Workworkwork, Mittwoch-Freitag 18.-20.10.2023

Drei arbeitsreiche Tage, wenig passiert außer Arbeit, deshalb die Dreitages-Zusammenfassung.
Mittwoch: Doofe Nacht. Ewig wach gelegen, Blödsinn im Kreis gedacht, keine gute Liegeposition gefunden (wegen steifem Hals und Impfarm), irgendwann natürlich doch eingeschlafen und am Morgen komplett in der Traumphase gewesen, als das Weckerlicht anging. Ich wachte noch nicht einmal durch das Weckerlicht auf, sondern weil der Liebste aufstand, schlief wieder ein, wachte durchs Piepsen auf und snoozte dreimal, jeweils mit wieder Einschlafen. Was für ein anstrengender Start in den Tag. Nun ja. Der Liebste hatte währenddessen die Küche aufgeräumt, die Kater gefüttert und machte Müsli, und Harold saugte das Schlafzimmer. Ich musste also vorerst nichts tun außer mich an der Teetasse festzuhalten.

 Dann Frühstück und – endlich – Yogakurs. Sehr anstrengend mit vielen Stehpositionen, und ich merkte ein bisschen, wie mir der Ischias zwickte, aber trotzdem, oder gerade deshalb, guter Kurs. Interessanterweise waren wir insgesamt sechs Teilnehmende, im Gegensatz zum Freitagskurs, wo die letzten Wochen ja sehr schwindende Teilnahme zu verzeichnen war.
Nach dem Kurs eine ausführliche Dusche, ich machte mir eine Kanne Kräutertee und war ab zehn am Schreibtisch. Den Vormittag über hatte ich keine Termine und konnte so endlich meine überlaufende Inbox ein bisschen durcharbeiten, dringende Anfragen erledigen, Rechnungen schreiben, so Sachen. Wichtige Informationen von Kolleg:innen zu kommenden Prüfungen, Teilnehmerzahlen, ein spontanes Meeting mit dem Chef (wie fast jeden Tag im Moment), all so etwas. Außerdem dringende letzte Vorbereitungsmaßnahmen für die Prüfung am nächsten Tag.

Mittagspause von einer Stunde um eins mit der morgens aufgetauten Portion Lasagne, die zwar gut, aber etwas wenig war. Wirklich Zeit für weiteres Essen hatte ich allerdings nicht (war auch nicht hungrig), ich arbeitete von kurz nach halb zwei an noch für eine Stunde am Schreibtisch und ging dann leicht hektisch ins Büro, wo ich ab drei einen Einzelunterricht hatte und sonst Orgakrams (sehr gut: Eine Abendveranstaltung in einem Raum war abgesagt worden, sodass ich diesen Raum für die Prüfung am kommenden Tag schon vorbereiten konnte).
Und dann ab halb sechs ein Abendkurs als Vertretung einer Kollegin. Ein für mich etwas ungewohntes Sprachniveau (im Anfängerbereich hatte ich die letzten Jahre wenig unterrichtet), ich hatte mir deshalb viel Zeit für die Vorbereitung genommen. Und das zahlte sich aus: Es war ein richtig schöner Kurs, mit netten Leuten, einer guten Atmosphäre, die Planung passte, meine Performance passte, alles sehr zufriedenstellend. Um sieben war ich fertig, noch etwas Nachbereitung, um kurz nach halb acht war ich daheim.

Der Abend war dann kurz und unspektakulär. Der Liebste hatte uns einen großen Topf Grah gekocht, mit weißen Riesenbohnen, Champignons und Seitan, und damit und ein bisschen Blaulichtporno verbrachten wir die zwei Stunden bis zur Bettzeit.

Der Donnerstag war ein Prüfungstag, und damit lang und voll. Früh aufgestanden, schnelles Müsli, um viertel vor acht gingen der Liebste und ich aus dem Haus. Vormittag am Schreibtisch, während eine Kollegin die Aufsicht übernahm – ein bisschen Kopiererei und Textkorrekturen, ansonsten kam ich einen großen Schritt weiter darin, meine Erlediliste klein- und das Postfach leerzukriegen. So ganz langsam hatte ich das Gefühl, wieder vor die Welle zu kommen. (Also noch nicht wirklich, aber die Wellenkrone war zumindest wieder in Sichtweite.)

Schnelle Mittagspause mit zweiter Hälfte Grah, dann ins Prüfungszimmer: Am Nachmittag war ich (bzw. hatte ich mich selbst) als mündliche Prüferin eingeteilt. Die nächsten zwei Stunden nahm ich also mit einer alten Kollegin gemeinsam Prüfungen ab, und das lief ganz ausgesprochen gut. (Nicht dass mich das überrascht hätte, ich arbeite mit der Kollegin generell gut zusammen, das macht das Prüfen immer angenehm.) Und was auch gut lief, war die Nachbereitung nach der Prüfung, ich wurde fast fertig damit.
Halt nur fast, dann hatte ich ab halb sechs Abendkurs, was aber auch egal war, denn der klappte auch prima, Technik gut, Planung passte, Kommunikation stimmte, ich war sehr zufrieden danach. Dann noch die letzten Reste der Nachbereitung, und um kurz nach acht konnte ich nach Hause und fand den Tag zwar sehr voll (kein Wunder, zwölf Stunden), aber auch wirklich gelungen.

