Auf nach Balkonien, Montag 18.7.2022

Um zehn nach sechs wachten wir ohne Wecker auf (auch wenn ich ihn natürlich gestellt hatte, er ging aber sowieso nicht richtig an – Licht schon, Piepsen nein). Wir hatten einen vollen Tag vor uns und konnten nach dem Katerschock am Vorabend zwar überhaupt nichts planen, aber so ganz abschreiben wollten wir den Urlaub doch noch nicht. Also früh aufstehen und ein bisschen auf die Listen starren, Tee trinken und wegen Frühstück überlegen – da wir ja eigentlich am Morgen schon hatten fahren wollen, hatten wir am Tag davor den letzten Joghurt und Quark verbraucht und die Gemüseschublade geleert, und Brot hatten wir sowieso kein frisches geholt.Der vierbeinige Patient kam gleich morgens anmarschiert, fraß etwas Trockenfutter, ließ sich auch Frischfutter geben (das wurde allerdings nur einmal gekostet), streicheln durfte ich ganz vorsichtig, der Liebste nicht, nach zehn Minuten war er wieder draußen. Ich ärgerte mich ein bisschen über mich selbst, dass ich nicht vorher kapiert hatte, dass seine Krusten am Kopf nicht von den Milben kamen (dafür kriegt er ja Medikamente und außerdem würde er da nicht handscheu werden, im Gegenteil) und dass seine Appetitlosigkeit und sein Zurückziehen nichts mit den Sommertemperaturen zu tun hatte. Andererseits, wenn ich drei…

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Menno – Sonntag 17.7.2022

Aufgewacht (und aufgestanden) um viertel vor sieben mit ordentlichen Kopfschmerzen – scheinbar ist Gin (im Gegensatz zum Whiskey) eher mal für einen Kater gut. Draußen war strahlend blauer Himmel, was meinem Kopf vermutlich auch nicht so gefiel. Allerdings war es ziemlich kalt, und der Liebste hatte abends im Wohnzimmer alle Fenster gekippt, um „die Hitze rauszulassen“ (welche Hitze), sodass ich es im Haus ordentlich kühl fand. Also erst einmal Tee. Der Kater schlappte nach einer Viertelstunde auch vorbei, den Liebsten ließ ich noch ein bisschen schlafen. Dafür nahm ich eine Ibu, und mit noch etwas mehr Tee beruhigte der Kopf sich dann recht bald. Wir waren beide ziemlich kaputt – nachdem der Liebste um neun aufgestanden war und ein Müsli zum Frühstück gemacht hatte, verbrachten wir den Vormittag mit Zeitung und Laptop erst am Esstisch, dann auf dem Sofa, ich lesend, der Liebste sich ärgernd. Ein paar Punkte auf unserer Urlaubsliste hakte ich ab (Zeitung abbestellen, Gemüsekisten-Abo pausieren, Navi aus dem Schrank holen und aufladen), außerdem recherchierten wir nach Möglichkeiten, wie wir unsere Dachterrassenpflanzen dazu bringen konnten, den Urlaub in der Sommerhitze zu überleben. Im Baumarkt um die Ecke hatte ich ja nichts mehr gefunden, wir überlegten also wegen…

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Erleditag, halb erfolgreich – Samstag 16.7.2022

