Medien in neu und alt, Dienstag 1.8.2023

Schon beim Aufwachen gegen sieben ziemlich kaputt gefühlt – draußen mal wieder etwas Blau am Himmel zu sehen und kein Dauerregen, und der Kopf bemäkelte das mit Schmerzen und Verspannung. Vermutlich wäre Bewegung und so gut gewesen, aber es wurde dann trotzdem ein Bummeltag. Nach etwas Hin und Her ging der Liebste zum Viertel-Lieblingsbäcker und holte uns Brötchen zum Frühstück (und Seele und Croissant und Brezeln und überhaupt eine Tonne Zeug). Dann Fußball, Portugal-USA (keine sehr souveräne Leistung der USA als Favorit, aber naja, sie sind weiter und Portugal ist raus) und danach China-England (sehr torreich – man sieht beim Frauenfußball halt schon noch, dass es zwischen den „großen“ Fußballnationen und den „kleinen“ Gegnern einen echten Klassenunterschied gibt und die Torfrequenz dementsprechend ist, aber keine Beschwerde von mir, es ist ausgesprochen unterhaltsam). Zum Mittagessen machten wir, nach dem üppigen Frühstück, nur einen Sojaquark mit Ananas, Banane und Haselnüssen. Und ansonsten: nicht viel. Es klingelte einmal an der Tür und der Liebste bekam seinen neuen Ehering geliefert, den wir gleich mal ein bisschen bewunderten (ein bisschen zu glänzend, ein bisschen zu „flashy“, nicht ganz so, wie wir ihn uns vorgestellt hatten – das ist im Internet immer schwer abzuschätzen, aber…

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Sonntagsruhe, Sonntag 16.7.2023

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Recht früh wach geworden und dem rauschenden Regen draußen zugehört, so richtig stand ich aber erst gegen acht Uhr auf. Ich fühlte mich, trotz verschobenem Rhythmus und allem, ausgesprochen wach und ausgeschlafen. Die frische, kühle Luft und die Ruhe spielten da sicher eine Rolle. Der Liebste schlief noch, logisch, er war wirklich spät nachts vom Stadtfest-Abbau heimgekommen (und vermutlich nachts ordentlich nass geworden, es hatte lang gewittert in der Nacht). Ich versuchte, so leise wie möglich die Küche aufzuräumen, und machte mir dann einen grünen Tee – leider nur mit Teebeutel, weil mir der lose Tee aus dem Teeladen in der Stadt ausgegangen war und ich erst einmal Zeit finden musste, neuen zu kaufen. Nun ja. Jammern auf hohem Niveau. Ruhiger Morgen: Ein bisschen Schreiben, ein Blick ins Internet, irgendwann stand der Liebste auf und machte uns ein englisches Frühstück, nur mit Pilzen, Tomaten und getoastetem Brot, ohne Tofuwurst – da wir für den Tag keine Wanderung geplant hatten, wollten wir nicht ganz so üppig frühstücken. Was uns nicht davon abhielt, als Frühstücksabschluss ein paar Erdbeeren mit Schlagsahne zu essen. Leider war eine der Erdbeeren schimmlig, der Liebste hatte es nicht gesehen und sie war bei mir in der…

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Gartenhitze, Sonntag 9.7.2023

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Sehr heiß in der Nacht. Wir hatten abends direkt vor dem Schlafengehen noch mehrere Gießkannen Wasser auf den aufgeheizten Platten der Dachterrasse verteilt, in der Hoffnung auf etwas Abkühlung und Verdunstung. Klappte nur ein bisschen. Ich wachte morgens um halb sieben auf, nicht so wirklich ausgeschlafen, aber auch zu wach, um mich wieder herumzudrehen, also nahm ich mir mein Buch, bei dem ich auf den letzten Seiten war, und las es einfach mal schnell zu Ende. Guards, Guards! von Terry Pratchett, eines seiner besten Bücher, und trotzdem hatte es sich ziemlich hingezogen – einfach zu wenig Zeit zum Lesen die letzte Woche. Ich beschloss das an diesem Sonntag gleich einmal zu ändern. Gegen halb acht standen wir auf. Ich zog das Bett ab und startete eine Waschmaschine, die zweite Runde Katzendecken, während der Liebste den Sonnenschirm aufklappte, um die Dachterrasse wenigstens ein bisschen zu schützen – es waren 35 Grad vorhergesagt. (Wurden es auch.) Dann englisches Frühstück, und schließlich nahmen wir uns unseren Tee und setzten uns auf den Balkon: Morgens hatte es genau die richtige Temperatur, wir waren noch im Schatten und schauten den Vögeln zu. Außer uns noch niemand von den Nachbarn im Garten, interessanterweise. Den Vormittag…

