Meilensteine – Donnerstag 24.11.2022

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Lang wach gelegen in der Nacht. Ich fand keine gute Position, die Beine zuckten und ließen sich nicht entspannen, die Schultern taten weh. Irgendwann nahm ich eine Schmerztablette gegen den schmerzenden Nacken, das fühlte sich zwar wie eine kleine Niederlage an, aber wenigstens schlief ich danach ein. Kurz vor dem Weckerleuchten aufgewacht und wieder ein extrem voller Tag vor, mir dieses Mal die Prüfung, auf die ich die letzten Wochen zwei Gruppen vorbereitet hatte. Dadurch war ich nicht nur rein zeitlich, sondern auch emotional engagiert. Und musste früh los: Der Liebste machte uns gleich nach dem Aufstehen ein Müsli (eigentlich frühstücke ich nicht so gern direkt um sieben, aber ging nicht anders). Ein bisschen Unterhaltung über Katar und Handgesten und Fifa und andere Themen, die schlechte Laune auslösten. Zeitung gleich mal wieder weggelegt. (Und überhaupt WM, das wäre mal einen eigenen Blogeintrag wert, oder zumindest einen Abschnitt, wenn nicht zu dem Thema schon so viel gesagt bzw. geschrieben worden wäre. Kurz gefasst, wir schauen die WM nicht, aber nicht unbedingt wegen Boykott, sondern weil sich das ganze Konstrukt dieser gekauften, konstruierten Winter-WM so falsch anfühlt, dass wir beide einfach gar keinen Bock darauf haben. Ein weiterer Nagel, den geldgierige…

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Dinge abschließen, Mittwoch 23.11.2022

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Mit einem komischen Druck auf der Brust aufgewacht, merkwürdig. Es fühlte sich ein bisschen so an, als würde sich da ein Husten anbahnen, was natürlich sehr, sehr blöd wäre. Vermutlich kam das Gefühl aber eher durch den völlig verspannten Rücken, der sich in alle Richtungen bemerkbar machte. Es half auch kein einziges bisschen, dass ich morgens einen Blick in die Zeitung warf und als erstes las, dass die CDU – diese gottlosen Menschen – die Reform des Bürgergelds verhindert hatte. Und die SPD sich natürlich wieder zur CDU ins Bett gelegt und einen Kompromiss ausgehandelt hatte, der das Papier nicht wert ist, auf dem er steht, und quasi alles verloren hat, was Leuten auf Hartz IV wirklich helfen würde. Naja, Regelsätze sind höher. Slow Clap. Also Zeitung wieder zu, stattdessen restliches Brot getoastet zum Frühstück, schnelle Dusche, dann ins Schlafzimmer zum Yogakurs um acht. Autsch, tat das alles weh, und den Kopf bekam ich auch nicht so richtig frei, aber immerhin, siehe da, danach war das komische Druckgefühl weg und ich fühlte mich einigermaßen durchbewegt.Arbeitszimmer ab halb neun: Nach einem kurzen Blick in die Mails und ein wenig Unterrichtsvorbereitung ging ich das Projektdokument vom Wochenende durch und arbeitete sämtliche…

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Gelenkig, Dienstag 22.11.2022

