Flatten the curve reloaded, Donnerstag 25.11.2021

Bei MaiThinkX wurde vor ein paar Folgen die Zeitumstellung behandelt und die Frage, was „besser“ ist, Sommerzeit oder Winterzeit oder alles so lassen, wie es ist, oder…? Ich bin ja ein großer Fan der Zeitumstellung und musste daran denken, als ich bei eiskaltem, dunklem Wetter um Viertel nach sechs aufstand und auf einen langen Tag blickte. Hätten wir die Zeit nicht umgestellt (also Sommerzeit gelassen), würde es erst um neun Uhr (neun Uhr!) hell werden. Oder umgekehrt im Sommer schon gegen vier (bei dauerhafter Winterzeit), beides doof. Wie auch immer, trotz Zeitumstellung war es dunkel, ich war müde und mir graute ein wenig vor dem langen Tag. Leider morgens auch wenig Zeit, der Liebste machte uns ein (sehr leckeres) Porridge, dann mussten wir uns schon fertig machen. Mit einem echten Gespür für schlechtes Timing kam in diesem Moment die Nachbarskatze auf den Balkon und lieferte sich mit unserem Kater ein Katzenblick-und-fauchduell. So richtig unterstützen konnten wir ihn dabei nicht: Ich kniete ein bisschen neben ihn und blinzelte abwechselnd in beide Richtungen, er verzog sich irgendwann auf die Fensterbank und wir gingen aus dem Haus. (Abends beim Heimkommen war er noch heil, sie scheinen sich also arrangiert zu haben.) Nächste…

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Pandemie-Melancholie, Sonntag 14.11.2021

Aufgewacht zu Regen, einer unzufriedenen Katze und mit schmerzenden Schultern. Die Aussicht auf einen komplett leeren, dunklen Sonntag, den es zu füllen gab, füllte mich nicht gerade mit Vorfreude. Die Aussicht auf den darauf folgenden Montag auch nicht. Eher trübe Stimmung also, immerhin war der Kater vom Futter begeistert und verschwand danach sogar in den nassen Garten. Ich steigerte meine Laune wie jeden Morgen beträchtlich durch einen Tee und holte meinen Laptop. Den restlichen Tag über passierte, um ehrlich zu sein, nicht mehr wirklich viel. Mein Kopf hatte ärgerlicherweise beschlossen, den ja quasi ausgebliebenen Kater vom Vortag jetzt nachzuholen, und nervte mich mit ziemlich ätzenden Kopf- und Nackenschmerzen. Das traditionelle Sonntags-English Breakfast half ein bisschen, aber trotzdem war ich zu nicht viel zu gebrauchen. Ich nahm eine Schmerztablette und verbrachte die Zeit im Internet. Etwas ärgerlich wegen der „verschwendeten“ Zeit, aber es ging nicht anders, und irgendwie sind Sonntage dafür ja auch da. Am späten Vormittag ein Becher Schoko-Haselnusspudding, außerdem machte der Liebste aus dem Mokka mit der italienischen Kaffeemaschine und etwas warm gemachter und schaumig geschlagener Shh-Mlk einen geradezu absurd lecker schmeckenden Milchkaffee. (Allerdings hat die Shh-Mlk die Tendenz, so sahnig und mächtig zu schmecken, dass es immer…

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Willst du die Bahn, oder willst du sie nicht?

