Kundgebung, hilflos – Samstag 26.2.2022

Um kurz nach sieben aufgewacht, weil das Licht anging, aber nicht das des Lichtweckers, sondern das große, draußen, von uns ungesteuerte. Im März immer das erste Mal das Gefühl, dass es jetzt wirklich Frühling wird, wenn es draußen nicht mehr dunkel ist. Zwar nicht wirklich wach, aber einigermaßen ausgeschlafen war ich schon, der Start in den Tag also nicht so schlecht. (Der Lichtwecker piepste allerdings schon wieder nicht, irgendwas stimmt da mit dem Alarmton nicht.) Wir hatten zwar ein frisches Brot gekauft, aber ich wollte dringend, endlich mal wieder etwas anderes als Brot haben, also nahm ich mir das Glas Haferkörner, einen Teller und eine Schüssel und ging den Hafer auf Fremdkörper durch. Gleich in der ersten Portion, die ich auf dem Teller ausbreitete, kringelte sich eine kleine Made, was meinem Enthusiasmus in Richtung Haferflocken doch einen gewissen Dämpfer versetzte. Ich setzte sie auf jeden Fall auf den Balkon und sah den restlichen Hafer durch, keine weiteren tierischen Bestandteile. Wirklich wegwerfen wollten wir den Hafer nicht (ein ganzes Glas!), wir stellten ihn also wieder ins Regal und tun morgen so, als wäre nichts drin gewesen. Der Liebste stellte sich dann auf jeden Fall in die Küche und machte uns…

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Kriegswolken und ein Balkonkonzert – Donnerstag 24.2.2022

Müde trotz Lichtwecker, na man darf nicht zu viel erwarten. Die Nacht war aber ganz in Ordnung gewesen, der Kater kam auch gleich ums Eck, als wir aufstanden. Und das Wochenende in Sichtweite, davor stand allerdings noch ein sehr voller Tag. Da ich wieder früh weg musste, lief der Morgen gleich ab wie zuvor: Schneller Tee und schnelle Dusche, den Kater versorgt und dann um kurz nach halb acht aus dem Haus mit Frühstück beim Viertel-Lieblingsbäcker, das der Liebste mir holte und in die Firma brachte. Die wartende Prüfung war dieses Mal sehr klein, ich musste also für deutlich weniger Personen alles vorbereiten (und vom Tag davor stand noch einiges da). Auch der Schnelltest funktionierte auf Anhieb… so hatte ich dann sogar zehn Minuten, um nach meinen Mails zu schauen und parallel die Brötchen zu essen. Insgesamt alles ein bisschen entspannter. Da sich einer der Prüfungskandidaten kurz vor der Prüfung noch krankmeldete, waren es am Ende nur drei Teilnehmende, also die absolute Minimalanzahl. Sehr überschaubar und recht stressbefreit. Den ganzen Vormittag bis kurz nach eins Prüfungsaufsicht, während der ich mir erst einmal (parallel zum Schauen natürlich) die Prüfungsunterlagen ansah, es war ja einer nicht da und deshalb war ein…

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Customizing, Donnerstag 10.2.2022

Sehr unsanft durchs Piepsen geweckt worden – als wir nachsahen, war die Sonnenfunktion des Lichtweckers nicht eingeschaltet. Irgendwie stellt sie sich seit ein paar Tagen immer auf 0 zurück (also „Sonne vor Alarm: 0 Minuten“, was quasi den Lichtwecker ausschaltet), und am Abend hatte ich das nicht geändert. Jetzt muss der Liebste schauen, ob etwas an der Programmierung falsch ist, aber immerhin zeigt das, dass die Idee des Lichtweckers voll funktioniert: Das Aufwachen die letzten Tage (mit Licht) war nämlich tatsächlich um Längen angenehmer als jetzt am Morgen. Immerhin. Zweiter Krankheitstag, und der Liebste konnte keinen zweiten Tag Home Office machen: Ich hatte also einen Tag allein vor mir. Das bin ich ja sowieso immer, weil ich ja generell Home Office mache, aber da habe ich natürlich zu tun, während ich an so einem Krankheitstag sehen muss, wie ich mich beschäftige. Ich machte die Morgenroutine mit dem Liebsten gemeinsam mit (Aufstehen, Müsli zum Frühstück, Schnelltest, Zähneputzen), nur beim Duschen ließ ich mir etwas mehr Zeit, während er schon aus dem Haus ging. Bevor er das tat, erledigte er aber noch einen wichtigen Punkt: Er holte ein paar scharfe Messer und eine Schneidunterlage von seinen Modellbausachen und schnitzte so lange…

