Nennt mich Zoom-Meisterin, Montag 21.6.2021

In der Nacht war es so abgekühlt, dass ich irgendwann aufstand und die Balkontür zumachte. Unruhiger Schlaf, am Morgen kam ich schwer aus dem Bett. Meine Motivation für die Arbeit war  komplett verschwunden, ich war todmüde und hatte das Gefühl, dringend Urlaub zu brauchen. Leider steht erst noch ein stressiger Monat bevor, bevor es dann so weit ist. Mit Mühe und Not war ich um neun am Schreibtisch (ein grüner Smoothie mit Rucola, Spinat und Banane zum Frühstück, danach viel Zeit im Bad). Erster Blick auf die E-Mails: Alles gut, keine Katastrophenmeldungen. Ich organisierte ein paar meiner Termine um (wegen des kommenden Impftermins) und machte ein paar administrative Dinge, bis zum späten Vormittag. Dann machte ich eine längere Arbeitspause und ging einmal einkaufen: Poststelle, Unverpacktladen, Alnatura. Es war angenehm leer, außer mir quasi nur Rentnerinnen unterwegs. Danach noch einmal an den Schreibtisch, und damit war der Vormittag schon vorbei, um halb eins machten wir die zweite Portion Minestrone mit frisch gekochten Nudeln. Danach ein Espresso, ein Eis und etwas länger aufs Sofa, ich war immer noch todmüde. Der Nachmittag begann für mich überraschend damit, dass ich bei einer Unterhaltung mit dem Liebsten feststellte, dass er sich kaum mit Zoom…

WeiterlesenNennt mich Zoom-Meisterin, Montag 21.6.2021

Keine EM für mich, danke – Sonntag 13.6.2021

Nach fast durchgeschlafener Nacht frühmorgens aufgewacht, noch liegengeblieben bis sechs Uhr. Ich fühlte mich erstaunlich ausgeschlafen. Es sollte keine neue Erkenntnis sein, aber: Ein Tag draußen mit körperlicher Aktivität scheint eine gute Methode für eine gute Nacht Schlaf zu sein. Der Liebste war schon aufgestanden und hatte den Kater versorgt, wir verbrachten einen ruhigen Morgen am Esstisch. Zum Frühstück gab es ein English Breakfast mit zwei übrigen Brötchen vom Vorabend, gebratenen Pilzen und Tofuwurst, dazu wie immer viel Tee.Das Wetter sah gut aus, es versprach ein sonniger und vermutlich auch heißer Tag zu werden. Wir wollten gern raus und uns etwas bewegen, aber dabei die größte Hitze vermeiden. Das klappte so halb: Um Viertel vor elf gingen wir aus dem Haus, der Liebste mit Laufschuhen, kurzer Hose, Shirt und Kappe, ich mit Laufschuhen, langer Hose, Unterhemd, Shirt und ohne Kappe. Wie sich bald herausstellte, war der Liebste etwas passender angezogen, denn es wurde doch recht heiß. Weil wir so lang nicht mehr eine richtige Runde gegangen waren, schlugen wir einen großen Bogen nach Nordosten Richtung Neckar und Waschlappenviertel, auf dem Rückweg dann über den Österberg und die Germanenstaffel (weil ich die Innenstadt so gut es ging vermeiden wollte). Nach…

WeiterlesenKeine EM für mich, danke – Sonntag 13.6.2021

Abends in der Stadt – Freitag 21.5.2021

Die Nacht war (mal wieder) zu früh vorbei. Der Liebste stand nachts auf, weil er nicht mehr schlafen konnte, dadurch wurde ich auch wach und schlief nicht mehr richtig ein. Der Wecker am Morgen war ausgesprochen unwillkommen.Wieder ein Prüfungstag, also kein langes Gedöns am Morgen. Der Liebste ging schnell zum Bäcker für Brötchen und ein frisches Brot, ich aß mein Frühstück auf dem Weg (Vollkornbrötchen mit Aufstrich und Laugencroissant) und war ab acht im Büro. Mein Arbeitstag war vollgepackt, da meine Kollegin und ich uns zwar in der Aufsicht abwechselten, aber wir beide auch parallel Einzelunterricht hatten (und sie mittags heimging), ich war also entweder in der Aufsicht oder im Unterricht. Sogar das Mittagessen (zweite Portion Quinoasalat, sehr gut) nahm ich vor den Bildschirm mit. Mittags bekam ich noch eine E-Mail von der Yogatrainerin, dass der Kurs heute ausfällt: Das war zwar schade, aber mir trotzdem nicht unrecht, weil ich bis zum Kurs wahrscheinlich nicht fertig geworden wäre. So arbeitete ich bis sechs Uhr und war dann mehr oder weniger fertig. (Nicht komplett mit allem, aber um sechs dachte ich: Was ich jetzt noch mache, wird sowieso vor Pfingsten von niemandem mehr bearbeitet.) Daheim war der Liebste in einer…