Der 26. September ist für meine seit mittlerweile 22 Jahren Heimatstadt nicht nur der Tag der Bundestagswahl, sondern auch ein verkehrspolitischer Wahltag: Wir stimmen in einem Bürgerentscheid über eine Regionalstadtbahn für Tübingen ab.Wobei das nicht stimmt, und das ist schon ein erster kleiner Hinweis auf eine ganze Menge Probleme mit diesem Bürgerentscheid. Die Regionalstadtbahn steht nämlich, auch wenn es oft so verkürzt dargestellt wird, gar nicht zur Abstimmung, sie ist längst entschieden und wird teilweise schon gebaut. Es geht nur um die Tübinger Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn, genauer gesagt: eine straßenbahnähnliche Verbindung vom Hauptbahnhof über Karlsstraße, Neckarbrücke, Mühlstraße und Wilhelmstraße bis zu den Kliniken, dem Technohügel und WHO. Klingt nach einem ziemlich gigantischen Projekt, ist es auch. Zweispurige Straßenbahnlinien quer durch eine Stadt zu legen, auch noch so eine hügelige Stadt mit teilweise so engen Straßen? Hm. Das erste Bauchgefühl ist: Also Straßenbahn, klar, cool, aber der Weg geht doch nicht, das kann ich mir nicht vorstellen. Durch diese Strecke eine Straßenbahn, das ist ja total eng, da hat ja nichts anderes mehr Platz. Andererseits: Auf dieser Strecke fahren jetzt durchgehend Autos und Stadtbusse zweispurig. Da ist also auch für nichts anderes mehr Platz – außer halt für Autos. Daran…

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Diese dicken Leute

Ein paar zusammenhanglose Gedanken zu einem Thema, das mich ja eigentlich überhaupt nicht betrifft – aber am Ende irgendwie doch: das Dicksein.Ich war nie dick. Die ersten 25 Jahre meines Lebens war ich untergewichtig, als Teenager, da recht schnell in die Höhe geschossen, sogar deutlich untergewichtig, ich konnte essen, was ich wollte. Das ist nicht positiv gemeint im Sinn von „hurra, ich kann essen, was ich will!“ sondern im Sinn von „ich kann in mich reinstopfen, so viel ich will, und bleibe trotzdem knochig und mager“. Was übrigens noch zwei der netteren Attribute waren, die ich  mir in jungen Jahren anhören durfte: knochig, mager, klapperdürr, Skelett und die übergriffige Aufforderung „Mädle, iss was, damit du was auf die Rippen kriegst…“.Irgendwann änderte sich das, ich wechselte von furchtbar dünn zu nur noch dünn zu normal schlank. Und da bin ich jetzt. Ungefähr gleichzeitig merkte ich, dass ich jetzt tatsächlich nicht mehr alles essen konnte, ohne zuzunehmen, und seitdem versuche ich nicht mehr, alles zu essen, sondern ein bisschen im Blick zu haben, was und wie viel ich esse. Klappt bis jetzt ganz ok. Soviel mal als Vorrede, Offenlegung, meine Position, Maße, Größe, Gewicht, blabla. Scheinbar ist es ja so, dass…

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Alles ziemlich rund – Donnerstag 12.8.2021

Ganz gute Nacht, ich wachte kurz vor dem Wecker auf, der Liebste war schon aufgestanden. Wir stellten fest, dass schon wieder keine Tageszeitung gekommen war – selbst wenn unsere Urlaubs-Abopause versehentlich um eine Woche verschoben worden wäre, würde das keinen Sinn machen, denn wir hatten ja nur für drei Tage pausiert. Der Liebste schaute in der Bestätigungs-Mail nach: Tatsächlich stand das falsche Datum drin. Allerdings eben nur bis zum 11. August. Nerv. Anrufen oder Mail schreiben? Wir hatten nicht so richtig Lust und verschoben das Thema erst einmal. Laptop und Müsli zum Frühstück, Dusche und zwei Sonnengrüße (wäre schön, wenn das wieder zur Routine werden würde), dann war ich ab neun am Schreibtisch. Den Vormittag über unterrichtete ich komplett, den zweiten Tag in diesem Kurs, und es machte mir wieder viel Spaß. Tolle Menschen. Meine Themen und Materialien funktionierten auch gut, schöne Bestätigung der eigenen Vorbereitung.Nach dem Kurs etwas Nachbereitung und ein paar Mails, dann gleich anschließend ein kurzes Gesamtteammeeting: Ich fuhr den Rechner erst um halb zwei runter und machte eine kurze Mittagspause (zweite Hälfte Mac and Cheese, danach Espresso und etwas Schokolade). Ab zwei ging es dann schon weiter: Ein Beratungstermin – eigentlich ging es nur darum,…

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