Daheim wartete ein Paket auf mich: Die bestellten Vorratsgläser waren angekommen. Ein bisschen auspacken und bewundern, sie sehen schon sehr, sehr hübsch aus. Wir hätten allerdings besser noch ein paar kleinere bestellt, davon fehlen uns noch welche. Nun ja.
Dann Essen, der Liebste hatte Ofengemüse mit Wirsing, Wurzelzeug und Kartoffeln gemacht, dazu ein Dressing mit Ganzkornsenf, das wunderbar passte. Und ein bisschen englische Comedy und Blaulichtquatsch. Eigentlich wollte ich die neue 112-Folge auf DMAX schauen, die war aber noch nicht hochgeladen. Spaßeshalber schaute ich deshalb beim WDR vorbei: Von Feuer und Flamme wartete ein Trailer für die neue Staffel auf mich. Damit ist der Herbst erst einmal gerettet. Wir freuten uns also ein bisschen vor und schauten bis dahin eine Doku über australische Paramedics, auch sehr nett, und dann noch ein bisschen englische Comedy. Keine Nachrichten.
(Ganz ehrlich: Sehr wütend über den schrecklichen Raketeneinschlag im Krankenhaus in Gaza und noch wütender darüber, dass direkt danach wie im Reflex die wüstesten „Genozid“-Beschuldigungen gegen Israel losgelassen wurden, gut, was will man von einer Terrororganisation schon erwarten, aber leider auch von vielen anderen Stellen. Und das, wo es mittlerweile danach aussieht, als sei eine fehlgeleitete Rakete, quasi ein „friendly fire“, der Auslöser gewesen. Das ist eklig auf so vielen Ebenen.)

Neue Gläser. Hihi.

Freitag dann ein Tag im Home Office. Nach dem langen Donnerstag machte ich morgens etwas langsamer, ließ mich mal wieder auf die Zeitung ein, dazu restliches getoastetes Brot, noch etwas Joghurt mit Apfel und Nüssen (parallel setzte ich einen frischen Brotteig an). Ab neun am Schreibtisch.
Und da kam ich dann richtig gut voran. Ein wenig Unterrichtsvorbereitung für den Nachmittag und sogar noch etwas für die kommende Woche, das quasi letzte Spontanmeeting mit dem Chef, eine Beratung, und hey: In meiner Inbox konnte man wieder die Mails sehen, ohne scrollen zu müssen! Sehr zufrieden.
Mittagspause um halb eins, ich brachte schnell ein Paket mit Prüfungsunterlagen zur Post (SO cool, dass in einem Supermarkt in der Nähe seit neuestem ein DHL-Shop ist), dann Mittagessen mit dem restlichen Ofengemüse. Außerdem machte ich bei den neuen Gläsern sämtliche Infozettel und Aufkleber und Gedöns weg und ließ die Spülmaschine laufen. Die Kleinigkeiten, die im Home Office halt so nebenher gehen.

Nachmittagsarbeit ab halb zwei mit weiterem Orgakrams und einer guten Stunde Online-Einzelunterricht. Und den letzten Meldungen aus Kairo, die aller-aller-allerletzte Version von wichtigen Dokumenten, also endgültig, Update, New, FINAL als Dateiname, harhar. Diese Dokumente mussten noch von mir bearbeitet werden und nun ja, ich wusste schon, dass das wieder auf Wochenendarbeit rauslaufen würde. Aber egal, zumindest sah der zugesandte Teil gut aus (tatsächlich FINAL).

Ich machte deshalb um halb fünf auch Schluss mit der Arbeit, begrüßte den Liebsten, der gerade von der Arbeit kam (mal wieder den Berg runtergerannt), schmiss meine Sachen in die Tasche und ging zum Yogakurs.
Wieder wenig Leute, aber eine Person mehr als das letzte Mal, immerhin, und außerdem ist das ja auch egal. Und, supergut: Die Technik funktionierte, ein Kollege hatte sich darum gekümmert, uns dieses Mal funktionierendes Equipment hinzustellen. Anstrengend (mein Ischias zwickte ein bisschen, das war doof), aber trotzdem sehr gut.
Als ich heimkam, hatte der Liebste uns einen Topf Soupe au Pistou gekocht, wunderbares Essen. Ich öffnete für uns einen französischen Rosé aus der Syrah-Traube, trocken und ausgesprochen kräftig. Dazu dann endlich die neue DMAX-112-Folge und anschließend eine Folge von The Big Fat Quiz of Everything auf YouTube, von 2021. Das war ein ausgesprochen guter Wochenendstart.

Den uns der Magerkater noch versüßte: Um zehn, als wir gerade auf dem Weg ins Bett waren, kam er anmarschiert und wollte noch etwas fressen, was er auch bekam (es war ja noch zehn und er soll zunehmen und so). Er fraß also und stromerte noch etwas im Wohnzimmer herum, während wir schon nach oben gingen. Gerade als ich aus dem Bad kam, sah ich ihn auf dem oberen Treppenabsatz sitzen, und kaum war ich im Bett verschwunden und hatte das Licht ausgemacht, hörte ich ihn im Katzenklo scharren, etwas rumoren und wieder runtergehen. Was er rumort hatte, war auch sofort deutlich zu riechen.
…dieses Tier war also reimmarschiert, hatte zwei Happs gefressen, uns einen großen Haufen ins Katzenklo gekackt und war wieder nach draußen verschwunden. Warum er seinen Haufen dann nicht draußen macht (es gibt genug halbwilde Flächen und Büsche und so in unserem Garten), wird wohl sein Geheimnis bleiben. Ich fand es sehr niedlich, dass dieser schlaue Kater so toll das Katzenklo benutzt, der Liebste stand auf zum Saubermachen und war dementsprechend eher leicht genervt. Verständlich. Aber ich finde es trotzdem lustig.