Prüfungsalltag, Mittwoch 6.7.2022

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Ganz gute Nacht, und der Wecker am Morgen funktionierte auch wieder. Wachte allerdings ohne Wecker auf, zu einem strahlend blauen Himmel. Der Tag vor mir war angefüllt mit einer Menge Termine, ich war nicht so sehr motiviert. Zumindest erwartete mich nichts so richtig Anstrengendes. Hoffte ich. Also halt mal wieder eine Prüfung, haha, aber mit wenig Personen und einer hauptverantwortlichen Kollegin.

Um Viertel vor acht gingen wir aus dem Haus und holten uns das Frühstück beim Viertel-Lieblingsbäcker für auf den Weg. Ab acht war ich im Büro, und dort war tatsächlich wenig zu tun, ich konnte in Ruhe nach meinen Mails schauen und die Prüfungsteilnehmenden begrüßen und so weiter. Was ich nicht konnte, war mir einen Tee oder Kaffee zu nehmen, denn den ganzen Vormittag war ich in der schriftlichen Aufsicht, und das ohne Toilettenpause, das riskierte ich also nicht.
Das war aber schon der einzige Nerv-Faktor, ansonsten war ich von neun bis zwölf in der Aufsicht, alles klappte, alle Teilnehmenden waren gut in der Zeit, die Technik spielte mit… es war fast ein bisschen langweilig. (Ich will mich aber wahrlich nicht beschweren.)

Kleine Mittagspause mit der zweiten Portion Kartoffelsalat, der leider nicht mehr so richtig lecker war, geschmacklich zwar okay, aber die Konsistenz passte nicht. Ich vermute mal, die neuen Kartoffeln vom Wochenende waren mehligkochende (stand leider nicht dran).
Egal, ich war satt. Und müde, keine Ahnung, warum ich schon wieder so müde war. Da die Kollegin am Nachmittag die restliche Prüfungsaufsicht übernahm, konnte ich mir wenigstens einen Kaffee holen (und dann einen grünen Tee und dann noch einen Kaffee). Damit überstand ich dann so einigermaßen den Nachmittag und arbeitete ein paar administrative Sachen für kommende Prüfungen ab.

Eigentlich hatte ich geplant, meine beiden Abendtermine vom Büro aus zu machen, aber schlechte Laune und keine Lust und alles mäh und ich wollte heim zu Kater und Sofa, also packte ich ab halb fünf meine Sachen und machte mich auf den Weg. Daheim verschwand ich dann gleich im Arbeitszimmer (von Kater und Sofa konnte keine Rede sein), ab fünf hatte ich einen letzten Termin Einzelunterricht. Der war sehr nett, aber auch ein kleines bisschen zäh, und auch wenn ich die Teilnehmerin gern mochte, bin ich doch ganz froh, dass diese Unterrichtsrunde jetzt vorbei ist. (Vielleicht zahlt ihr Arbeitgeber ihr im Herbst noch eine weitere Runde, mal sehen.)
Direkt danach hatten wir noch ein Meeting, das hybrid geplant war und bei dem ich eigentlich vor Ort hatte sein wollen – ich war aber froh, dass ich daheim war. Die Stimmung war nämlich ausgesprochen gereizt, vorsichtig ausgedrückt. Ein paar Punkte betrafen mich direkt, und ich habe ja kein Problem damit, im Zweifelsfall ausgesprochen direkt zu werden und Grenzen zu setzen (naja, manchmal habe ich schon ein Problem damit, aber oft gelingt es auch ganz gut, da zum Beispiel), und auf jeden Fall war ich etwas genervt und ganz froh, dass ich um halb sieben das Meeting verlassen konnte und gleich daheim war, ohne noch irgendein Kolleg:innen-Heitatei im Büro (das Meeting war ja wie gesagt hybrid und für die Kolleg:innen vor Ort gab es noch Feierabenddrinks im Anschluss).

Der Liebste war während meines Meetings nach Hause gekommen und hatte leider eine ordentliche Migräne mitgebracht. Er lag auf dem Sofa und war zu nichts wirklich zu gebrauchen, ich bot mich deshalb fürs Abendessen an. Ohne Rezept und improvisiert: Ich briet Zwiebeln, Cavolo Nero, Staudensellerie und Pilze an, löschte mit etwas Brühe und Passata ab und gab rote Linsen dazu. Das alles mit ordentlich Raz el Hanout gewürzt, noch ein paar Penne dazu, fertig. Ich schenkte mir dazu einen Riesling ein und hörte eine Folge Flexikon-Podcast, und als ich fertig war, war ich richtig schön entspannt und in Feierabendstimmung. Dazu passend ein kurzer Ausflug nach Atlantis, und um halb zehn gingen wir ins Bett, wo ich ein neues Buch startete: sehr guter Tagesabschluss.