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Irgendeinen sehr lebhaften Quatsch geträumt, in dem tausend Leute vorkamen, die ich schon lang nicht mehr gesehen hatte. Aufgewacht und traurig gewesen. Nach rechts gedreht und dort den Mitschläfer liegen sehen, der mich anknurrte (eigentlich knurrte er nicht mich an, sondern das Licht des Lichtweckers, das ihn geweckt hatte), und schon gar nicht mehr traurig, besonders als mir einfiel, dass wir den Tag gemeinsam im Home Office verbringen würden. Hihi.Ruhiges Frühstück mit Porridge, Tee und Zeitung, ab neun war ich am Schreibtisch. Da ich am Vormittag keine Termine hatte, konnte ich in Ruhe arbeiten, also so ziemlich in Ruhe, halt immer wieder unterbrochen von Chat-Nachrichten und Mails. Wobei „unterbrochen“, naja, war alles wichtig. Vorbereitung und Korrekturen klappten auch, um halb eins konnte ich den Vormittag abschließen. Sehr gut. Der Liebste hatte schon den Kichererbsen-Spinat-Eintopf heiß gemacht. Dazu ein bisschen Kreuzworträtsel, Kaffee, ein paar Dominosteine – gute Mittagspause, nur dass ich furchtbar müde wurde und gern einen Mittagsschlaf gemacht hätte. Ging aber leider nicht, um eins hatte ich den nächsten Termin, ein Teammeeting. Also wieder hoch an den Schreibtisch, nach dem Meeting beantwortete ich noch die eine oder andere Nachricht, und ab halb zwei hatte ich Unterricht.Es war der letzte…

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Äußere Kälte – Montag 22.11.2022

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Gefühlt mitten in der Nacht aufgewacht, wenigstens war mir warm, nachdem ich nachts noch einmal aufgestanden war, um mir eine lange Hose anzuziehen. Aus dem Augenwinkel sah ich das Licht des Lichtweckers leuchten. Von ausgeschlafen konnte also keine Rede sein, obwohl ich nicht schlecht geschlafen hatte. Ich blieb noch einen Moment liegen und schaute dem Liebsten dabei zu, wie er zwei Sonnengrüße machte (der Angeber), dann fütterte er die Katze und machte Tee und ich fiel auch aus dem Bett. Erst einmal Küche ein bisschen aufräumen, und dann machte ich einen schnellen Wochenplan für die Woche und bestellte die Biokiste. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, den Wochenplan diese Woche mal sein zu lassen und auf gut Glück spontan zu kochen, aber ich weiß aus Erfahrung, dass das keine gute Idee ist (man kocht am Ende doch immer den gleichen Nudeln-mit-Soße-Quatsch oder bestellt Pizza). Der Liebste setzte sich um kurz nach acht aufs Fahrrad, obwohl kaltes Wetter und Regen vorhergesagt war (kam aber nicht, also zumindest der Regen), ich ging duschen, räumte die Küche auf und war ab kurz vor neun im Arbeitszimmer.Den ganzen Vormittag über hatte ich zwei Kurse, zunächst den vom kranken Kollegen übernommenen Vorbereitungskurs (letzter Termin,…

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Wochenendschicht – Samstag und Sonntag 19./20.11.2022

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Samstag 19.11.2022 Nach einer ziemlich doofen Nacht, in der ich sogar einmal aufstand, um eine Kopfschmerztablette zu nehmen, schlief ich am frühen Morgen noch einmal ein und wachte gegen neun Uhr auf. Mit totalem Matschkopf und überhaupt nicht in meinem Rhythmus. Das hätte ich besser bleiben lassen. Aber ich hätte natürlich auch besser nicht am Vorabend bis halb elf gearbeitet. Nun ja.Ich blieb auf jeden Fall bis kurz vor elf am Esstisch schaute in Zeitung und Internet, der Liebste holte Brötchen vom Viertel-Lieblingsbäcker, ich machte eine Kanne Tee. Und ab elf dann schließlich der große Plan des Tages: Ich ging an den Schreibtisch. Jetzt habe ich ja schon seit ein paar Wochen einen Tag des Wochenendes für die Arbeit geopfert, oder zumindest ein paar Stunden davon, meist weil ich eine Tonne vorzubereiten und zu korrigieren hatte. Das Wochenende war insofern besonders, als ich mir erstens nicht Vorbereitung, sondern eben die Arbeit am großen Projekt vorgenommen hatte. Und zweitens hatten wir eine Deadline, und das hieß, ich musste einfach arbeiten, bis das Ding fertig war. Was viel, aber zu schaffen war. Aber viel. Also eben am Schreibtisch, und viel gibt es nicht zu berichten, ich arbeitete mich in die Dokumente…

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