Olfaktorischer Großangriff kurz vor dem Weckerlicht – kaum etwas treibt einen so zuverlässig aus dem Bett und sorgt gleichzeitig dafür, dass man auf keinen Fall aus dem Schlafzimmer will, wie eine Katze, die das Katzenklo benutzt. (Schlimmer wäre nur, wenn sie „aufs Klo“ gehen würde, ohne das Klo zu benutzen.) Auf jeden Fall waren wir dann wach und es war kurz nach sechs und so standen wir halt auf. Was die Kater auch freute, schließlich hatte zumindest Magi ja Platz geschaffen für neues Futter.
Zum Frühstück ein bisschen Rügenwalder Pseudowurst mit frischem Brot, normale Morgenroutine mit etwas mehr Ruhe, da wir beide den größten Teil des Tages im Home Office waren. Ich warf noch einen längeren Blick in die Zeitung und war ab Viertel vor neun am Schreibtisch. (Nicht ohne allerdings vorher die Kerzen im Esszimmer auszublasen und dabei den Bändel meines Hoodies versehentlich ins flüssige Kerzenwachs zu tauchen, was ihm ein sehr merkwürdiges Aussehen verlieh.)
Den Vormittag über war ich im Onlineunterricht, die gleiche Gruppe, mit denen ich vor zweieinhalb Wochen gestartet hatte. Es gefiel mir gut zu sehen, wie sich die Leute in der Zeit entwickelt hatten. Guter Kurs, die Planung passte, ich war sehr zufrieden, als ich ihn abschloss. Noch einen schnellen Blick in die Mails, und um eins in die Mittagspause.
Kurze Pause mit der zweiten Hälfte Spinatnudeln und einem dieses Mal ausgezeichneten Kaffee (…das von mir, die ich ja eigentlich keine Kaffeetrinkerin bin). Ich war etwas unruhig und wäre am liebsten gleich wieder nach oben gerannt und hätte weitergearbeitet, aber ich beschloss dennoch, mit dem Liebsten eine längere Pause zu machen. Was auch okay war: Von zwei bis vier arbeitete ich weiter und kam erstaunlich schnell voran, den größten Teil der Mails bearbeitet, alle Texte korrigiert, den kompletten Unterricht für Freitag vorbereitet. Überraschend effektiv.
Und dann ins Büro, in diesem durchgetakteten Tag: zu noch etwas Arbeit vor Ort und dann meinem Abendkurs in Präsenz. Dieses Mal ohne Hund, aber dafür mit ein paar spontanen Kolleg:innen-Gesprächen. Relativ warm übrigens, ich war wieder in die rote Jacke gewechselt und hatte nur einen leichten Pulli an (immer etwas anstrengend, wenn man nicht weiß, wie viele Schichten Kleidung man in diesem speziellen Tagesabschnitt brauchen wird).
Abendkurs: Exakt 50% der Leute waren vor Ort da, 50% der Leute waren zugeschaltet, was unsere Hybridkursstrategie schön bestätigte. (Bei der Kollegin, die parallel einen zweiten Hybridkurs im Nebenraum hatte, waren im Übrigen, wegen Wetter und Bahnstreik und Schnupfen und was weiß ich, alle Leute online dabei – das bei einem Kurs, wo die Leute anfangs so gemeckert hatten „online-Unterricht geht gar nicht gut, das ist kein richtiger Unterricht…“) Auch hier war ich mit dem Kurs sehr zufrieden, nicht zuletzt deshalb, weil die Technik problemlos mitmachte (ein Pferdefuß der Hybrid- und Onlinekurse). Nach dem Kurs noch ein paar letzte Mails, und um acht war ich daheim.
Ruhiger Abend: Der Liebste hatte bereits gekocht, einen Nudelauflauf mit SimplyV-Feta und roter Bete (er hatte dazu einen Rest Grünkohl im Ofen auf dem Blech zu Grünkohlchips verarbeitet, sie waren leicht schwarz geworden – offensichtlich ein Muster diese Woche – aber trotzdem sehr gut). Großartiges Essen, und noch großartiger war es, als wir feststellten, dass von Queer Eye eine achte Staffel veröffentlicht worden ist. Wir zogen uns also für den Rest des Abends zu Anthony & Co. nach New Orleans zurück, und das rundete den Tag dann prima ab.