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Gedrückt, Donnerstag 29.6.2023

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Momentan habe ich irgendwie einen verschobenen Rhythmus, abends kann ich ewig nicht einschlafen (obwohl es draußen schon dunkel ist, trotz Juni), morgens bin ich furchtbar müde. Wenigstens machten wir dieses Mal nicht den Fehler, an „Abkühlung“ zu glauben, und machten gleich Balkontür und überhaupt alles auf. (Dadurch kühlte es dann im Zimmer schon ab.) Also durchwachsen aufgewacht, Laune so lala. Ich kümmerte mich erst einmal um Küche und Kater, der Liebste um den Garten (punktuelles Gießen, Wasserfässer halbvoll – das werden im wahrsten Sinn des Wortes die Wasserstandsmeldungen diesen Sommer). Wir waren an dem Tag beide im Home Office, hatten also morgens etwas mehr Zeit. Zum Frühstück die vom letzten Wochenende noch eingepackten Toasties mit zwei Tomaten, was kein sonderlich reichhaltiges Frühstück war, aber die Toasties mussten halt weg. Dann eine schnelle Dusche, um neun war ich am Rechner für meinen ersten Unterricht bis zehn, danach ein kurzes zweites Frühstück: Skyr mit Banane und Nüssen (der Alpro-Skyr ist aber, schon mehrfach versucht, gar nicht so wirklich lecker, da nehmen wir lieber normalen Sojaquark).Um halb elf dann ein Meeting mit dem Chef, einmal zur Terminplanung, einmal wegen der Schwierigkeiten mit dem Katastrophenlieferanten (es war natürlich wieder eine neue Mail gekommen…

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Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929 – 1939

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Die dreißiger Jahre begleiten mich gedanklich nun schon seit ein paar Monaten, eigentlich seit ich Olympia von Volker Kutschner las und dann kurze Zeit später quasi versehentlich feststellte, dass der in eat.read.sleep erwähnte Hans Fallada sich in einer Schmuckausgabe von Kleiner Mann, was nun? in meinem Bücherregal fand. Nun also Florian Illies, ebenfalls eine eat.read.sleep-Empfehlung. Ich habe ja, da nur noch wenig Kontakt zu Buchhandels-Kolleg:innen oder germanistischen Kommiliton:innen, ein bisschen meine Quellen an Buchempfehlungen verloren, und dieser wunderbare Podcast füllt hervorragend diese Lücke. Einziges Manko: Die Sachbücher fehlen im Bücherportfolio, und da springt nun natürlich Florian Illies in die Bresche. Im weitesten Sinn zumindest: Es ist natürlich ein literarisch gestaltetes Buch über ein literarisches Thema, die Liebesbeziehungen von (größtenteils) Literaten, also quasi so nah an der Belletristik, wie ein Sachbuch nur sein kann. Was aber überhaupt keine Kritik sein soll. Absolut nicht: Was für ein Glücksgriff, was für ein faszinierendes, einzigartiges Buch. Illies breitet auf über 400 Seiten ein Gemälde der Romanzen, Affären, Beziehungen, Eheschließungen und -scheidungen der intellektuellen Welt Mitteleuropas zwischen 1929 und 1939 aus. Geographische Fixpunkte sind Berlin und Paris, personeller Schwerpunkt liegt auf Schriftsteller:innen und Maler:innen, aber auch Politiker, Sportler, Komponist:innen, Schauspieler:innen und weitere Personen des…

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