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Urlaub! Deshalb natürlich um zehn nach sechs aufgewacht, klar. Ich war ausgeschlafen und fühlte mich prima, und da der Liebste sowieso einen frühen Start wollte, stand ich auf (er kam dann kurz danach). Küche und Kater, dann setzten wir uns mit Tee und Zeitung an den Esstisch für wenigstens noch ein paar Minuten Ruhe, bevor der Liebste aus dem Haus musste. Zum Frühstück ein Peanut Butter Porridge (wir mussten Bananen und Hafermilch verbrauchen), eine kurze Dusche, dann packte der Liebste um halb neun zusammen, zog sich die Motorradklamotten an und setzte sich auf die R9T (ich hätte ihm ja vorgeschlagen, dass er mein Lenchen nimmt, aber die muss erst einmal zum TÜV). Mal wieder ein Besuch in Familiendingen am Bodensee, um dort weitere Sachen zu klären, ich war also den Tag über allein daheim. Zunächst einmal ein bisschen bloggen und Internet, dann schaute ich auf YouTube vorbei. Ich hatte mir einige Dinge zu erledigen vorgenommen, aber erst einmal wollte ich abwarten, bis der Liebste mir schrieb, dass er sicher angekommen sei. Der meldete sich aber nicht. Eigentlich ist das eine Fahrt von anderthalb oder maximal zwei Stunden, ich rechnete noch etwas Stau ein (den es außerhalb der Autobahn und…

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BABYHUND, Freitag 15.7.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ich wachte am Morgen mit ausgesprochen guter Laune auf – so langsam dämmerte es mir, dass jetzt tatsächlich die letzte Prüfung vorbei ist, die letzten Sachen auf der Erlediliste abgehakt werden können (was dann nicht gemacht ist, kann warten bis August) und endlich, endlich Urlaub vor der Tür steht. In meinem Kopf wurden die Computerbildschirme und Kalendereinträge so langsam ausgetauscht gegen innere Bilder von Liegestühlen, Bücherstapeln, Wanderschuhen und Badesachen. Vorfreude also, kurz gesagt. Noch ein letzter Arbeitstag, und das inklusive einem Treffen mit einer Freundin und einem Yogakurs. Nicht so schlechte Aussichten. Nach Müsli und Morgenroutine gingen wir gemeinsam um halb neun aus dem Haus: Letzter Tag vor dem Urlaub, ich wollte auf jeden Fall im Büro sein. Zunächst einmal hatte ich eine Stunde Einzelunterricht, sehr nett, und direkt danach ein Meeting mit dem Chef. Und der Chef war vor Ort. Weil er nämlich eine Premiere dabei hatte, und die Premiere hieß: Babyhund.Oh du meine Güte so ein unfassbar süßer Hund. SO UNGLAUBLICH NIEDLICH!!! Ich ließ mich erst einmal stürmisch begrüßen und beklettern und starrte dann den Chef irritiert an, als er fragte, ob wir zu mir ins Büro gehen würden, damit wir „Ruhe hätten“. Der Hund könne ja…

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Prüfungen, Verabschiedungen – Donnerstag 14.7.2022

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Ganz okay-e Nacht, ich wachte relativ früh und einigermaßen ausgeschlafen vor dem Wecker auf. Momentan ist es ja nachts wirklich angenehm kühl, auch wenn es tagsüber sehr sommerlich heiß wird, man kann also wenigstens schlafen (wenn man kann). Nur nicht so toll war, dass ich einen Mückenstich am Arm entdeckte. Was ist da los? Die Absprache mit den Mücken war ganz klar gewesen, dass sie den Liebsten stechen und mich nicht. Diese eine Mücke hatte das wohl nicht mitbekommen, leicht nervig.Auf jeden Fall hatte ich morgens wenig Zeit, ich musste früh gehen. Nach einer Tasse Tee und einer schnellen Dusche entschied ich mich für ein Sommerkleid und ging dann, nach kurzer Katerfütterung (der kam um sieben endlich auch mal vorbei, dieses Tier ist ja quasi komplett in den Garten gezogen), um zwanzig nach sieben aus dem Haus. Der Liebste hatte sich seine Fahrradklamotten angezogen, schob bis zum Viertel-Lieblingsbäcker (Frühstücks-Station) sein Fahrrad und fuhr dann den Berg hoch zur Arbeit (endlich mal wieder sportlich ein bisschen aktiver und so, ich stehe da voll hinter ihm, solang ich nicht mitradeln muss). Um kurz nach halb acht war ich bei der Arbeit und natürlich die erste. Zunächst machte ich überall die Fenster…

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