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Handydramen – Mittwoch 9.2.2022

Durch den Lichtstrahl aufgewacht, aber noch liegengeblieben und leicht weggedämmert (haha) und dann durchs Piepsen wieder aufgewacht. Ziemlich müde. Der Lichtwecker entfaltet seine Funktion halt nur teilweise, wenn man trotz Licht wieder einschläft. Vermutlich kam die Müdigkeit aber auch schlicht und einfach daher, dass ich einfach krank bin, auch wenn ich nicht mit Fieber im Bett liege und quasi nicht mehr laufen kann. Tatsächlich fühlte ich mich schon wieder etwas besser – keine Ahnung, ob das Antibiotikum nach einem Tag schon wirkt (vermutlich, hoffentlich). Die Schmerzen waren zwar noch da, aber nicht mehr ganz so quälend, definitiv ein Fortschritt. Der Liebste hatte sich für den Tag Home Office eingeplant, wir hatten also morgens etwas mehr Zeit. Zum Frühstück zwei Scheiben Brot mit Oatly, einmal duschen, dann ging der Liebste auf halb neun in sein Arbeitszimmer, ich ebenfalls in meines (um noch einen Kurs für Donnerstag abzusagen und meinen Autoresponder einzuschalten), und anschließend zog ich mich zum Lesen aufs Sofa zurück.Um zehn eine gemeinsame Kaffeepause, danach las ich etwas weiter (Blogs, Twitter, Gedöns) und beschloss gegen elf, mich meinem großen Projekt zu widmen: Einrichtung des neuen Handys. Und damit war ich dann für die nächsten Stunden beschäftigt, nur unterbrochen von…

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Demonstrieren gegen Nazis – Sonntag 23.1.2022

Um halb sieben aufgewacht, das erste Mal nach durchgeschlafener Nacht, möchte ich ergänzen. Ganz zufriedenstellender Wachheitszustand, so generell. Wir standen also auf und starteten den Sonntag mit Kater und Tee, etwas Schreiben und viel Lesen. Dann ein ausführliches englisches Frühstück mit gebratenen Pilzen und Tofuwurst, und weil ich beim Einkaufen am Vortag plötzlich Lust auf Avocado gehabt hatte (und es reife Avocado aus Europa gab), hatte ich dazu keinen Toast, sondern Avocado auf Brot wie so eine Klischee-Veganerin. Ich erinnere mich nicht, wann ich das letzte Mal eine Avocado gegessen, geschweige denn gekauft habe, das muss Jahre her sein. Ich mache mir nicht so viel aus Avocado, finde sie aber so auf Brot mal ganz ok (mit ein bisschen Kala Namak…). Der Liebste mag sie aber nicht, und eine für mich allein finde ich meistens etwas viel. Nun ja, auf jeden Fall kam die zweite Hälfte in den Kühlschrank. Nach dem Frühstück und ein bisschen Lesen gingen wir unter die Dusche und – so diszipliniert! – dann putzten wir einmal direkt das Haus. Wir wollten mittags aus dem Haus und abends noch putzen müssen fand ich doof und die kommende Woche wartet wieder viel Arbeit und… Nö. Also putzen,…

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