Dukkah und Mohn, Sonntag 29.1.2023

  • Beitrags-Kategorie:LesenTagebuch

Um halb acht aufgewacht – den Kater hörten wir unten zwar herumklappern, er kam aber nicht zu uns nach oben, sodass wir noch eine halbe Stunde liegenbleiben konnten. Den Grund dafür sahen wir, als wir herunterkamen: Böses Katzenblickduell im Garten mit der weiß-getigerten Nachbarskatze. Ich holte den Kater schließlich herein, bevor es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen konnte, und er platzierte sich im Wohnzimmer am Fenster und schaute revierkontrollierend nach unten. (Zwei Stunden später pflückten wir ihn vom Balkon im ersten Stock, wo er wohl die Nachbarskatze gerade überrascht hatte, als sie von ihrem Balkon herüberlaufen wollte – die Balkone sind verbunden, Reihenhaus halt – und jetzt mit Riesenbürste und fauchend auf dem Balkongeländer balancierte. Im ersten Stock. Alles sehr beeindruckend, aber wir wollten ihn halt nicht abstürzen sehen vor lauter Revierverteidigung.) Insgesamt ein ziemlich langweiliger Tag, also so im Nachhinein betrachtet – für mich war es genau richtig, was die Mischung aus Ruhe und Routine anging. Englisches Frühstück, dann etwas lesen und eine Runde ins Internet, gegen elf ein Stück Geburtstagstorte. (Das letzte Stück, damit haben wir die Hälfte gegessen, den Rest bekommen die Kolleg:innen des Liebsten.) Der Liebste fegte und wischte einmal das Haus durch, ich sortierte die…

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Birthday Boy, Samstag 28.1.2023

  • Beitrags-Kategorie:TagebuchWhiskey

Ich wachte das erste Mal um halb sieben auf, einigermaßen ausgeschlafen, blieb aber noch ein bisschen liegen, um den Mitschläfer neben mir nicht zu früh zu wecken. Erstens war ja schließlich Samstag und zweitens lag da ein Geburtstagskind neben mir und atmete sacht. Um halb acht standen wir schließlich auf (auch der Kater hatte ein Einsehen gehabt und kam erst angeschlappt, als wir gerade beim Teekochen waren).Nachdem die geplante Torte am Tag zuvor nichts geworden war (also das Backen), beschloss ich gleich morgens, mich an die Arbeit zu machen, und holte das Rezept. Wo ich dann feststellte, dass man nicht nur die Kokosmilch 8 Stunden kühl stellen musste (das hatte ich gemacht, die Dosen standen seit Donnerstagabend im Kühlschrank), sondern nach dem Kühlstellen noch zwei Stunden abtropfen lassen, außerdem den Tortenboden backen, dann abkühlen lassen, die Apfelfüllung zubereiten (mit aufgekochtem Pudding), dann auf den Tortenboden streichen und zwei Stunden abkühlen lassen, dann die Creme machen, auf die Torte fabrizieren und noch einmal sechs Stunden abkühlen lassen. Inzwischen wäre es dann vermutlich schon Montag, wenn wir uns an den Plan halten würden (oder anders ausgedrückt, ich hätte am Donnerstag mit der Torte starten müssen, um sie am Samstag fertig zu…

