Alltagschronik, Mittwoch 8.3.2023

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Ganz gute Nacht, wenn auch vorbei um fünf. (Um fünf lief auch die Heizung im Bad, offensichtlich wartet sie auch schon auf die Sommerzeit.) Kratziger Hals, aber es hielt sich im Rahmen, und ich hatte die berechtigte Hoffnung, dass das Antibiotikum auch bald anschlagen würde. Nichtsdestotrotz hatte ich beim Yogakurs abgesagt, schweren Herzens. Da ich am Vormittag einen Einzelunterricht in Präsenz starten würde, wäre es sowieso alles recht knapp geworden. Der Liebste blieb den Tag über allerdings noch krankgeschrieben daheim, das tat mir etwas leid (immer blöd, wenn ich ins Büro muss und wir nicht beide zusammen daheim sein können).

Porridge zum Frühstück, ich ging auf neun ins Büro. Dort musste ich erst einmal diverse Räume und Equipment ausstatten: Ab zehn hatte ich einen Einzelunterricht, und die Person hatte sich einen Präsenzunterricht gewünscht – da es sich aber um die Vorbereitung auf eine digitale Prüfung handelte, mussten wir trotzdem mit Rechnern arbeiten. Ich baute also Laptops auf und transferierte diverse Online-Übungen auf die Geräte. Alles etwas unpraktisch und ich war leicht genervt, weil wir den Unterricht komplett ohne Qualitätsverlust auch hätten online machen können (was die gute Person mir aber halt nicht glauben wollte) und es für mich jetzt ein ziemlich erhöhter Aufwand war. Steigerte auch nicht gerade meine positive Einstellung gegenüber dem kommenden Unterricht, er lief dann aber ganz okay.

Der restliche Arbeitstag war dann irgendwie furchtbar vollgepackt – unter anderem deshalb, weil außer mir einige andere Kolleg:innen vor Ort waren und ständig jemand in mein Büro geschlappt kam, um schnell mal etwas zu besprechen. Alles wichtige Sachen, aber auch alles nicht eingeplant. Dementsprechend war meine Mittagspause (restlicher Nudelauflauf) auch recht kurz. Am Nachmittag drei ausführliche Beratungstermine, dann musste ich noch die kommende Prüfung vor Ort vorbereiten (Räume richten, Unterlagen durchsehen und so Gedöns), und am Ende wurde es dann doch kurz nach sechs, bis ich gehen konnte. Ich hatte ein bisschen darauf gehofft, Minusstunden machen zu können, aber wenn ich im Büro bin, klappt das irgendwie nur selten.

Als ich heimkam, ging es dem Liebsten wieder deutlich besser (hurra), er hatte gerade mit dem Kochen angefangen. Ich leistete ihm ein bisschen Gesellschaft und schaute zu, wie er Kartoffeln dämpfte, Räuchertofu und Zwiebeln anbriet, saure Gurken kleinschnitt, aus zwei Sorten Senf, einem Rest Mayo (den man aber kaum merkte), Öl, Essig, Gurkenrelish, Gemüsebrühe und Gewürzen ein Dressing anrührte und das alles zu einem wunderbaren Kartoffelsalat verband. Trick beim Kartoffelsalat (neben genug Brühe): die richtige Kartoffelsorte, auf jeden Fall festkochend. Auch wenn der Liebste gern mal mehligkochende dafür nimmt, aber dieses Mal nicht, und so wurde das Ganze ausgesprochen gut. Dazu Katerbespaßung und ein ruhiger Abend mit kurzem Schwiegermutter-Geburtstags-Telefonat und dann Castle auf dem Sofa, während draußen der Regen gegen die Scheiben prasselte (ENDLICH Regen). Ich war froh, dass es uns beiden wieder ziemlich ok ging, so gesundheitsmäßig, aber andererseits etwas erschreckend, dass es schon bald Mitte März ist, wo sind die letzten vier Wochen hin? Aber schon klar: Wirklich quasi buchstäblich außer Arbeit nichts gemacht (und krank gewesen), kein Wunder, dass die Zeit so vergeht. Und es auch nicht so richtig viel zu berichten gibt – in den letzten Tagen hatte ich nicht einmal ein Buch in die Hand genommen. Aber das wird alles besser. Ganz bestimmt.