Rätselqueen, Sonntag 2.1.2022

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Nicht so super geschlafen, viel wach gelegen und im Kreis gedacht. Um zehn nach sieben stand ich auf und hielt mich erst einmal am Tee fest. Der Rücken hatte sich einigermaßen beruhigt, dafür tat die linke Hand weh, ich war reichlich genervt und überhaupt war die Grundstimmung eher melancholisch. Dafür wurde der Tag dann eigentlich ganz gut…

Am Morgen machte ich uns erst einmal ein Müsli und beschäftigte mich dann den restlichen Vormittag über damit, die Zeitungen von Donnerstag und Freitag gründlichst durchzulesen. Es standen natürlich jede Menge Jahresrückblickartikel drin, und ich nutzte die Anregung, um selbst ein paar Gedanken zusammenzuschreiben, die mir seit einiger Zeit durch den Kopf schwirren (sind schon online), der Jahresanfang ist dafür ja kein schlechter Zeitpunkt. Interessanterweise tat das Zusammenschreiben ganz gut im Kopf, ich fühlte mich danach so richtig energiegeladen. Das schien den Liebsten anzustecken, der sich Besen und Lappen schnappte und einmal quer durchs Erdgeschoss putzte. (Ich hätte mitputzen können, aber so energiegeladen war ich dann auch nicht.)

Zum Mittagessen hatten wir eigentlich einfaches Vesper geplant, allerdings hatten wir am Samstag keinen Brotteig angesetzt, und ein halbes Glas Pesto war auch noch offen… ich machte uns also schnelle Spaghetti mit Tomaten, Oliven, Brokkoli (eine halbe Tiefkühlpackung musste auch weg) und eben Pesto. Sehr lecker. Kein Espresso danach, weil ich uns morgens eine Kanne Kaffee gemacht hatte, zwar koffeinfrei, aber genug Kaffeegeschmack. Aber auch ohne Espresso etwas Schokolade.

Nach dem Essen ging ich schnell duschen und setzte mich dann an den Esstisch, um das große Weihnachts-Kreuzworträtsel der Zeitung weiter zu machen. Das Rätsel erscheint immer zu Heiligabend und ist eine Doppelseite groß, mit sehr kniffligen Fragen und viel Lokalbezug (also auch nicht einfach alles zu googeln – ohne googeln geht es allerdings auch nicht). Normalerweise mag ich so extra verkrampft schwierig gestellte Rätsel nicht so, aber bei diesem packte mich der Ehrgeiz. Es lag seit Heiligabend schon auf unserem Esstisch und wir hatten immer wieder weiter dran rumgedacht, vor allem der Liebste, ich wollte es gern noch ein letztes Mal versuchen und es dann ins Altpapier tun. Und auf jeden Fall knobelte ich und rätselte und dachte und googelte… und nach knappen zwei Stunden hatte ich es fertig (bis auf acht Fragen, die einfach nicht rauszufinden waren). Vor allem hatte ich auch den Lösungssatz und die drei extra Lösungswörter gefunden. Und keine Ahnung, ob das ein Zeichen des zunehmenden Alters ist oder was, aber auf jeden Fall schrieb ich dann eine Mail an die Zeitung mit der Lösung und schaue jetzt mal, ob wir was gewinnen. Es ist kein „normales“ Gewinnspiel, sondern etwas sehr lokales, und die Zeitung hat unsere Adressen sowieso schon (es ist also keine Adressensammel-Aktion), deshalb hatte ich das Gefühl, das passt schon. Und die Gewinne sind ganz interessant (auch alle lokal).

Um halb fünf gingen wir dann noch einmal für eine Stunde aus dem Haus, einmal das Flüsschen hoch und runter. Trocken und ein schöner Sonne-Wolken-Mix, nur viel zu warm für Anfang Januar. Wieder daheim, machte ich Abendessen: Rumfort-Linseneintopf mit Kartoffeln, Karotten, Sellerie, Lauch, Grünkohl und grünen Bohnen. Gegen halb sieben war er fertig und durfte noch ein bisschen ziehen, während ich meine Bücherliste des vergangenen Jahres zusammenschrieb (ist aber noch nicht fertig). Dann Abendessen und Tierärzte und früh ins Bett, Urlaubsende und so.