Gartenhitze, Sonntag 9.7.2023

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Sehr heiß in der Nacht. Wir hatten abends direkt vor dem Schlafengehen noch mehrere Gießkannen Wasser auf den aufgeheizten Platten der Dachterrasse verteilt, in der Hoffnung auf etwas Abkühlung und Verdunstung. Klappte nur ein bisschen. Ich wachte morgens um halb sieben auf, nicht so wirklich ausgeschlafen, aber auch zu wach, um mich wieder herumzudrehen, also nahm ich mir mein Buch, bei dem ich auf den letzten Seiten war, und las es einfach mal schnell zu Ende. Guards, Guards! von Terry Pratchett, eines seiner besten Bücher, und trotzdem hatte es sich ziemlich hingezogen – einfach zu wenig Zeit zum Lesen die letzte Woche. Ich beschloss das an diesem Sonntag gleich einmal zu ändern. Gegen halb acht standen wir auf. Ich zog das Bett ab und startete eine Waschmaschine, die zweite Runde Katzendecken, während der Liebste den Sonnenschirm aufklappte, um die Dachterrasse wenigstens ein bisschen zu schützen – es waren 35 Grad vorhergesagt. (Wurden es auch.) Dann englisches Frühstück, und schließlich nahmen wir uns unseren Tee und setzten uns auf den Balkon: Morgens hatte es genau die richtige Temperatur, wir waren noch im Schatten und schauten den Vögeln zu. Außer uns noch niemand von den Nachbarn im Garten, interessanterweise. Den Vormittag…

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Gedrückt, Donnerstag 29.6.2023

  • Beitrags-Kategorie:LesenTagebuch

Momentan habe ich irgendwie einen verschobenen Rhythmus, abends kann ich ewig nicht einschlafen (obwohl es draußen schon dunkel ist, trotz Juni), morgens bin ich furchtbar müde. Wenigstens machten wir dieses Mal nicht den Fehler, an „Abkühlung“ zu glauben, und machten gleich Balkontür und überhaupt alles auf. (Dadurch kühlte es dann im Zimmer schon ab.) Also durchwachsen aufgewacht, Laune so lala. Ich kümmerte mich erst einmal um Küche und Kater, der Liebste um den Garten (punktuelles Gießen, Wasserfässer halbvoll – das werden im wahrsten Sinn des Wortes die Wasserstandsmeldungen diesen Sommer). Wir waren an dem Tag beide im Home Office, hatten also morgens etwas mehr Zeit. Zum Frühstück die vom letzten Wochenende noch eingepackten Toasties mit zwei Tomaten, was kein sonderlich reichhaltiges Frühstück war, aber die Toasties mussten halt weg. Dann eine schnelle Dusche, um neun war ich am Rechner für meinen ersten Unterricht bis zehn, danach ein kurzes zweites Frühstück: Skyr mit Banane und Nüssen (der Alpro-Skyr ist aber, schon mehrfach versucht, gar nicht so wirklich lecker, da nehmen wir lieber normalen Sojaquark).Um halb elf dann ein Meeting mit dem Chef, einmal zur Terminplanung, einmal wegen der Schwierigkeiten mit dem Katastrophenlieferanten (es war natürlich wieder eine neue Mail gekommen…

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Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929 – 1939

