Wandertag – Sonntag 6.3.2022

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Gut geschlafen, aber leider werden die Rückenschmerzen wieder schlimmer. Wenn sich das jetzt als Muster etablieren sollte, dann werde ich das irgendwann nicht mehr schreiben müssen, aber noch habe ich die Hoffnung, dass ich sie wieder wegbekomme und in einen grundsätzlich schmerzfreien Status komme (hallo, ich bin noch keine fünfzig). So richtig schlimm hat das mit der Blasenentzündung vor einem knappen Monat angefangen bzw. mit den Zehnstundentagen davor und danach. Jetzt habe ich das Arbeitsvolumen ja wieder etwas reduziert (und schaffe es auch immerhin wieder in den Yogakurs), wir werden sehen, wie sich das entwickelt.

Auf jeden Fall ein recht ruhiger Morgen mit viel Laptop (lol, Rücken) und einem ausgiebigen English Breakfast mit Toast, gebratenen Pilzen und Tofuwurst, das natürlich lecker war, aber kalorienmäßig sehr zu Buche schlug, wie wir leicht erschüttert feststellten (allein die Wurst, und dann wird ja jedes einzelne Nahrungsmittel auf dem Teller extra gefettet). Trotzdem gut natürlich. Dazu viel Tee und eine Kanne Kaffee. Irgendwann ging ich duschen und machte vorher zwei ausgiebige Sonnengrüße, hurra. Ansonsten lesen, quatschen, ein bisschen Rätsel. Tatsächlich kann ich mich gar nicht so richtig an irgendwelche Höhepunkte erinnern und weiß gar nicht so genau, ob das egal oder ein schlechtes Zeichen ist. Ich schrieb auf dem Blog beim Freitagseintrag einen Nachtrag und dödelte sonst so herum.

Mittags die zweite Hälfte Linsendhal, Espresso und Sofazeit. Das Wetter war sehr sonnig, wie die ganzen letzten Tage schon (es soll erst einmal so bleiben – etwas schade für den Garten, der unglaublich trocken ist). Also dringende Idee, sich ein bisschen zu bewegen: Der Liebste fegte noch einmal durchs Haus, dann gingen wir los. Wir wollten eine etwas größere Runde machen, daraus wurde dann eine richtige Wanderung, Richtung Süden raus aus der Stadt, den Hügel hoch durch den Stadtwald, am Waldrand bis zum Nachbardorf, den nächsten Hügel wieder herunter und wieder zurück.
Schöne Strecke. Wir waren in ganz gutem Tempo zweieinhalb Stunden unterwegs, nur unterbrochen von einer kleinen Pause, wo wir etwas tranken und uns einen Apfel teilten. Außerdem machte ich ein paar Fotos: Mit dem neuen Handy kann man einigermaßen Fotos machen, natürlich keine Profibilder, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden.

Was sich hier in ein paar Sätzen schreibt, tat meinem Kopf und Körper sehr gut: Die Bewegung, die Natur, die frische Luft (sehr kalt), das gemeinsame Reden… Wir nahmen uns fest vor, wieder mehr auf gemeinsames Rauskommen und Gehen zu achten in den nächsten Wochen. Ich war dazu recht stolz auf meinen Körper: Der Ischias machte zwar deutlich, dass er da war, aber so richtig weh tat er nicht, im Gegenteil – die Bewegung schien ihm gut zu tun. Und Knie und Achillessehne machten keinen Mucks. Wenn das so bleibt, dann wäre vielleicht sogar mal wieder ein Wanderurlaub drin. Das wäre soooo großartig.

Daheim waren wir beide recht kaputt, aber auf die gute Art. Wir versorgten den Kater und kochten dann gemeinsam (nebenher Streitkräfte und Strategien, mehrere Folgen, wir müssen schließlich aufholen, und sich das in der Retrospektive anzuhören ist schon hochinteressant). Das Abendessen war eine Lasagne, die in der Originalzusammensetzung fast tausend Kalorien ergeben hätte. Wir machten sechs statt vier Portionen draus und hatten dadurch (mit schließlich einem Wandertag in den Muskeln) noch Platz für einen Grießpudding als Nachtisch.
Dann Sofa und etwas Berieselung, eine neue Folge nordische Tierärzte, die Nachrichten (den ARD-Brennpunkt schalteten wir recht schnell ab – ich habe da mittlerweile das Gefühl, es geht vor allem um „Live-Stimmen“ und emotionalisierende Bilder, der Nachrichtenwert ist aber recht gering) und dann den zweiten Sherlock Holmes-Film mit Robert Downey Jr. und Jude Law. Den schafften wir ungefähr bis zur Hälfte, bevor wir dann angenehm müde (todmüde) ins Bett fielen.