Pizza und Flaschen, Samstag 1.4.2023

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Um zehn nach sieben aufgewacht, mit so ein ganz klein bisschen besserem Körpergefühl. Das Kopfweh hatte sich in einen hinteren Schädelbereich verzogen, ich war einigermaßen ausgeschlafen (nach etwas unruhiger Nacht) und begleitete erst einmal den Kater in den regennassen Garten. Immer noch windig und Wolkenfetzen am Himmel, aber der Sturm schien sich erst einmal ausgeblasen zu haben. Der Liebste machte uns ein Porridge zum Frühstück und verschwand dann für ein paar Stunden in den Bastelverein, wo große Aufräumaktion angesagt war, und ich beschäftigte mich den Vormittag über mit ein bisschen Lesen, einer ausführlichen Dusche, Küche sauber machen und einem Hefeteig für die abendliche Pizza.

So gegen halb zwölf war ich fertig und hätte ins Fitness gehen können, aber ich hatte etwas die Sorge, dass mein Magen zu leer war (das Porridge hatte nicht so sehr lang vorgehalten), also beschloss ich, auf den Liebsten zu warten und erst nach dem Mittagessen zu gehen. Bis dahin also neues Buch. (Mit dem am Freitag durchgelesenen sind es jetzt im Übrigen elf Bücher im ersten Vierteljahr, und das freut mich schon ein bisschen. Einfach weil ich wieder im Lesen drin bin.)
Leider dauerte es beim Liebsten alles noch ein bisschen, und bis er dann da war und wir noch ein paar extra Nudeln zu den Krautnudeln vom Vortag dazu gekocht hatten und essen konnten, war es dann schon zwanzig nach eins. Und dann hatten wir morgens einen Kuchenbackbeschluss gefasst, den wir gleich nach dem Mittagessen umsetzten, einen Rührkuchen mit gemahlenen Nüssen. Ich entschied mich noch zu warten, bis der Kuchen nach 50 Minuten aus dem Ofen musste, und als ich ihn dann herausholte und einen Blick auf die Uhr warf, war es schon zehn nach drei und damit zu spät fürs Fitness. Ich hatte einfach etwas mein Zeitgefühl verloren (das späte Mittagessen nicht eingerechnet) und war ziemlich überrascht. Ärgerlich, denn wenn ich gegangen wäre, während der Kuchen noch im Ofen war (der Liebste war ja daheim), hätte es mir gut gereicht. Nun gut. Meine Fitnesspunkte sind nach Erkältung und Urlaub im März sowieso komplett nach unten gerutscht.

Also kein Fitness, stattdessen ausführliche Einkaufsrunde (Alnatura, Fressnapf, dm), wir kamen gerade nach Hause, als die ersten leichten Regentropfen fielen (insgesamt verregneter Tag, aber es hielt sich in Grenzen, typisches Übergangsjacken-Wetter). Ich räumte die Einkäufe weg, dann mit Buch aufs Sofa, und um sechs gingen wir in die Küche zum Pizzabacken. Sehr gute Pizza mit eigener Käsesoße und frischem Rucola, während sie im Ofen war, machte der Liebste noch einen Zuckerguss auf den abgekühlten Nusskuchen.

Um kurz vor halb acht gingen wir aus dem Haus: mal wieder Karten für ein Whiskeytasting. Ich hatte im Vorfeld nicht so Lust darauf gehabt (und halt auch drei Tage Kopfweh, nicht die besten Voraussetzungen), aber jetzt ging es mir ja wieder okay und ich freute mich auf ein bisschen Trinkkultur. Nur mein Gaumen war nicht so ganz auf das Tasting eingestellt, ich fand es ausgesprochen schwer, verschiedene Nuancen herauszuschmecken. Das geht mir bei Whiskeys gelegentlich so, dass ich einfach nicht differenzieren kann und alles in erster Linie scharf und alkoholisch schmeckt. Im Lauf des Abends wurde es besser und es waren ein paar schöne Whiskeys dabei, unter anderem ein zwölfjähriger Glenallachie und ein Blended Whisky von Murray McDavid in Fassstärke – und diese beiden nahmen wir am Ende auch mit, und außerdem noch Karten für ein Sommertasting. Wieder ordentlich Geld, aber wenn man sonst keine Hobbys hat…
Um kurz nach halb elf daheim, ziemlich gut gelaunt und noch nicht mit so richtiger Bettschwere. Also spielten wir noch ein paar Runden Kriss Kross und schnitten den Nusskuchen an. Der war ganz gut geworden, nur etwas zu kompakt (durch die Mischung aus Vollkornmehl und gemahlenen Nüssen war er nicht so richtig gut aufgegangen). War aber egal: genau der richtige Kontrapunkt nach dem Whiskey.