  • Beitrags-Kategorie:Lesen

Die dreißiger Jahre begleiten mich gedanklich nun schon seit ein paar Monaten, eigentlich seit ich Olympia von Volker Kutschner las und dann kurze Zeit später quasi versehentlich feststellte, dass der in eat.read.sleep erwähnte Hans Fallada sich in einer Schmuckausgabe von Kleiner Mann, was nun? in meinem Bücherregal fand. Nun also Florian Illies, ebenfalls eine eat.read.sleep-Empfehlung. Ich habe ja, da nur noch wenig Kontakt zu Buchhandels-Kolleg:innen oder germanistischen Kommiliton:innen, ein bisschen meine Quellen an Buchempfehlungen verloren, und dieser wunderbare Podcast füllt hervorragend diese Lücke. Einziges Manko: Die Sachbücher fehlen im Bücherportfolio, und da springt nun natürlich Florian Illies in die Bresche. Im weitesten Sinn zumindest: Es ist natürlich ein literarisch gestaltetes Buch über ein literarisches Thema, die Liebesbeziehungen von (größtenteils) Literaten, also quasi so nah an der Belletristik, wie ein Sachbuch nur sein kann. Was aber überhaupt keine Kritik sein soll. Absolut nicht: Was für ein Glücksgriff, was für ein faszinierendes, einzigartiges Buch. Illies breitet auf über 400 Seiten ein Gemälde der Romanzen, Affären, Beziehungen, Eheschließungen und -scheidungen der intellektuellen Welt Mitteleuropas zwischen 1929 und 1939 aus. Geographische Fixpunkte sind Berlin und Paris, personeller Schwerpunkt liegt auf Schriftsteller:innen und Maler:innen, aber auch Politiker, Sportler, Komponist:innen, Schauspieler:innen und weitere Personen des…

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Ein Besuch, ein Besuch – Pfingstsonntag 28.5.2023

Um halb sieben nach einer ganz guten Nacht aufgewacht. In der Nacht hatte ich das Fenster irgendwann von ganz offen auf gekippt gestellt, ansonsten war es aber aufgeblieben, und das Fenster im Bad auch, und überhaupt graut es mir schon wieder vor dem Sommer, wenn man nachts nicht mehr schlafen kann. Letzte Woche noch einstellige Temperaturen, mir geht das alles zu schnell. Immerhin ist das momentan eigentlich meine liebste Temperatur (draußen im T-Shirt, abends draußen sitzen, nachts etwas kühler). Es war halt auch die Haupt-Allergiezeit. Aber wozu gibt es Tabletten. Ab dem Mittag hatte sich Besuch angekündigt, wir hatten also am Vormittag eine Menge zu tun und sahen zu, dass wir schnell in die Gänge kamen. Ein frühes englisches Frühstück und eine schnelle Dusche, und dann teilten wir uns den Vormittag über auf und kümmerten uns um Wäsche (eine Maschine kam auf die Dachterrasse – strahlender Sonnenschein und warm – der Rest in den Wäschekeller), Gästezimmer richten, Spülmaschine, Brot- und Pizzateig ansetzen und putzen (in unterschiedlichem Gründlichkeitsgrad, sämtliche von Gästen betretenen Räumlichkeiten bekamen logischerweise besonderes Augenmerk). Am Ende lief das alles schon mehr oder weniger auf einen großen Hausputz heraus, mit dem restlichen Ofengemüse zum Mittagessen und ein bisschen…

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Sonne tanken, Sonntag 21.5.2023

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Ein paar sehr blöde Hustenanfälle, ansonsten ganz okay geschlafen. Immer noch heiser beim Aufwachen um sieben und leicht matschig, ich nahm mir einen ruhigen Schreib- und Lesetag vor, bevorzugt auf der jetzt wieder schönen Dachterrasse oder so. Natürlich warteten Wäsche, Wochenplan, Putzen, aber davon mal abgesehen… ein letzter Tag zum Gesundwerden, bevor es in der kommenden Arbeitswoche wieder voll wurde. Na gut. Morgens ein großes englisches Frühstück, dieses Mal mit den letzten selbstgemachten Würstchen vom letzten Wochenende. Den Vormittag verbrachte ich mit Schreiben und ein bisschen Herumlesen im Internet, bis ich schließlich am späten Vormittag duschen ging und dann, Premiere dieses Jahr, die Möbel auf der Dachterrasse abdeckte. Wo sie doch jetzt wieder schön ist.Da blieb ich dann mehr oder weniger die nächsten Stunden und las (ohne Laptop). Der Liebste kam mittags vorbei mit einer großen Schüssel Salat und Nudeln mit der restlichen Linsenbolognese. Wir probierten dazu das erste Mal den veganen „Parmesan“ am Stück von Bedda, und ich muss schon sagen: Der Käse schmeckte in erster Linie nach Salz (wie Kuh-Parmesan ja auch), aber das Handling war schon krass vertraut. Man konnte ihn über die Microplane reiben und alles. Faszinierend. Nach dem Essen ließ ich eine Maschine Wäsche…

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