Nick Hornby: Just Like You

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Ich war ja schon etwas ambivalent, als ich die erste Kurzbeschreibung von Nick Hornbys neuestem Roman las (blablabla, ungleiches Paar, blablabla, eine erste Aufarbeitung des Brexit, blablabla, Klassenunterschiede und Persönlichkeiten blabla). Aber ich muss sagen: Nick Hornby hat da ein wirklich lesenswertes Buch geschrieben, sehr aktuell (sehr aktuell) und trotzdem in der Thematik ausgesprochen universell, fast zeitlos. Das soll ihm erst einmal einer nachmachen. Die Story klingt tatsächlich ein bisschen nach …puh, nein danke: Frau mittleren Alters verliebt sich in jungen Mann aus der Unterschicht. Trotz aller Unterschiede und Widerstände finden sie zusammen. Nicht gerade Hochzeitsglocken, aber halt schon ein bisschen Happy End, im weitesten Sinn. Aber diese Kurzfassung wird dem Buch tatsächlich nicht gerecht. Es ist eigentlich fast eine Frechheit, wie viele Klischees Hornby hier aufeinanderprallen lässt: Lucy ist Anfang vierzig, Joseph zweiundzwanzig. Lucy weiß, Joseph schwarz. Lucy hat Literatur studiert und arbeitet als Lehrerin, Joseph hat sein Studium nach wenigen Wochen abgebrochen und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch (er arbeitet als Aushilfe bei einer schicken Metzgerei in Camden, deren Fleischpreise er absurd findet, sie ist dort Kundin). Lucy ist Teil der linksliberalen, aufgeklärten, bildungsbürgerlichen Mittelschicht, Joseph kommt aus Tottenham und hat von Shakespeare keine Ahnung (kennt dafür…

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Warteschleifenmelodie direkt ins Hirn, Mittwoch 25.8.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Die Nacht begann damit, dass ich mich zusammenrollte, die Decke um mich herum feststeckte, die Beine möglichst hochzog und nicht schlafen konnte… bis ich schließlich einsah: Mir ist einfach kalt! Also gab ich auf und holte mir eine Wolldecke. Und damit, meine Damen und Herren, ist der Schritt zum Frühherbst unweigerlich vollzogen. (Mit der zweiten Decke schlief ich dann prima.) Am Morgen war ich tatsächlich wach und schnell genug für Tee, Schreiben und Dusche und konnte ab acht Uhr beim Yogakurs mitmachen, das erste Mal seit bestimmt einem Monat. Es war zwar etwas hektisch und nicht wirklich entspannt, aber tat trotzdem sehr gut, ich war froh, dass ich mich dafür entschieden hatte. Direkt nach dem Yogakurs fuhr ich den Rechner hoch, holte mir eine Tasse Kaffee und zwei Scheiben Brot mit Erdnussbutter, die der Liebste mir in die Küche gestellt hatte, und frühstückte dann kurz vor dem Kursstart im Arbeitszimmer (etwas reingestopft, aber es passte leider nicht anders). Den Vormittag über unterrichtete ich – es lief ganz okay, ich war nicht so hundertprozentig zufrieden mit meiner Performance und Konzentration, aber es war trotzdem in Ordnung. Pünktlich um eins konnte ich Mittagspause machen (zweite Hälfte „venezolanischer“ Eintopf, danach Espresso und…

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