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Lose Enden, Freitag 27.1.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Um vier mit einem total ätzenden Hustenanfall aufgewacht – kein Wunder, die Heizung lief, die Luft war total trocken. Ich stand auf und machte die Heizung aus, konnte aber ewig nicht mehr einschlafen. Dementsprechend kaputt und mies gelaunt war ich am Morgen. Ich machte erst einmal den Wecker wieder aus und blieb noch etwas liegen. Doof, spät aufzustehen (es wurde Viertel nach sieben), aber ich hatte an dem Tag keinen frühen Termin und überhaupt keine Lust mich zu stressen. Auch wenn es natürlich genug zu tun gegeben hätte. Aber die Motivation war einfach vorbei und durch und ich fühlte mich so dermaßen mäh, also nein. Außerdem waren wir beide im Home Office (der Liebste war so halb krankgemeldet, er hatte immer noch Kopfweh und fror, die Nasennebenhöhlen vermutlich wieder, deshalb lief zwar sein Rechner und er plante zu arbeiten, aber nur so mit halber Kraft). Nun ja. Auf jeden Fall Frühstück, ich schlug den letzten Kanten Brot getoastet vor, der Liebste holte aber stattdessen Brötchen vom Viertel-Lieblingsbäcker, denn wenn sonst alles grau und doof ist, dann braucht man wenigstens ein paar Laugencroissants und Seelen. (Das alte Brot gab es für ihn als zweites Frühstück später trotzdem.) Ab neun war…

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Innere und äußere Kälte, Donnerstag 26.1.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Schlechte Laune beim Aufwachen, außerdem den vierten Tag in Folge Ischiasbeschwerden, so langsam wurde es anstrengend. Keine Ahnung, ob es die Kälte, das fehlende Laufen oder die langen Tage waren (oder eine Mischung aus allem), auf jeden Fall nahm ich mir vor, wieder Laufen zu gehen, sobald die Temperaturen 5° plus erreichten. Egal wie das Wetter sonst war.Lang hatte ich nicht zum Nachdenken, nach Müsli und Blitzdusche war ich um zehn vor acht am Schreibtisch. Seit Dienstag habe ich einen Einzelunterricht übernommen, der an den meisten Terminen von acht bis neun stattfinden wird, was für meinen Geschmack deutlich zu früh ist. Vor allem wenn ich am Abend davor bis kurz vor halb acht gearbeitet habe. Ich hatte allerdings wenig Grundlage, um mich zu beschweren, denn mein Unterrichtsteilnehmer war an diesem Morgen schon um drei Uhr (nachts!) losgefahren, um rechtzeitig in seinem Büro und damit in unserem Unterricht zu sein (er war die Tage davor im Ausland gewesen). Und er war trotzdem wach, gefühlt wacher als ich. Hm. Nach dem Unterricht etwas Nachbereitung, dann packte ich meine Sachen und ging ins Büro (brauchte allerdings nicht mehrere Stunden für den Weg). Dort hatte ich einen relativ ruhigen Vormittag, was aber auch…

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Abendschicht, Mittwoch 25.1.2023

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Aufgewacht nach einer okay-en Nacht zu einer Tasse Tee, einem miauenden Kater und der Nachricht, dass Deutschland jetzt Kampfpanzer an die Ukraine liefert. Ich bin ja nun wahrlich keine Expertin in diesen Dingen (auch wenn ich die Bundeswehr als Forschungsthema in der Magisterarbeit hatte), aber ich denke, das ist die richtige Entscheidung, wenn auch reichlich spät. Es ist einfach so, dass wir in diesem Konflikt einen Aggressor haben, der die Auflösung des Kriegsgegners in seiner jetzigen Staatsform anstrebt, und unter diesen Voraussetzungen gibt es keine Basis für Verhandlungen. Man kann keine Kompromisse oder Lösungen aushandeln, solang eine Seite die Vernichtung der anderen Seite als Ziel gesetzt hat. Und je schwächer und tröpfelnder der Waffennachschub kommt, desto länger zieht sich eine zermürbende Pattsituation hin und desto höher sind die zivilen Schäden am Ende. So zumindest meine Einschätzung. Damit beließ ich es mit aktuellen Nachrichten, stattdessen Müsli, schnelle Dusche, ab acht auf der Yogamatte. Der Kurs war anstrengend dieses Mal. Nicht nur dass mir jede Bewegung weh tat (Arm sowieso, aber auch Hände, anderer Arm, Hüften, alles irgendwie), die Positionen waren mühsam und es fiel mir schwer durchzuhalten. Und so richtig entspannt war ich auch nicht, was nicht gerade durch die…

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