-Wetter bei knapp 12 Grad). Das drückte so ein bisschen auf die Stimmung und führte bei mir zu einem merkwürdigen halb-erkältet-Gefühl. Andererseits sorgte es dafür, dass im Büro irgendwie alles gedämpfter ablief und ich mich deshalb gut konzentrieren konnte. Und so war ich tatsächlich um halb sechs auf einem so guten Stand, Prüfung fertig, Dokumente bearbeitet, Mailbox gut abgearbeitet, alles passte – dass ich meine Sachen packen und mit einem kleinen Umweg über die Post zu einer absolut FRÜHEN Uhrzeit nach Hause kam.

Der Liebste hatte den ganzen Tag blödes Kopfweh und eine leichte Schnupfennase gehabt, dazu der Dauerregen und die Kälte (wir hatten Anfang der Woche etwas voreilig schon die Heizung im Haus ausgeschaltet) – wir waren morgens noch nicht so sicher gewesen, ob wir unsere Date Night wirklich durchziehen wollten. Daheim legte ich mich aber erst einmal mit Tee, Kater und Battle Ship aufs Sofa, während der Liebste auf Ibuprofen vertraute, und eine Stunde später waren wir soweit fit und wach und warm, dass wir doch losgingen. (Die Katzen, übrigens, fanden den Dauerregen verständlicherweise überhaupt nicht toll, aber während der Nasenkater den Tag auf dem Sofa verbrachte, schien Magi das schlechte Wetter regelmäßig zu vergessen, latschte raus, ließ sich vollregnen, kam wieder rein – der Liebste musste ihn komplett mit dem Handtuch trockenreiben, weil er klatschnass war, der Honk.)

Also Essen, dieses Mal zum neuen Asian Fusion Restaurant im Nachbarviertel am Eck. Mein gemischtes Gemüse mit Tofu und Duftreis war zwar nur so halb lecker (weil etwas zu süßlich, ich vermute mit viel Ketjap Manis gemacht), aber trotzdem war alles ganz prima – Edamame am Anfang, eine Kanne Jasmintee, nette Atmosphäre, dazu viel Zeit zum Quatschen und gute Laune haben. Und sogar der endlose Regen hatte aufgehört, also wir heimgingen, zu noch einem Orangenlikör als Absacker und ein bisschen Blaulichtporno. Und dann früh ins warme Bett, bei geschlossenem Fenster, um den letzten Ausläufer der Eisheiligen draußen zu halten.