WeiterlesenAbends in der Stadt – Freitag 21.5.2021

Von Hühnern, Bienen, Pferden

Längerer Spaziergang, einmal raus aus der Stadt, über die Felder ins Nachbardorf. Wir kommen an einem Hühnergehege vorbei: Ein kleiner Obstbaumgarten mit ca. 15 Hühnern, braune und weiße, vermutlich Hybride. Ein kleines Häuschen als gemauerter Hühnerstall. Ordentlich Platz, genug Raum zum Scharren. Ein, zwei Büsche mehr könnten noch sein, als Schutz von oben. Wir gehen am Zaun in die Hocke, sofort kommen ein paar Hühner anmarschiert, neugierig, schiefgelegter Kopf. Tiefrote Kämme, dichtes Gefieder (kein Hahn zu sehen, der die Hennen bedrängen könnte), die Schnäbel intakt. In Irland während meines Sabbaticals auf dem Lebenshof gab es Hühner, die aus Hühnerfarmen befreit bzw. übernommen worden waren, größtenteils kaputt und mit amputierten Schnäbeln. Diese hier nicht, sie sehen gut aus.  Wie viele Eier legen sie? Können sie brüten? Würden sie, wenn sie könnten? Wenn man hochgezüchtete Hühner aus Legefarmen übernimmt oder auch nur die dementsprechenden Rassen, sind sie auf eine so hohe Legeleistung gezüchtet, dass ihnen dadurch die Knochen weich werden und der Körper auslaugt. Das spezielle Legemehl sorgt für die übersteigerte Legeleistung, das Mehl einfach weglassen geht nicht – die Hühner sind auf die Mineralien angewiesen. Hätte ich Hühner, würde ich deren Eier essen? Wäre dieser Hühnerhalter mein Nachbar, würde ich…

WeiterlesenVon Hühnern, Bienen, Pferden

Die Zensur-Keule und die Nazi-Keule

Neulich bei Facebook auf der Postillon-Seite: Ein Kommentarschreiber wurde ausfällig und daraufhin vom Postillon für Kommentare gesperrt. Die empörte Reaktion (per Mail an den Postillon): „irgendein dummer Mensch hat grade mich und andere auf eurer FB-Seite blockiert, weil euch unsere MEINUNG nicht paßt. Das nennt man Faschismus. Bereitet euch auf rechtliche Konsequenzen vor. Der Postillon in seiner jetzigen Form ist Geschichte.“ Der Postillon veröffentlicht regelmäßig Feedback auf seine Satire-Artikel, von Menschen, die die Satire nicht verstanden haben, die den Witz nicht lustig fanden („das soll Satire sein? Ihr solltet euch schämen!“) oder auch versuchen zu erklären, warum der Witz so kein witziger Witz ist und wie der Postillon den Witz hätte schreiben sollen, damit er als witziger Witz auch funktioniert, also witzig wird. Oder so.Ab und zu kann sich jemand sprachlich nicht benehmen, und dann wird er blockiert, weil der Postillon auf seiner eigenen Seite das Recht hat zu entscheiden, welche Kommentare er zulassen will und welche nicht. Dass jemand das nicht kapieren möchte und mit „rechtlichen Konsequenzen“ droht, ist dann schon amüsant. Situationen dieser Art gibt es tausendfach nicht nur bei Satireseiten, sondern überall dort, wo in sozialen Netzwerken diskutiert wird; in sämtlichen Kommentarseiten der etablierten Medien findet…

WeiterlesenDie Zensur-Keule und die Nazi-Keule