Blöde Kapsel – Dienstag 28.6.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ich konnte ewig nicht schlafen und war leicht genervt von meiner Blase, meinem Arm, dem Wetter, allem. Als ich dann aber doch einschlief, war es so tief und fest, dass ich den Starkregen in der Nacht gar nicht mitbekam. Morgens war ich einigermaßen wach beim Weckerlicht und nahm als erstes eine Allergietablette (mir langt eine Baustelle zur gleichen Zeit, und da ich seit ein paar Tagen das Gefühl hatte, als würde ich an einer halben Blasenentzündung herumlaborieren, wollte ich nicht auch noch allergiebedingtes Halskratzen). In der Nacht hatte es ordentlich abgekühlt, der Garten war regennass und über den Himmel zogen die letzten Regenwolken. Zu mehr als zwei Tassen Tee und einer Dusche reichte es am Morgen nicht, dann gingen der Liebste und ich um zehn vor acht aus dem Haus. Der Liebste bog zum Viertel-Lieblingsbäcker ab, um uns ein Frühstück zu holen, ich ging gleich weiter in die Arbeit. Es stand der nächste Prüfungstag an, der siebte von acht in diesem Monat (ich hatte die organisatorische Grenze mal bei fünf gesetzt, lol), aber da ich bei dieser Prüfung nicht die Hauptverantwortung hatte, war ich sehr entspannt.Im Büro war die Kollegin auch schon da. Wir kümmerten uns gemeinsam um die…

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Entspannter Alltag, unentspannte Gedanken – Montag 27.6.2022

In der Nacht wieder ordentliches Gewitter, was uns am Morgen das Gießen ersparte. Wir wachten einigermaßen erholt auf, der Liebste – hurra – wieder kopfwehfrei. Er transportierte erst einmal einen Frosch aus der Waschküche, übliches Morgenritual, dann Tee und etwas die morgendliche Kühle genießen. Ich hatte den Tag über nur einen wichtigen Termin und musste – endlich – nicht mehr so sehr früh gehen, deshalb ließen wir uns Zeit mit Zeitung und Müsli zum Frühstück. Ich hatte außerdem ein bisschen Zeit zum Nachdenken und dachte über die Nachrichten der letzten Tage nach, vor allem die Zeitung am Samstag, den letzten Lage-Podcast, den ich am Sonntag gehört hatte, und diesen Blogeintrag von Christian Fischer. Ich bin wahrlich nicht vollumfänglich zufrieden mit der Arbeit der Ampelkoalition, aber eines muss man positiv erwähnen: Nach jahrelangem Geziehe und Gezerre und albernen Gegenargumenten hat sie endlich ohne viel Gedöns sang- und klanglos den Paragraphen 219a gestrichen. Es ist längst überfällig und eigentlich unfassbar, dass es bis ins Jahr 2022 dauern musste, dass es davor jahrzehntelang möglich war, Frauen Sachinformationen vorzuenthalten und Ärzte zu kriminalisieren, die über medizinische Leistungen informieren möchten. Endlich mal ein klitzekleiner Kontext, in dem die galoppierende „Freiheits“-Ideologie der Liberalen zu einem…

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Migränepflege – Sonntag 26.6.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ich wachte um zwanzig nach sieben auf und hatte endlich das Gefühl, richtig geschlafen zu haben und ausgeschlafen zu sein. Der Liebste hatte leider eine heftige Migräne und hing ziemlich in den Seilen, er hatte den Kater schon gefüttert und machte mir noch einen Tee, dann legte er sich aufs Sofa und litt. Ich schaute erst einmal nach dem miauenden Tier, der unbedingt wollte, dass man mit ihm in den Garten ging – dort legte er sich dann  aber auf den Hasenstall und schlief ein. Also befreite ich die Terrasse vom Unkraut (da unten wächst es immer am schnellsten) und ging wieder zurück zu meiner wartenden Tasse. Draußen ein kühler, schöner Sommermorgen mit strahlend blauem Himmel. Ich beschäftigte mich ein bisschen mit Blog und noch mehr Tee. Irgendwann war es dann plötzlich halb zehn und ich machte uns ein englisches Frühstück, was die Kopfschmerzen des Liebsten marginal besser machte (aber nur marginal, sobald er sich vom Sofa wegbewegte, wurde es schwierig). Dann ein bisschen Küche sauber machen, eine Dusche und schließlich legte ich mich auf die Dachterrasse unter den Sonnenschirm in den Liegestuhl und startete ein neues Buch. Vorher sortierte ich noch die Wäsche und packte die erste von…

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Whisky und Wasser, Samstag 25.6.2022

  • Beitrags-Kategorie:TagebuchWhiskey

Gar keine gute Nacht, ich drehte mich hin und her, mir war heiß, der Liebste zappelte neben mir, irgendwann begann der Bauch weh zu tun… Um sechs Uhr machte der Kater Rabatz und ließ sich nicht mehr zum Ruhigbleiben animieren, also stand ich zum Füttern auf und fiel danach noch einmal ins Bett: Kreislauf im Keller, alles mäh. Irgendwann stand der Liebste auf und ich schlief noch eine Runde bis Viertel nach acht. Kaum hat man mal eine Fünfundfünfzig-Stunden-Woche, schon ist man kaputt am Wochenende. Dementsprechend machte ich am Morgen langsam und las erst einmal in Ruhe die Zeitung bei zwei Tassen Tee, während der Liebste zunächst mit dem Chatbot unseres (neuen) Internetanbieters und dann mit der Hotline telefonierte – auch beim neuen Anbieter hatten wir nämlich kein Netz, war ja klar, allerdings stellte sich die Problemlage anders dar. Und wie sich herausstellte, war das Problem wohl ein mechanisches, die Leitung vom Hausanschluss zum nächsten Verteiler ist gestört. Ich schaute aus dem Fenster und missmutig auf die Bagger, die an der Straßenecke auf der Baustelle direkt neben dem Verteilerkasten der Telekom stehen. Keine Ahnung, ob die in den letzten Wochen ein Kabel kaputt gemacht haben, aber irgend so etwas…

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Geschafft! Freitag 24.6.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

In der Nacht ging ein kräftiges Gewitter nieder. Zum Glück konnten wir die Fenster im Schlafzimmer offen lassen, die Fensterläden hielten den Regen ganz gut ab – hätten wir die Fenster zumachen müssen, wären wir wahrscheinlich verdampft. So schaute ich mir ein bisschen das Blitzlicht an, hörte auf das Donnern und Prasseln und schlief recht schnell wieder ein. Am Morgen war ich einigermaßen ausgeschlafen. Das war gut so, denn ich musste an dem Tag noch früher zur Arbeit als die letzten Tage und hatte wirklich wenig Zeit. Der Liebste machte ein Müsli, ich fütterte Vögel und Kater, wir räumten ein bisschen in der Küche auf und um Viertel vor acht gingen wir los. Als wäre die bisherige Woche nicht schon stressig genug gewesen, hatten wir an dem Tag, Planungskollisionen lassen grüßen, zwei Prüfungen parallel, neben der dritten Auslandsprüfung auch noch eine konventionelle Prüfung direkt vor Ort. Ich hatte zwar Unterstützung bei der Aufsicht und konnte mich nach der Eingangskontrolle und dem Prüfungsstart in mein Büro zurückziehen und dort im Hintergrund arbeiten, aber trotzdem war es nicht optimal: Es waren einfach mehrere ähnliche gleichzeitige Vorgänge, ich hatte das Gefühl, bei beiden Prüfungen nur halb mit dem Kopf dabei zu sein…

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