Garten ohne Eier, Ostersonntag 9.4.2023

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Aufgewacht um kurz nach halb sieben, weil es draußen hell war (!!!). Ich stand auf und fütterte den miauenden Kater, legte mich noch etwas hin bis sieben und stand dann schließlich endgültig auf. Draußen Sonne-Wolken-Mischung, viel Bewegung am Himmel, es sah nach einem kühlen, aber nicht regnerischen Tag aus.
Das Spielbrett war noch aufgebaut: Also spielten wir eine Runde Arler Erde bis halb neun, dann machten wir ein ausführliches englisches Frühstück (das wir am Wohnzimmertisch aßen – Esstisch war ja voll), danach eine zweite Runde Arler Erde bis kurz nach zehn. Beide Male gewann der Liebste, nun ja. Aber ich hatte die schöneren Dörfer aufgebaut. Den restlichen Vormittag verbrachte ich nach einer schnellen Dusche mit einer Tasse Kaffee am Laptop beim Schreiben. Vorher schnitten wir aber noch das (puderzuckerbestäubte) Osterlamm an: Ja, war superlecker geworden. Wir müssen uns nächstes Jahr etwas überlegen, wie wir es gut aus der Form bekommen, aber Teig und Geschmack waren auf jeden Fall Tipptopp. Wir aßen gleich mal die Hälfte.

Mittags die zweite Hälfte Lasagne, zwei Portionen froren wir ein (damit ist der Gefrierschrank wieder voll). Dem Liebsten begann ungefähr um diese Zeit ziemlich der Kopf weh zu tun, wegen wechselhaftem Wetter oder Allergie (ich hatte morgens auch eine Ceterizin genommen, es ist einfach schon deutlich Frühling und irgendetwas fliegt, auf das wir beide reagieren). Er zog sich deshalb aufs Sofa zurück und ich schloss mich mit Krimi an.
Um halb fünf brachte ich dann vorsichtig einen Osterspaziergang ins Gespräch, und wir waren quasi auch schon fast aus dem Haus, aber dann ging der Liebste noch einmal mit dem Kater in den Garten, und dabei entdeckte er diversen Krempel in den Staudenbeeten und begann zu jäten, und ich kam mit dazu, und das Ende war, dass wir nicht spazieren gingen, sondern stattdessen über eine Stunde im Garten herumwerkelten (in den anderen Gärten waren Leute mit Eiersuchen beschäftigt, wir suchten Unkraut). Und das war total entspannend. Am Ende tat mir ein bisschen der Rücken weh, aber die Staudenbeete waren zu einem guten Teil von Gedöns befreit und die Terrasse sah auch wieder besser aus. Erstaunlicherweise hatten wir beide nur einen Pulli an und es war anfangs ein bisschen kühl, aber dann ging es gut. SO gut, dass die Eiseskälte sich so langsam zurückzieht.

Wieder im Haus, spielten wir noch eine letzte Runde Arler Erde, und dann packten wir das Spielbrett wieder ein. Das Spiel mit seinen tausend Einzelteilen braucht immer sehr viel Platz, weswegen es sich lohnt, es ein bisschen länger stehen zu lassen, aber überreizen wollten wir es auch nicht. Und es gibt ja noch sooo viele andere Spiele, die im Regal stehen… wenn wir uns halt die Zeit dafür nehmen.
Gemeinsames Kochen (noch im Hellen, es dämmerte erst um halb neun… SO cool), und weil die Fastenzeit jetzt vorbei und geschafft war, machten wir uns endlich wieder ein gemeinsames Kochbier auf. Zum Essen hatte ich eine Art Mezze-Kollektion geplant, größtenteils aus Hugh Fearnley-Whittingstalls zweitem Kochbuch und das Meiste im Ofen. Die nächste Stunde machten wir also ein Blech Ofenkartoffeln, zwei Auflaufformen ofengeschmorter scharfer Tofuwürfel, eine Auflaufform geschmorter grüner Bohnen mit Tomaten, Oliven und Knoblauch, und dazu eine Pfanne angebratenen Weißkohl mit Chili und Sonnenblumenkernen und eine große Portion Hummus. Das war alles in bisschen crossover-Küche (der Weißkohl mit Kurkuma und Ingwer gewürzt, der Tofu mit Shoyu und naja, halt Tofu), es ging in Richtung Indien, Maghreb, Asien, Spanien, aber es passte alles super zusammen und war sehr, sehr lecker. Nur der Weißkohl ein bisschen zu scharf (mal wieder eine Chili aus der Hölle erwischt).

Tagesabschluss: Ein zweites Bier, kein Nachtisch, kein Süßkram außer noch etwas Osterlamm (auch wenn man wieder dürfte und der Küchenschrank voll ist, aber wir wollten nicht), dazu Staffelstart der dritten Staffel mit dem Doctor. Martha Jones wird als Companion eingeführt, und ich weiß gar nicht, warum ich mit ihr beim ersten Mal Schauen so fremdelte (vermutlich, weil ich genau wie der Doctor noch heartbroken war über den Verlust von Rose). Jetzt beim zweiten Schauen nervte sie mich auf jeden Fall gar nicht mehr so sehr, eigentlich ist sie eine ganz positive und lustige Figur. Die dritte Staffel hat schon ein paar Highlights für die nächsten Wochen. Hihi.