Hunde und Katzen, Donnerstag 10.11.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ganz anständige Nacht, ich kam gut aus dem Bett, was auch gut so war, denn ich musste zwar nicht furchtbar früh los, aber doch nicht allzu spät, und ich wollte vorher noch bloggen und frühstücken und Haare waschen und all sowas. Nach Müsli und all den anderen Dingen kam ich um halb neun aus dem Haus, zehn Minuten später als gedacht, aber egal. Draußen sehr feuchte Nebelluft, es regnete zwar nicht direkt, aber man hatte das Gefühl, direkt durch eine Wolke zu fahren, nach drei Minuten radeln war das Gesicht feucht angesprüht. Irgendwie ganz schön.

Den Tag über hatten wir eine Prüfung in digitalem Format. Die Rechner dafür waren schon vorbereitet, sie mussten nur noch gestartet werden und Tische richtig gestellt, Namensschilder verteilt, all sowas. Und dann den Tag über eben Prüfung, bei der – man glaubt es kaum – technisch absolut alles glatt ging, sodass ich in der Aufsicht gar nicht eingreifen musste, nur den Fortschritt beobachten. Mein Kollege und ich wechselten uns in der Aufsicht ab, ich saß also nicht den ganzen Tag nur herum, sondern bekam nebenher meine Mails beantwortet und Zeugs organisiert und sogar noch ein bisschen etwas korrigiert.
Kleine Mittagspause um kurz nach zwölf mit dem Quinoasalat, von dem ich nur die Hälfte schaffte (dieses Rohkostzeugs ist immer so voluminös im Bauch), den Rest aß ich um halb drei. Und um drei war die Prüfung dann fertig, ich verabschiedete die Leute und war sehr zufrieden.

Den restlichen Nachmittag bauten wir Raum und Rechner wieder zurück, ich  kümmerte mich um die Prüfungsnachbereitung (Protokollierung und so weiter) und ging parallel ans Telefon, was die Sache etwas in die Länge zog, und um halb fünf waren wir endgültig fertig.
Also mit der Prüfung, nicht mit der Arbeit. Direkt anschließend ein langes Meeting mit dem Kollegen, wo wir gemeinsam das GROSSE Projekt der letzten Wochen durchsprachen und etwas voranbrachten. Deadline ist in zwei Wochen, haha. Versüßt wurde die Büroarbeit dadurch, dass der BABYHUND bei uns im Büro war – ich wollte nicht, dass er anderthalb Stunden allein im Kollegenbüro warten musste, also holte der Kollege ihn rüber. Das war natürlich eine klitzekleine Ablenkung, weil die Nase an Tischbein, Mülleimer, Schnürsenkeln und sich selbst herumkaute (aber dann auch ganz toll Ruhe gab und sich eine Stunde lang selbst mit einem Kauknochen beschäftigte, sie ist nämlich ein ganz ganz toller Hund). Um halb sechs wurde sie dann sehr unruhig und begann zu fiepsen und zu bellen, vermutlich musste sie mal – also beendeten wir das Meeting (wir haben ja noch zwei Wochen, haha). Der Kollege ging mit Hund nach Hause und ich kurz darauf auch.

Daheim wartete zwar kein BABYHUND, aber ein Kater und ein Mann auf mich – und leider noch etwas Arbeit, ich musste noch vorbereiten. Der Liebste übernahm das Kochen, ich zog mich ins Arbeitszimmer zurück, und um halb acht war ich dann endgültig fertig und kam zum Abendessen (Pasta mit einer sehr leckeren Soße aus frischem Spinat und Pilzen, mit Mandelmus und Zwiebeln, die in etwas Tomatenöl – von einem Glas getrocknete Tomaten – angebraten waren, alles sehr, sehr prima). Danach ein paar Marzipankartoffeln, die mir allerdings etwas zu süß waren (der Liebste hatte ein paar Tage zuvor „ein bisschen Schokolade“ aus dem Supermarkt holen wollen und war mit einer vollen Tüte zurückgekommen: Dieses Jahr scheint das Jahr der Weihnachtssachen mit Vegan-Label zu sein).

Dazu ein bisschen Blaulichtquatsch. Und Katerbespaßung. Der hatte nämlich eine ausgesprochen unangenehme Überraschung vor sich: Am nächsten Tag wartete ein Tierarztbesuch, ab 21 Uhr musste er deshalb nüchtern sein – gut, das war kein Problem, wir füllten ihn mit Nassfutter und Leckerchen und Katzenwurst ab, dann war er satt – und außerdem im Haus bleiben. Logisch, denn draußen hätte er sich ja eine Maus fangen und damit das Nüchternsein abbrechen können. Wir machten schon um halb neun, weil er da gerade so geschickt auf dem Sofa war, unten die Katzenklappe zu und verbrachten die nächste Stunde damit, dem Kater zu erklären, dass es wirklich, WIRKLICH kein Missverständnis war, dass er unten nicht rauskam und wir ihm auch die Balkontür nicht öffneten. Der Liebste holte ihm etwas Katzenminze aus dem Garten, was ihn aber nicht gerade beruhigte, im Gegenteil, er jagte sie im Galopp durchs Wohnzimmer und begann die Blätter abzulecken (der Junkie). Irgendwann legte er sich zu uns aufs Sofa und schlief ein bisschen. Anlauf nehmen für das Nerven in der Nacht. Haha.